Update vom 09. Mai 2019: Kongressmitglieder haben NASA-Mitarbeiter zu den immer noch nicht vorgelegten Plänen für eine Rückkehr zum Mond bis zum Jahr 2024 befragt. Der Plan sollte schon bis Mitte April fertig sein, die NASA behauptet jetzt, es werde noch ein paar Wochen dauern, bis Details letztendlich feststehen und geliefert werden können.
Am 2. April 2019 teilte die NASA dem Komitee für Forschung mit, dass sie eine Änderung des Budgets-Antrages des Präsidenten anstrebe, in dem eine endgültige Kosteneinschätzung und weitere Details zu möglichen Herausforderungen der Regierung enthalten sein würden. Auf Fragen, ob die NASA den Änderungsantrag bis zum 15. April einreichen könne, wurde behauptet, dass die NASA bis dahin „ganz nah dran sein werde“.
Nun sind schon über drei Wochen vergangen. Das Komitee wollte nun wissen, warum der Änderugsantrag noch nicht eingereicht wurde. William Gerstenmaier, stellvertretender Administrator der NASA für Human Exploration und Experte bei der Anhörung sagte dazu: „Wir sind uns bewusst, dass dies eine wirklich ernste Herausforderung ist, die wir abwägen müssen, und wir brauchen einen wirklich soliden Plan“. Und weiter: „Wir müssen sicherstellen, dass alles integriert und so zusammengestellt ist, dass es wirklich Sinn macht.“ Gerstmeier sagte auch, dass es sich bis zur Einreichung nur noch um einige Wochen handeln würde.
News vom 27. März 2019 – USA wollen bis 2024 wieder zum Mond: Die USA wollen zurück auf den Mond. Bis spätestens zum Jahr 2024 soll sich dieses Vorhaben erfüllen. Auf Anordnung von Präsident Donald Trump sei vorgesehen, dass die erste Frau sowie der nächste Mann auf dem Mond beides Astronauten aus den USA sein sollen, sagte Vizepräsident Mike Pence in Huntsville, Alabama. Die letzten Menschen auf dem Mond waren dort im Jahr 1972 gelandet, bisher haben insgesamt 12 US-Amerikaner den Erdtrabanten besucht.
Eigentlich war die nächste bemannte Mission der USA für das Jahr 2028 geplant. Die Entwicklung der neuen SLS-Trägerrakete hat sich jedoch verzögert, erste Testflüge wurden auf das Jahr 2021 verschoben. Der neue Plan dürfte die USA nun mehrere Milliarden US-Dollar kosten.
Pence übte zudem Kritik an der US-Raumfahrtbehörde NASA und warf dieser „bürokratische Schwerfälligkeit“ vor. Bei der NASA gebe es eine „Paralyse durch Analyse“, diese soll zur Verzögerung der Raketen-Entwicklung geführt haben.
Vizepräsident droht der NASA
Die NASA müsse schlanker und agiler werden, sagte er und forderte eine „neue Mentalität“. Ansonsten müsse die nächste Mondmission von privaten Raumfahrtunternehmen übernommen werden: „Wenn kommerzielle Raketen der einzige Weg sind, amerikanische Astronauten in den nächsten fünf Jahren zum Mond zu bringen, dann werden es kommerzielle Raketen sein.“
Weiterhin mahnte der Vizepräsident zur Eile, denn ein Scheitern des 5-Jahres-Ziels sei „keine Option“. Dabei verwies er auch auf die Konkurrenz aus Fernost. China landete erst kürzlich einen Roboter auf der Rückseite des Mondes. Die USA befinden sich in einem „Wettlauf“, nur die Herausforderungen seien diesmal größer, sagte Pence.
„Der nächste große Schritt ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre amerikanische Astronauten mit allen erforderlichen Mitteln zurück zum Mond zu schicken und eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond zu etablieren und sich darauf vorzubereiten, amerikanische Astronauten auf den Mars zu bringen.“
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