Darum geht es: Mit der neuen Technik C2X („car to car- und Infrastruktur-Kommunikation“) sollen sich Autos zuverlässig und situationsgerecht vor Gefahren warnen. Damit sollen Unfälle vermieden werden. Beispielsweise warnt ein vorausfahrendes Auto die folgenden Fahrzeuge im Winter vor Glatteis (ein Beispiel: Mercedes-Benz kämpft mit Hightech gegen Glatteis-Unfälle ). Oder das vorausfahrende Auto warnt die Folge-Fahrzeuge davor, dass hinter einer nicht einsehbaren Kurve ein Pannenfahrzeug steht.
Zwei konkurrierende Techniken: Derzeit konkurrieren allerdings zwei Car2X-Kommunikationslösungen miteinander. pWLAN und 5G. Während BMW, Mercedes-Benz, die VW-Tochter Audi und auch Zulieferer wie zum Beispiel Harman die Datenübertragung via LTE/5G favorisieren, setzt Volkswagen auf pWLAN. Ob diese Warnungen künftig per Mobilfunk – derzeit via LTE, in Zukunft über 5G – oder über direkt WLAN-Verbindungen (pWLAN; funktioniert auch in Mobilfunklöchern) übertragen werden, ist also nicht entschieden.
VW dürfte der prominenteste Vertreter des pWLAN-Lagers sein. Deshalb stattet VW den neuen Golf VIII serienmäßig mit dieser Technik aus. Der ADAC hat jetzt die pWLAN-basierte Kommunikation zwischen Autos im neuen VW Golf VIII getestet. Mit laut eigener Aussage „acht realistischen Gefährdungssituationen“ auf seinem Fahrsicherheits-Campus Penzing.
Ein ADAC-Versuch sah so aus: Im Golf 8 warnt andere Fahrzeuge vor einem am Straßenrand stehenden Pannenauto bereits hunderte Meter vor Erreichen des Hindernisses akustisch und optisch. In mehreren Stufen steigerte sich dann das Signal. Das soll auf eine realistische Situation übertragen etwa dem Erreichen eines Stau-Endes, einer Unfall- oder Baustelle entsprechen. Das ist besonders wertvoll, wenn die Sicht der Fahrer durch Nebel oder eine Kurve/Kuppe behindert ist, wie der Club erläutert.
Das Ergebnis laut ADAC: „Die neue Technik warnt zuverlässig sowohl optisch als auch akustisch vor Gefahren.“ Und weiter: „Warnungen erfolgen rechtzeitig und zuverlässig, sodass Unfälle wirklich vermieden werden können“.
Damit das in der Praxis funktioniert muss die Technik aber in möglichst vielen Fahrzeugen verbaut sein und die Hersteller müssen sich auf einen einheitlichen Standard einigen. Denn der neue Golf “versteht” derzeit Warnhinweise nur, wenn sie via pWLAN zu ihm kommen. Mercedes-Benz zum Beispiel setzt dagegen auf LTE, um Warnhinweise zu übermitteln.
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