Online-Marktplatz für Refurbished-Produkte

Refurbed steigert Umsatz auf über 100 Millionen Euro



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Refurbished-Produkte sind bei weitem kein Nischenmarkt. Das zeigt der Refurbished-Marktplatz Refurbed, der seinen Umsatz 2020 auf über 100 Millionen Euro verdreifachen konnte. Nun will das Unternehmen in weitere Länder expandieren.
Die Refurbed-Gründer Jürgen Riedl, Kilian Kaminski und Peter Windischhofer
Die Refurbed-Gründer Jürgen Riedl, Kilian Kaminski und Peter Windischhofer
Foto: Refurbed

Refurbed, in Wien ansässiger Online-Marktplatz für refurbished Produkte, schaut auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurück. Mit dem Verkauf von refurbished Elektronikprodukten wie Smartphones, Laptops und Tablets hat das Start-up letztes Jahr über 77.000 Kilogramm elektronischen Abfall vermieden und über 13 Millionen Kilogramm CO2 eingespart. Das junge Unternehmen war bisher in Österreich, Deutschland, Italien sowie Polen aktiv und expandierte 2020 in neun weitere Länder, darunter Irland, Frankreich und Schweden. Damit trifft Refurbed den Zeitgeist und reagiert auf die steigende Nachfrage nach einer nachhaltigen Alternative zum Erwerb von Neugeräten. Deutschland bleibt weiterhin einer der wichtigsten Märkte.

"Es war ein aufregendes Jahr, nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Um einige Highlights zu nennen: Wir haben in einer Finanzierungsrunde knapp 16 Millionen Euro eingesammelt und konnten unseren Gesamtumsatz im Vergleich 2019 mit mehr als 100 Millionen Euro verdreifachen. Außerdem hat sich unser Team verdoppelt und wir haben ein neues Büro in Wien bezogen", blickt der gebürtige Hamburger Kilian Kaminski, Ex-Amazon-Mitarbeiter und Co-Gründer von Refurbed , auf das Jahr 2020 zurück.

Breites Produktportfolio und Mietmodell

Refurbed erweiterte letztes Jahr das Angebot und bietet nun mehr als 8.000 verschiedene Produkte an - neben Smartphones, Laptops und Tablets gibt es beispielsweise auch eine vielfältige Auswahl an Küchen- und Haushaltsgeräten. Mit der Pandemie und den einhergehenden Lockdowns hat das junge Unternehmen außerdem das Angebot rund um das Mietmodell Refurbed TM Easy erweitert. Damit schaffte Refurbed eine Alternative für all diejenigen, die auf einen Laptop oder Tablet für Home Office und Homeschooling angewiesen sind, ein Kauf aber nicht in Frage kommt. Produkte können so ab einer Mindestdauer von drei Monaten gemietet werden. Alle Refurbed TM Geräte, egal ob gekauft oder gemietet, können innerhalb einer 30-tägigen Testphase kostenlos zurückgesendet werden. Der Miet- beziehungsweise Kaufpreis wird vollständig erstattet. So gehen Kundinnen und Kunden kein Risiko beim Kauf oder Miete eines Refurbed TM Gerätes ein.

Auf Refurbed stellen ausschließlich zertifizierte Händler vollständig erneuerte Geräte zur Verfügung. Diese bereiten jedes Gerät in bis zu 40 Schritten auf. Im Zuge von umfangreichen Tests werden Einzelteile bei Bedarf ausgetauscht. Zudem durchlaufen alle Refurbed TM Geräte eine umfassende äußerliche Aufbereitung, bei der Gebrauchsspuren beseitigt werden. Bei diesem Prozess fallen im Vergleich zur Herstellung eines neuen Gerätes 70 Prozent weniger CO2-Emissionen an. Zudem pflanzt das Wiener Start-up für jedes verkaufte oder vermietete Produkt einen Baum und engagiert sich regelmäßig mit weiteren Baumpflanzaktionen. So beteiligte sich Refurbed beispielsweise am Green Friday, der von nachhaltigen Unternehmen häufig anstelle des Black Friday ins Leben gerufen wird. Im Rahmen des Aktionstages wurden für jeden Kauf anstelle von einem, zwei Bäume gepflanzt. Im Jahr 2020 hat das Green-Tech-Unternehmen so insgesamt über 300.000 Bäume in Australien, Haiti, Indonesien, Kalifornien, Kenia, Madagaskar, Mosambik und Nepal gepflanzt. Refurbed kompensiert dadurch mehr CO2-Emissionen als das Unternehmen verursacht und ist damit nicht nur CO2-neutral, sondern sogar CO2-negativ.

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