Zum Inhalt springen

1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt James-Webb-Teleskop erreicht Ziel im All

Einen Monat war das bislang leistungsstärkste Weltraumteleskop James Webb unterwegs, nun ist es an seinem Bestimmungsort angekommen. Schon bald soll es Blicke bis weit zurück in die Vergangenheit des Universums ermöglichen.
Eine Darstellung des Weltraumteleskops James Webb

Eine Darstellung des Weltraumteleskops James Webb

Foto: HANDOUT / AFP

Das Weltraumteleskop James Webb ist an seinem 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Ziel im All angekommen. Damit ist es mehr als viermal so weit entfernt wie der Mond. Das Teleskop warf am Montag für fünf Minuten seine Triebwerke an und erreichte den sogenannten zweiten Lagrange-Punkt (L2), wie die US-Weltraumagentur Nasa mitteilte.

»Webb, willkommen zu Hause«, teilte Nasa-Chef Bill Nelson mit . »Wir sind der Entdeckung der Geheimnisse des Universums einen Schritt näher gekommen. Ich kann es kaum erwarten, im Sommer Webbs erste neue Aufnahmen des Universums zu sehen.«

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Das James-Webb-Teleskop soll die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren und damit nur wenige Hundert Millionen Jahre nach dem Urknall erforschen. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien.

Das bislang leistungsstärkste Teleskop übertrifft seinen Vorgänger Hubble an Größe und Komplexität bei Weitem. Es blickt weiter in den Weltraum als Hubble und damit auch weiter zurück in die Vergangenheit. Dabei konzentriert sich Webb auf Infrarot-Strahlung.

Eine Ariane-5-Rakete hatte das Webb-Teleskop am ersten Weihnachtstag vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana aus ins All gebracht. Das nach einem ehemaligen Direktor der US-Raumfahrtbehörde benannte Teleskop wurde gemeinsam von der Nasa, der europäischen Weltraumorganisation ESA und der kanadischen Weltraumagentur CSA entwickelt. Auch das Max-Planck-Institut für Astronomie, die Universität Köln sowie mehrere deutsche Unternehmen beteiligten sich.

cop/AFP