Beim Marsrover Perseverance ist wieder Sand im Getriebe. Bildlich gesprochen. Perseverance hatte kürzlich seine sechste Gesteinskernprobe aufgenommen. Doch dabei sind offensichtlich einige kieselsteingroße Trümmer so ungünstig in die Aufnahmevorrichtung geraten, dass sie den „Roboterarm daran hindern, das Rohr zur Versiegelung/Lagerung zu übergeben“, wie die NASA twittert .
I recently captured my sixth rock core and have encountered a new challenge. Seems some pebble-sized debris is obstructing my robotic arm from handing off the tube for sealing/storage. More images and data to come. #SamplingMars takes perseverance. Blog: https://t.co/flabIslR21 pic.twitter.com/sfaxuu0HNG
— NASA’s Perseverance Mars Rover (@NASAPersevere) January 8, 2022
Der Marsrover hat daraufhin die Probennahme gestoppt. Der Schutt hindert den Roboterarm jetzt daran, das mit der Probe gefüllte Rohr ordnungsgemäß zu versiegeln und zu lagern. Die NASA geht davon aus, dass die kieselsteingroßen Brocken aus der Röhre mit der Probe gefallen sind. Jetzt versucht die NASA eine Methode zu finden, damit die störenden Brocken kontrolliert herausfallen können und damit das Probenaufnahmesystem wieder funktionsfähig wird. In diesem Blogbeitrag beschreibt die NASA das Problem ausführlicher.
Das Probenaufnahmeverfahren von Perseverance ist in seiner Art neu und kompliziert. Denn Perseverance ist der erste Marsrover, der Gesteinsproben auf dem Mars entnimmt und diese nicht nur vor Ort analysiert und seine Analyseergebnisse dann zur Erde funkt, sondern die Gesteinsproben in luftdichten Röhren versiegelt und zunächst einmal lagert beziehungsweise auf dem Marsboden deponiert. Diese versiegelten Röhren soll dann ein anderer Rover Jahre später einsammeln und zur Erde zurückbringen lassen. In diesen Beiträgen stellen wir das spannende Projekt genauer vor:
Hammerplan: So will die NASA Bodenproben vom Mars zur Erde bringen
Video: So kommen Mars-Proben zur Erde ohne gefährliche Keime
Mars Rover schickt Bodenprobe zur Erde
Warum sollen die Proben überhaupt zur Erde?
Zwar kann Perseverance bereits vor Ort die Proben etwas analysieren. Doch auf der Erde stehen für die Untersuchung der Staub-, Gesteins- und Luftproben viel mehr Möglichkeiten und leistungsfähigere Geräte zur Verfügung. Zudem lassen sich auf der Erde in modernen Labors die Proben viel schneller untersuchen.