Apple schweigt weiterhin, wie viele Abonnenten der eigene Video-Streaming-Dienst hat. Nun gibt es neue Einblicke durch die amerikanische Gewerkschaft von Bühnenhelfern bei TV-Shows und Spielfilmen, die behauptet, dass Apple TV Plus weniger als 20 Millionen US-Abonnenten hat.
Weltweit zählt Netflix über 200 Millionen zahlende Abonnenten und ist damit die Nummer eins unter den kostenpflichtigen Video-Streaming-Diensten. Der Konkurrent Apple TV+ hingegen soll nicht so wirklich bei den Kunden ankommen, auch wenn sich Apple selbst zu den Nutzungszahlen bedeckt hält. Die Gewerkschaft von Bühnenhelfern bei TV-Shows und Spielfilmen Alliance of Theatrical Stage Employees behauptet nun, dass Apple wesentlich niedrigere Löhne zahlt, als andere Streaming-Dienste. An diesem Umstand soll die geringe Zahl an Abonnenten schuld sein. Bis Mitte 2021 sollen weniger als 20 Millionen Leute in den USA und Kanada Apple TV+ Plus abonniert haben.
Wie schaut es bei der Konkurrenz aus?
Wie CNBC berichtet, sollen kleinere Streaming-Dienste weniger für Produktionshilfen ausgeben können, als größere Online-Service-Anbieter. Nun versucht die Gewerkschaft neue Verträge mit dem Produzentenverband Alliance of Motion Picture and Television Producers auszuhandeln. So sollen auch sehr lange Arbeitszeiten der Vergangenheit angehören und die Bezahlung besser ausfallen. Ein Apple-Sprecher wehrt sich gegen die Vorwürfe und erklärte, dass man Mitarbeitern das gleiche Gehalt ausbezahle, wie Netflix & Co. Angeblich sollen Produktionen wie The Morning Show bis zu 15 Millionen US-Dollar pro Folge kosten.
In Ermangelung offizieller Zahlen von Amazon und dessen Streaming-Dienst Prime Video, scheint es so, dass Disney Plus die Nummer zwei im Markt der kostenpflichtigen Video-Streaming-Dienste ist. Im März 2021 vermeldete der Disney-Vorstandschef Bob Chapek, dass Disney Plus weltweit über 100 Millionen zahlende Abonnenten hat. Netflix ist mit über 209 Millionen zahlenden Mitgliedern der weltweite Marktführer bei kostenpflichtigen Streaming-Diensten. Apple TV Plus soll weltweit nur rund 33 Millionen Abonnenten haben. Anbieter aus Europa können von derartigen Nutzerzahlen nur träumen. So hat beispielsweise der kostenpflichtige Streaming-Dienst TV Now Premium von RTL rund 1,28 Million zahlende Abonnenten (im Dezember 2020), ist allerdings auch nur in Deutschland aktiv. Der Konkurrent Joyn vom Joint-Venture Pro Sieben, Sat1 und Eurosport kommt auf eine Nutzerzahl von rund 3,46 Millionen Unique Users (im Dezember 2020). Joyn selbst lässt sich kostenlos nutzen und bietet einen zusätzlichen, kostenpflichtigen Bereich namens Joyn Plus mit Eigenproduktionen, Spielfilmen und dem Eurosport Player, wobei unklar ist, wie viele Nutzer tatsächlich für Joyn Plus bezahlen. So oder so hat Joyn 163 Millionen Euro Verlust im Jahr 2020 geschrieben, wie der Geschäftsbericht des Unternehmens aufzeigt.
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Sammlung zur vermeintlichen Abonnentenzahl bei Apple TV Plus:
- Laut der amerikanischen Gewerkschaft Alliance of Theatrical Stage Employees soll Apple TV Plus in den USA und Kanada weniger als 20 Millionen zahlende Abonnenten haben.
- Folglich zahlt Apple angeblich niedrigere Löhne an das Bühnenpersonal als andere Streaming-Dienste.
- Angeblich sollen Produktionen wie The Morning Show bis zu 15 Millionen US-Dollar pro Folge kosten.
- Weltweit hat Netflix mit über 200 Millionen die meisten zahlenden Abonnenten, gefolgt von Disney Plus mit über 100 Millionen Mitgliedern. Amazon veröffentlicht für Prime Video keine Abonnentenzahlen.
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Quellen: CNBC, Dwdl (1), Dwdl (2)
Wofür zahlt man da monatlich Geld, wenn ALLES extra kostet?
Im Dezember melde ich mich nochmal für einen Monat an, dann kann ich "See" und "Foundation" dort schauen. Aber ansonsten lohnt es sich nicht dort zu bleiben.
Es ist jedenfalls sicher, dass das Probeabo nicht verlängert wird.
Das ist oft so, dass Filme und Serien erstmal regional oder landesweit laufen und dann durch große Streaming-Dienste aufgekauft und entsprechend der Story weitergeführt werden und somit einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden können. Der Erfolg ist nicht immer vorprogrammiert.