Deutsche Cloud "STACKIT"

Schwarz Gruppe steigt ins Cloud-Geschäft ein

29.04.2022
Die Schwarz Gruppe, die die Handelsketten Lidl und Kaufland betreibt, bietet ihre IT-Infrastruktur künftig als Dienstleistung auf dem Markt an. Der deutsche Discounter-Konzern tritt damit in die Fußstapfen von Amazon.
Die Schwarz Gruppe hat in den vergangenen Jahen ihre Rechenzentrumskapazitäten erheblich ausgebaut und bietet sie - nach dem Vorbild von Amazon und AWS - nun auf dem Markt an.
Die Schwarz Gruppe hat in den vergangenen Jahen ihre Rechenzentrumskapazitäten erheblich ausgebaut und bietet sie - nach dem Vorbild von Amazon und AWS - nun auf dem Markt an.
Foto: Schwarz Gruppe

Die Schwarz Gruppe startet ihr Angebot mit der Cloud-Plattform Stackit für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen. "Mit diesem Angebot ebnen wir aus Deutschland heraus den Weg einer europäischen Cloud-Lösung und stärken die digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft", sagte Christian Müller, Vorstandsvorsitzender der Schwarz IT, in einer Pressemitteilung. Damit liefere die Schwarz-Gruppe eine Antwort auf Forderungen der Politik nach einer überzeugenden europäischen Alternative zu den Cloud-Angeboten außereuropäischer Anbieter.

Die Rechenzentren von Stackit befinden sich in Deutschland und erfüllen nach Angaben des Unternehmens "höchste europäische Sicherheitsstandards". Innerhalb der Schwarz Gruppe sei diese Lösung seit drei Jahren im Einsatz und habe dort ihre Zuverlässigkeit auch zu Spitzenlastzeiten unter Beweis gestellt. In der IT-Tochter der Schwarz-Gruppe sind rund 4.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Cloud-Dienste und Colocation-Services

Schwarz IT wird neben kompletten Cloud-Diensten auch so genannte Colocation-Services anbieten. Dabei betreiben die Kunden ihre eigene IT-Hardware in zwei Rechenzentren der Schwarz-Gruppe in Deutschland und Österreich, ohne sich selbst um eine geeignete und sichere Umgebung kümmern zu müssen.

Die Schwarz Gruppe begann 2018 mit dem Aufbau der eigenen Cloud-Plattform. In der Folge wurde Stackit zu einem Angebot für externe Kunden ausgebaut. Die sollen von den Erfahrungen des Unternehmens aus dem internen Digitalisierungsprozess profitieren. "Zu Beginn konzentrieren wir uns auf Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen sowie Technologie-Start-ups", erklärt Müller.

Derzeit arbeite eine "stetig wachsendes europaweites Team aus derzeit mehr als 150 Mitarbeitern" an der "kontinuierlichen Weiterentwicklung und Erweiterung des Serviceportfolios." Die Schwarz Gruppe beziehungsweise Stackit ist auch aktiv an der europäischen Cloud-Initiative Gaia-X beteiligt. (dpa/pma)

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