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Spezifische Absorptionsraten (SAR) von Handys

  • Beim Mobilfunk werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt, um Sprache oder Daten zu übertragen. Wenn man mit dem Handy telefoniert, wird ein Teil der Energie dieser Felder im Kopf aufgenommen.
  • Als Maß für die Energieaufnahme dient die sogenannte Spezifische Absorptionsrate (SAR).
  • Um gesundheitliche Wirkungen der hochfrequenten Felder auszuschließen, soll die Spezifische Absorptionsrate eines Handys folgende Höchstwerte nicht überschreiten:

    • 2 Watt pro Kilogramm (für den Betrieb/die Nutzung an Kopf und Rumpf)
    • 4 Watt pro Kilogramm (für die Nutzung des Handys an den Gliedmaßen/ Armen und Beinen/ Extremitäten).

SAR-Werte marktüblicher Handys im Überblick

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erhebt seit 2002 in regelmäßigen Abständen bei den Herstellern von Mobiltelefonen die SAR-Werte der auf dem deutschen Markt verfügbaren Handys.
In der SAR-Suche finden Sie – soweit verfügbar – für das jeweilige Handy die SAR-Werte für

  • das Telefonieren mit dem Handy am Ohr
  • den Betrieb beim Tragen des Handys am Körper

Beim Mobilfunk werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt, um Sprache oder Daten zu übertragen. Wenn man mit dem Handy telefoniert, wird ein Teil der Energie dieser Felder im Kopf aufgenommen. Führt man das Handy zum Beispiel in der Hosen- oder Hemdtasche bei sich und benutzt zum Telefonieren ein Headset, so wird die Energie von dem Körperteil aufgenommen, in dessen Nähe sich das Handy befindet.

SAR-Höchstwerte für unterschiedliche Anwendungen

Als Maß für die Energieaufnahme dient die sogenannte Spezifische Absorptionsrate (SAR). Sie wird in Watt pro Kilogramm (W/kg) gemessen. Um gesundheitliche Wirkungen der hochfrequenten Felder auszuschließen, soll die Spezifische Absorptionsrate eines Handys nicht mehr als 2 Watt pro Kilogramm betragen.

Dieser Höchstwert wird von der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection – ICNIRP) seit 1998 empfohlen; die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) und die EU-Kommission schlossen sich dem 1998 bzw. 1999 an. In der Folge wurden durch europäische Normungsgremien Normen erarbeitet, um die Einhaltung dieses Grenzwertes zu überprüfen. Laut Herstellerangaben unterschreiten alle im Handel befindlichen Handys den von der ICNIRP empfohlenen maximalen SAR-Wert von 2 Watt pro Kilogramm.

Europäische Messnormen

Die Hersteller ermitteln die SAR-Werte gemäß den europäischen Messnormen EN 62209-1 (Anwendungsfall "Telefonieren mit dem Handy am Ohr") und EN 62209-2 (Anwendungsfall "Betrieb beim Tragen des Handys am Körper") mit Hilfe jeweils genau festgelegter standardisierter Verfahren. Daher sind die Werte des jeweiligen Anwendungsfalls in der Regel miteinander vergleichbar.

Unterschied des SAR-Wertes für Kopf bzw. Körper

Am Kopf bzw. Körper ermittelte SAR-Werte können sich deutlich voneinander unterscheiden. Dabei nimmt die am Körper ermittelte Spezifische Absorptionsrate oftmals höhere Werte an als sie am Kopf auftreten. Das liegt an der starken Abhängigkeit des SAR-Werts vom Abstand zwischen der Antenne des Mobiltelefons und dem Messphantom - also körperähnlichen Teilen, die extra für Tests entwickelt werden:

  • Sitzt die Antenne im Mobiltelefon z.B. ganz unten im Gerätegehäuse, dann ist bei der SAR-Messung für den Anwendungsfall "Telefonieren mit dem Handy am Ohr" der Abstand zum Messphantomkopf relativ groß. Damit ist der messbare maximale SAR-Wert niedriger als bei einem Mobiltelefon mit einer Antenne in der Gehäusemitte, da diese sich während der Messung dicht am Messphantomkopf befindet.
  • Bei der Ermittlung des maximalen SAR-Werts für den Anwendungsfall "Betrieb beim Tragen des Handys am Körper" wird das Handy mit seiner flachen Seite an einem flachen Körperphantom positioniert. Unabhängig von der Lage der Antenne im Gerätegehäuse ist daher im Vergleich zur SAR-Messung am Kopf der Abstand zwischen Antenne und Phantom meist geringer. Damit wird ein vergleichsweise höherer SAR-Wert gemessen.
  • Da nach 2016 ein einheitlicher kleinerer Messabstand festgelegt wurde (siehe oben), sind die Körper-SAR-Werte neuerer Mobiltelefone teilweise höher als bei vielen alten Geräten.

Herstellerhinweis zu SAR-Werten üblicherweise in Gebrauchsanweisung

Der für den Betrieb beim Tragen des Handys am Körper ermittelte und angegebene SAR-Wert wird bei dem vom Hersteller üblicherweise in der Gebrauchsanweisung genannten Abstand zur Körperoberfläche eingehalten. Um dies sicherzustellen, sollte das vom Hersteller empfohlene Tragezubehör verwendet werden. Bei kleinerem Abstand zum Körper können höhere SAR-Werte auftreten und im ungünstigsten Fall kann sogar der empfohlene Höchstwert überschritten werden.

Zum Thema "Handy in Kinderhand" siehe die Empfehlungen zum Telefonieren mit dem Handy des BfS.

Für die Richtigkeit der genannten Angaben zu SAR-Werten in unserer Liste übernimmt das Bundesamt für Strahlenschutz keine Gewähr.

Stand: 19.02.2024

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