Einsatzzweck und Zielgruppe: Gratis-Navigation für alle
Google Maps (vollständige Bezeichnung: „Google Maps Transit & Essen“) für iPhone und iPad (und Apple Watch sowie iMessage) sowie für Android-Smartphones und Android-Tablets und für den Desktop-PC ist eine geniale Navigations-App für Autofahrer (auch für Carplay- und Android-Auto-Nutzer ), Radfahrer und Fußgänger, aber auch für Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs. Das Kartenmaterial steht laut Google für über 220 Länder und Gebiete bereit. Kleine Details der Optik und gegebenenfalls der Anordnung einiger Menüpunkte können sich zwischen der iOS- und der Androidversion unterscheiden, der Leistungsumfang ist aber identisch.
Verbesserungen ab Mai 2021
Ein Google-Maps-Update soll dafür sorgen, dass Google Maps das Unfallrisiko reduziert. Außerdem werden für ausgewählte Städte die Karten genauer und Google Maps soll in Abhängigkeit von Tag und Uhrzeit relevantere Informationen anzeigen.
In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf Google Maps auf iPhones und Android-Smartphones, also im klassischen Einsatz als Navigationsgerät während der Reise. Wie Sie mit Google Maps auf dem Rechner arbeiten, lesen Sie in diesem Artikel.
Fazit: Exakte, leistungsfähige Gratis-Navigation mit vielen Extras
Google Maps gehört zu den besten Navigationslösungen. Die Genauigkeit der Verkehrslage-Vorhersagen ist spitze, das Kartenmaterial fast immer hochaktuell. Wer Google Maps auf seinem Smartphone installiert, benötigt kein separates Navigationsgerät mehr und kann sich auch eine hochpreisige fest eingebaute Navigationslösung sparen.
Zudem finden Sie mit Google Maps an jedem Ort sofort Einkaufs-, Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Die App lässt sich intuitiv bedienen und ist selbsterklärend.
Pro
- Online-Navigation mit immer aktuellem Kartenmaterial
- Detailreiche Karten, auch als Satellitenansicht
- Automatische Software- und Karten-Updates
- Auch Offline-Nutzung möglich
- Sehr genaue Echtzeitverkehrslagedaten
- Viele Suchkategorien abseits des Verkehrs
- Intuitive Bedienbarkeit und extrem einfache Zieleingabe
- Dank Google Suche erkennt Google Maps nahezu jedes gewünschte Ziel
- Bequeme Sprachsteuerung
- Sprachausgabe unterstützt zahlreiche Sprachen
Contra
- Ihre Bewegungsdaten und Ihre Suchanfragen landen bei Google
- In Gebieten mit schlechter Mobilfunknetzabdeckung nur eingeschränkt nutzbar, falls keine Offline-Karten heruntergeladen wurden
- Im Vergleich zu einem PNA oder einem fest im Auto eingebauten Navigationsgerät kleiner Smartphone-Bildschirm
- Smartphone-Akku wird leer, Smartphone wird heiß
- Kabelgewirr auf Armaturenbrett
Inhaltsverzeichnis
Suche und Zieleingabe
Wahl der Verkehrsmittels
Feintuning für die Routenwahl
Kartentyp und Kartendetails
Hilfe beim Umsteigen im ÖPNV
Hinweise auf Rollstuhl-gerechten Nahverkehr
Live View für Fußgängernavigation
Indoor-Karten
Google Maps zeigt Parksituation am Zielort an
Inkognitomodus, Standortfreigabe und Standortverlauf
Während der Navigation: Fokus auf das Wichtige
Qualität der Navigation: Überzeugend
Gute Mobilfunkverbindung ist wichtig
Echtzeit-Verkehrslage mit automatischer Ermittlung von Alternativrouten
Offlinekarten: Datenvolumen sparen und surfen mit schlechter Mobilfunkverbindung
Stromverbrauch
Das vermissen wir
Konkurrenz und Alternativen
Suche und Zieleingabe: Einfacher geht es nicht
Die Benutzung ist denkbar einfach. Starten Sie die App Google Maps und geben Sie eine konkrete Adresse, den Namen der Sehenswürdigkeit (zum Beispiel “Botanischer Garten” oder „Tiergarten” oder „Bismarkturm“), den Namen eines Geschäfts oder eine beliebige Funktions-Beschreibung (VW-Werkstatt, Sattlerei etc.) in das Suchfeld am oberen Bildschirmrand ein. Alternativ geben Sie Ihr Ziel per Sprachbefehl ein. Falls der Wagen bereits in Bewegung ist, sollten Sie Ziele ausschließlich per Sprachbefehl eingeben. Mit “Ok Google, bringt mich nach Hause” starten Sie sofort die Navigation zu Ihrer Heimatadresse, sofern diese hinterlegt ist.
Google Maps nutzt die ganze Kraft der Google-Suchmaschine, um bereits nach den ersten eingegeben Buchstaben in einer ausklappenden Vorschlagsliste passende Suchbegriffe vorzuschlagen. Selbst ein 3000-Euro-Infotainmentsystem ab Werk findet nicht mehr Treffer als Google Maps für 0 Euro.
Wählen Sie den passenden Vorschlag aus oder geben Sie Ihren Suchbegriff vollständig ein. Sie müssen für Ihre Suche also keine Rubrik oder Kategorie vorauswählen, sondern tippen einfach darauf los. Einfacher geht es nicht und diese Zieleingabe unterscheidet sich wohltuend von der nicht mehr zeitgemäßen und umständlichen Zieleingabe mancher moderner Stand-Alone-Navigationsgeräte (PNA – “Personal Navigation Assistant”), bei denen Sie meist starr vorgegebene Auswahlkategorien wie “Tankstelle”, “Restaurant” oder “Werkstatt” vorauswählen müssen und dann erst den Namen eingeben können.
Tipp: Sie können im Browser am PC in Google Maps eine Route erstellen und diese dann bequem an Ihr Smartphone schicken. Voraussetzung ist, dass Sie mit Ihrem Google-Konto angemeldet sind.
Wahl der Verkehrsmittels: Auto, ÖPNV, zu Fuß, per Rad und im Flugzeug
Steht das Ziel fest, dann tippen Sie auf „Route“ und danach aus der oben angezeigten Buttonliste das von Ihnen genutzte Fortbewegungsmittel genauer gesagt die Art der Fortbewegung (Auto, Nahverkehr, Fußgänger, Radfahrer, Flugzeug). Die App zeigt zu jedem Verkehrsmittel die Route auf der Karte und die Reisedauer an. Außerdem gibt es zu jedem Verkehrsmittel spezifische Informationen. So finden Sie bei Auto die Verkehrslage, beim ÖPNV die Umstiegspunkte und bei Fußgänger und Radfahrer ein praktisches Höhenprofil, wenn Sie vom unteren Bildschirmrand nach oben wischen. Voreingestellt ist übrigens Auto – wenn Sie dieses Verkehrsmittel nutzen wollen, tippen Sie rechts unten auf „Start“. Andernfalls ändern Sie das Verkehrsmittel und tippen dann auf „Start“. Auf Ihren Fingertipp hin startet die Navigation mit Kartenanzeige und gesprochenen Anweisungen.
Sie können auch eine Pendelstrecke festlegen und sich dann vorab von Google Maps informieren lassen, wenn es dort zu Verspätungen kommen sollte. Tippen Sie unten am Bildschirmrand auf „Pendeln“, um ihre Pendelstrecke einzurichten oder aber um zu einer bereits festgelegten Pendelstrecke die aktuellen Daten abzurufen.
Feintuning für die Routenwahl
Vor dem Start der Navigation können Sie gegebenenfalls unter „Einstellungen“ (das Drei-Punkte-Menü rechts oben in der iOS-App) noch Bedingungen für die Route festlegen: Zum Beispiel Autobahnen vermeiden oder Mautstraßen vermeiden sowie Fähren für die Wahl der Route sperren oder die Sprachausgabe abschalten. Oder Zwischenstopps einfügen. Auch das nachträgliche Einfügen von Zwischenzielen und deren Löschung funktioniert einwandfrei.
All das klappte auf unserer mehrere hundert Kilometer langen Testfahrt durch Oberbayern einwandfrei. So lotste uns Google Maps zum Beispiel fernab von Autobahnen nur über landschaftlich reizvolle Land-, Staats- und Bundesstraßen. So können Sie bis zu einem gewissen Grad das Manko umgehen, dass Google Maps keine Auswahloption für besonders sehenswerte Routen bietet (siehe unten).
Tipp: Wenn Sie danach wieder schnell ans Ziel kommen wollen, dann müssen Sie die Option “Autobahnen vermeiden” wieder deaktivieren.
Falls Sie aber doch gezielt nach einer bestimmten Kategorie suchen wollen: Kein Problem. Sie finden mit Google Maps sofort Restaurants (inklusive Nutzung von Liefer- und Abholdiensten), Tankstellen, Lebensmittelgeschäfte, Cafés, Hotels und Imbissbuden sowie Apotheken am gesuchten Ort – mit Angabe der aktuellen Geschäftszeiten. Aber auch Fitnessstudios, Museen, Kinos und andere Freizeitmöglichkeiten. Sie wollen sich bei einem Besuch in einer fremden Stadt die Füße vertreten? Kein Problem: Parkanlagen sind ebenfalls ruck, zuck mit Google Maps ausfindig gemacht. Für alle diese Kategorien gibt es am oberen Rand der Karte in der App Schnellzugriffs-Buttons.
Schnell nach Hause oder zur Arbeit: Falls Sie Adressen für Heimatort und Arbeit festgelegt haben, werden diese ebenfalls als Schnellzugriffs-Buttons am oberen Rand der Karte angezeigt.
Zum Stöbern und Entdecken laden zudem die Einträge unter „Aktuelles“ beziehungsweise „Neues aus der Region“ oder auch “Sehenswürdigkeiten” am unteren Rand des Karten-Bildschirms ein. Dort findet man die gleichen Inhalte, wie man sie auch über die oben aufgeführten Rubriken wie “Restaurants” und “Cafés” finden würde. Mit Bewertungen und Entfernungsangaben und durchgehend bebildert. Wenn man in einer Stadt fremd ist, ist das ein hilfreicher Einstieg. Aus aktuellen Anlass finden Sie hier ganz oben derzeit die „Infos zu Covid-19“. Diese Informationen stammen von Google Local Guide. Wir stellen Ihnen Google Local Guide hier ausführlich vor.
Ganz am unteren Bildschirmrand gibt es eine weitere Schnellzugriffsleiste unter anderem für Ihre Pendelstrecke und für Favoriten.
Kartentyp und Kartendetails
Über das Auswahl-Icon rechts oben auf der Karte können Sie zwischen den Kartentypen Standard-, Satellit- und Geländeansicht wählen.
Außerdem können Sie unter Kartendetails weitere Informationen wie die aktuelle Verkehrslage (mit den erfahrungsgemäß sehr exakten Echtzeitverkehrslagedaten) oder öffentliche Verkehrsmittel oder die Covid-19-Lage einblenden lassen. Für eine sinnvolle Darstellung der Covid-19-Inzidenzzahlen müssen Sie aber etwas aus der Karte auszoomen, um Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen erkennen zu können. Ein besonderes Bonbon, wenn auch aus Datenschutzgründen nicht unumstritten, ist die Street-View-Ansicht, die Sie hier ebenfalls einblenden lassen können. Street-View steht bei größeren Gebäudekomplexen wie Einkaufszentren oder Flughäfen auch in diesen Gebäuden zur Verfügung.
Google Maps zeigt Karte als Globus
Seit August 2018 zeigt Google Maps im Desktop-Browser die Erde als Globus an, sobald man die Satellitenansicht aktiviert hat und die Globusansicht einschaltet. In der Google-Maps-Smartphone-App dagegen sowie im Mobil-Browser stellt Google Maps die Erde nach wie vor als “Scheibe” dar. Das hat zur Folge, dass Landmassen verzerrt dargestellt werden.
Hilfe beim Umsteigen im ÖPNV
Da Google bei der Navigation nicht nur die Stau- und Behinderungslage auf den Straßen, sondern auch die Abfahrtszeiten der öffentlichen Verkehrsmittel berücksichtigt, können Sie sich eine Route mit genauen Umstiegs- und Ankunftszeiten Verkehrsmittel-übergreifend anzeigen lassen. Google Maps erinnert den Benutzer an das Umsteigen, wenn er Google Maps zur Navigation mit einem öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Google hat hier eine Liste der für Google Maps erfassten Öffentlichen Nahverkehrsdienstleister zusammengestellt.
Hinweise auf Rollstuhl-gerechten Nahverkehr
Google zeigt seit dem 16. März 2018 bei einigen Nahverkehrslinien an, ob diese problemlos von Rollstuhlfahrern genutzt werden können. Damit Google Maps diese Rollstuhl-gerechten Linien anzeigt, müssen Sie in Google Maps bei der Ermittlung einer Route zunächst „Öffentlichen Nahverkehr“ und dann unter „Optionen“ den ganz unten stehenden Eintrag „Rollstuhlgerecht“ auswählen.
Live View für Fußgängernavigation
Falls Sie Fußgängernavigation auswählen, dann hilft bei der Orientierung die optionale Funktion „Live View“ mit eingeblendeten Richtungspfeilen und Wegbeschreibungen direkt im Kamerabild und der Karte im unteren Bildbereich. Dabei zeigt Google auch Landmarken zur leichteren Orientierung im Kamerabild an. Um Live View nutzen zu können, müssen Sie zum Starten der Fußgängernavigation nicht auf den „Start“-Button, sondern auf „Live View“ tippen. Danach navigieren Sie in der Kameraansicht. Bei der Fußgängeransicht ohne Live View blicken Sie dagegen auf die klassischen Kartendarstellung in der App.
Die Fußgängernavigation funktioniert auch in großen öffentlichen Gebäuden wie Einkaufszentren, Flughäfen oder Museen. Also für alle Gebäude, für die Google Maps die Indoorkarten anbietet.
Live View lässt sich auch von der Karte aus über den Button am rechten unteren Rand starten.
Indoor-Karten
Für bestimmte Museen, Einkaufszentren oder Flughäfen stehen Indoor-Karten zur Verfügung. Hierzu müssen Sie in das betreffende Gebäude einzoomen, bis Sie den Gebäudeplan sehen. In der Browseransicht auf dem Rechner können Sie dazu unten rechts die Stockwerke auswählen. In der Regel finden Sie zu jedem auf der Indoorkarte eingezeichneten Geschäft auch Informationen wie Öffnungszeiten oder Telefonnummer und Webseite.
Google Maps zeigt Parksituation am Zielort an
Google Maps zeigt seit dem 30. August 2017 für ausgewählte deutsche Städte die voraussichtliche Parksituation am Zielort der Navigation an. Google ermittelt die Parksituation anhand historischer Daten (also Erfahrungswerte), die zudem mithilfe von Maschinenlernen ausgewertet werden.
Geben Sie in die Google-Maps-App ein Navigationsziel ein und wählen Sie Auto als Verkehrsmittel aus. Sofern das Navigationsziel in einem der oben genannten Städte liegt, zeigt Ihnen ein farbiges P-Icon in der Mitte unterhalb der Karte die voraussichtliche Parksituation an. Zusätzlich steht eine kurze Beschreibung neben dem Icon. Ein rotes P-Icon und „schwierig“ bedeutet, dass die Parksituation angespannt ist. Ein blaues Icon bedeutet eine „durchschnittliche“ Parksituation und ein grünes Icon eine entspannte Lage.
Wenn Sie konkrete Parkmöglichkeiten am Zielort suchen, geben Sie „Parkplatz“ zusammen mit dem Zielort ein. Google Maps zeigt Ihnen dann Parkmöglichkeiten an, allerdings ohne Berücksichtigung der Auslastungslage.
Inkognitomodus, Standortfreigabe und Standortverlauf
Falls Sie nicht wollen, dass Google Ihre Suchverlaufsdaten speichert oder Ihren geteilten Standort mit Google Maps aktualisiert, sollten Sie den Inkognitomodus aktivieren. Diesen schalten Sie ein, wenn Sie auf Ihr Bild-Icon rechts von der Suchmaske tippen und dann „Inkognitomodus aktivieren“ auswählen.
Die können außerdem unter “Einstellungen” die Standortfreigabe deaktivieren, damit Ihnen Ihre Freunde nicht auf Google Maps folgen können. Unter „Meine Daten“ können Sie zudem verhindern, dass Google Maps Ihren Standortverlauf speichert.
Wichtig: Prüfen Sie von Zeit zu Zeit in den “Einstellungen” unter “Google-Maps-Verlauf”, welche Daten Google Maps über Sie gespeichert hat. Löschen Sie gegebenenfalls Einträge. Sie können hier auch festlegen, dass Google Maps den Verlauf nicht speichert. Das klappt zuverlässig.
Während der Navigation: Fokus auf das Wichtige
Google Maps zeigt Ihnen während der Navigation immer die Route auf der Karte an. Zusätzlich gibt Ihnen Google Maps Sprachanweisungen. Wichtig: Drehen Sie die Lautstärke Ihres Smartphones auf volle Leistung. Google Maps zeigt aber nur die allernötigsten Informationen an, um den kleinen Smartphone-Bildschirm nicht zu überfrachten, wodurch der Fahrer ohne langes Suchen alles Wichtige sofort sieht. Google Maps blendet während der Fahrt anders als viele Navigationsgeräte keine ablenkenden Hinweise wie „Fahrbahnverengung“ (wegen eines Unfallwagens auf dem Standstreifen) oder „gefährliches Wetter“ (wegen Starkregens) ein.
Oben steht der Name der aktuellen Straße und die Fahrtrichtung, links darunter die nächste Abzweigung, in der Mitte auf der Karte der aktuelle Standort inklusive Verkehrslage (rot: Stau, orange: zäh fließend, grün/blau – je nach Darstellung: freie Fahrt). Sobald Sie abbiegen müssen, erscheinen am oberen Rand entsprechende Abbiegepfeile und zum Beispiel auf der Autobahn eine einfach gestalteter Spuranzeige.
Rechts oben gibt es das Sucheingabefeld für Tankstellen, Restaurants, Supermärkte, Cafés und die allgemeine Websuche (die nahezu alles findet), den Lautstärkeregler (die Lautstärke lässt sich schnell über ein Icon einstellen) und den Nordungs-Pfeil.
Unten nennt Google Maps die voraussichtliche Ankunftszeit, die Entfernung zum Ziel und die restliche Fahrzeit. In diesem unteren Feld signalisiert Google Maps auch Stauwarnungen und Alternativrouten. Außerdem kann man hier ebenfalls eine Suche entlang der Route starten und sich die Wegbeschreibung anzeigen lassen. Hier finden Sie auch das Einstellungsmenü, in dem Sie unbedingt die Verkehrslage-Informationen aktivieren sollten.
Entfernung messen mit Google Maps
Sie können mit der Google-Maps-App für Android und iOS ruck, zuck die Entfernung zwischen zwei oder noch mehr Punkten messen. Drücken Sie auf einen beliebigen Punkt auf der Karte und setzen Sie damit die Start-Markierung. Tippen Sie dann auf das unten eingeblendete Menü „Gesetzte Markierung“ und danach noch auf „Entfernung messen“. Scrollen Sie nun mit der Karte bis zu Ihrem gewünschten Zielpunkt. Die zwischen Start- und Zielpunkt zurückgelegte Strecke zeigt Google Maps am unteren Bildschirmrand ständig aktualisiert an. Über „Punkt hinzufügen“ können Sie weitere Wegpunkte hinzufügen. Wenn Sie größere Entfernungen messen wollen, dann zoomen Sie einfach aus der Karte aus.
„Entfernung messen“ steht natürlich auch in der Desktop-Version im Browser zur Verfügung. Die Vorgehensweise ist hierbei aber eine andere, wir erklären sie hier.
Falls auf der ursprünglich geplanten Route eine Störung auftritt, berechnet Google Maps automatisch eine Alternativroute und bietet diesen dem Nutzer zur Übernahme an. Hierzu erscheint eine Meldung auf dem Bildschirm und ein gesprochener Hinweis.
Theoretisch können Sie hier jederzeit von der einfachen Kartenansicht auf die Satellitenansicht umschalten. Letztere mag bei der Orientierung anhand auffälliger Wegmarken helfen, insgesamt ist die Kartenansicht aber übersichtlicher und vor allem gehen dafür deutlich weniger Daten durch die Leitung. Neben Karten- und Satellitenansicht gibt es auch noch eine Geländekarte, die vielleicht im Winter hilfreich sein kann, um höher gelegene und damit stark verschneite Gegenden im Gebirge zu vermeiden.
Sie können die Navigation jederzeit durch einen Tipp auf das Kreuz rechts unten beenden oder die Einstellungen nachträglich während einer laufenden Navigation anpassen.
Bei einer laufenden Navigation können Sie Ihren aktuellen Standort (“Streckenfortschritt teilen”) jederzeit mit einem gewünschten Kontakt teilen oder gezielt entlang der Route suchen. Das dafür nötige Menü finden Sie, wenn Sie auf dem Smartphone vom unteren Rand hochwischen.
Qualität der Navigation: Überzeugend
Google Maps gehört zu den besten Navigationslösungen überhaupt. Während unseres Langzeittests lotsten uns die PNAs namhafter Hersteller immer mal wieder in die falsche Richtung – Google Map brachte uns wieder auf die richtige Spur zurück. Die Echtzeitverkehrsinformationen sind extrem exakt und treffen zeitnah zu den Störungen auf der Straße vor uns ein.
Vergleich mit TomTom, Garmin und Here
Um die Qualität der Navigation von Google Maps zu überprüfen, ließen wir die Google-Maps-App parallel zu Navigationsgeräten von Tomtom, Garmin und zur Here-App laufen. Dabei zeigte sich, dass keine Lösung perfekt ist. Selbst mit dem Topmodell unter den PNDs eines bekannten Herstellers standen wir in der Toskana plötzlich vor einem auf dessen aktueller Karte nicht eingezeichneten Bahndamm, der unsere Nebenstraße unterbrach. Eine Weiterfahrt war nicht möglich, wir mussten umkehren. Auch Google Maps zeigt gelegentlich Schwächen, doch in der Masse und auf lange Sicht ist die App genauso gut wie die PNDs namhafter Hersteller. Wobei speziell die Verkehrslageinformationen von Google Maps mitunter sogar besser sind als die der kostenpflichtigen Konkurrenz.
Im einwöchigen Test auf Sizilien stellte Google Maps im Großen und Ganzen seine Leistungsfähigkeit unter Beweis. Die App lotste selbst auf abgelegenen, kleinen Landstraßen im Inneren der Insel in der Regel zuverlässig und zeigte im großstädtischen Bereich meist auch korrekt den Verkehrsfluss an. Im direkten Vergleich mit Here WeGo lieferte Google Maps in der Regel die besseren Ergebnisse.
Keine Meldefunktion für Deutschland
In den USA können Benutzer in Google Maps Unfälle, “Radarfallen” oder Gegenstände auf der Straße sowie andere Ereignisse an Google melden. Über einen Button am rechten Kartenrand. Diese Meldefunktion steht in Deutschland aber nicht zur Verfügung, der entsprechende Button fehlt. Apple testet ein ähnliches Feature in iOS 14.5 Beta in den USA.
Innerorts geriet Google Maps im dichten Straßengewühl allerdings einige Male durcheinander und lotste uns falsch. Auf einer umfangreichen und langen Autobahnbaustelle verlor Google Maps einmal komplett den Faden. Hier fehlte Google Maps offensichtlich das aktuelle Kartenmaterial.
Auch bei der Restaurantsuche haperte es etwas: Google Maps zeigte zweimal Restaurants als geöffnet an, obwohl diese tatsächlich geschlossen hatten. Hier lagen offensichtlich veraltete Informationen vor.
Wichtig für den Einsatz von Google Maps im Urlaub: Laden Sie die benötigten Kartenausschnitte unbedingt vorab im WLAN auf Ihr Smartphone herunter.
Die Sprachanweisungen sind ausreichend ausführlich und nicht zu schwatzhaft. Diese Sprachanweisungen kann Google Maps in zahlreichen Sprachen geben, natürlich auch in Deutsch. Die Zahl der unterstützten Sprachen erweitert Google immer mal wieder.
Gute Mobilfunkverbindung ist wichtig
Das Kartenmaterial wird erst während der laufenden Navigation über die Mobilfunkverbindung von den Google-Servern auf das Smartphone heruntergeladen. Das hat den großen Vorteil, dass die Karten (fast) immer aktuell sind und sich der Nutzer im Unterschied zu klassischen Navigationsgeräten oder anderen Navigations-Apps oder im Auto fest eingebauten Navis nicht um Karten-Updates kümmern muss und dadurch auch keine Kosten entstehen – die Automobil-Hersteller lassen sich Karten-Updates teuer bezahlen.
Dies bedeutet aber auch, dass bei einer schlechten Mobilfunkverbindung das Kartenmaterial oft nur langsam eintrifft. Vor allem ist das monatliche Datenvolumen des Mobilfunkvertrags bei intensiver Nutzung bald ausgeschöpft. Im Nicht-EU-Ausland kommen zudem noch die Roamingkosten dazu. Ausgenommen Island, Liechtenstein und Norwegen, wo die Roaminggebühren für deutsche Nutzer ebenfalls entfallen.
Echtzeit-Verkehrslage mit automatischer Ermittlung von Alternativrouten
Die Ankunftszeiten prognostiziert Google Maps sehr genau, es gibt keine so hektischen Zeitsprünge wie bei manchen anderen Lösungen mit ständigen Änderungen bei der Ankunftszeit: Mal eben 30 min vor und dann wieder 30 min zurück (siehe weiter unten). Google Maps gibt auch keine sinnlosen Pseudo-Umleitungsvorschläge, die nur über hektische Nebenstraßen mit vielen Abbiegevorgängen führen.
Neben der hohen Trefferquote bei den eingegebenen Navigationszielen sind es vor allem die beeindruckend genauen Verkehrslagedaten, die Google Maps zu einer hervorragenden Navigationslösung machen. Denn die vielen Hundert Millionen Android-Smartphones, Android-Tablets und auch einige festverbaute Android-basierte Navigationsgeräte senden ständig während ihres Betriebs anonymisierte Lagedaten an die Android-Server – sofern die Besitzer der Android-Geräte dem zustimmen, was in der Regel der Fall sein dürfte.
Mit dieser Datenbasis können die meisten Konkurrenten nicht mithalten. Und das alte TMCPro sowieso nicht. Google Maps lotst also nicht nur genauer und der Fahrer weiß nicht nur von Anfang an, mit welcher Ankunftszeit er rechnen muss, sondern er fährt auch viel entspannter, weil ihn Google Maps nicht ständig mit immer neuen Umfahr-Ratschlägen nervt. Dadurch ist die Ablenkungsgefahr bei Google Maps viel geringer als bei vielen anderen Navigationslösungen.
Wenn Google Maps zwischendurch keine Verkehrslage-Informationen empfangen kann, weil die Mobilfunkverbindung unterbrochen ist, dann zeigt es das per Hinweis am unteren Bildschirmrand und zugleich per Sprachhinweis an. Ebenso bekommt der Benutzer einen Hinweis, wenn Verkehrslagedaten wieder empfangen werden.
Kommt es während der Fahrt zu staubedingten Verzögerungen, dann blendet Google Maps am unteren Bildschirmrand einen Hinweis ein und prognostiziert die neue voraussichtliche Ankunftszeit. Ermittelt der Google-Server im Hintergrund eine schnellere Alternativroute, dann zeigt Google Maps diese ebenfalls im unteren Hinweisfeld und zugleich per Sprachhinweis an. Der Fahrer kann die neue Alternativroute dann annehmen oder ablehnen. Unfälle und andere wichtige Ereignisse blendet Google Maps am oberen Bildschirmrand ein. Wenn man auf eine Unfallwarnung auf dem Display klickt, dann erscheinen dazu Detailinformationen.
Die Stauwarnungen von Google Maps sind beeindruckend genau: Selbst eine kurze Verzögerung durch einen LKW, der auf der Überholspur auf der Autobahn fahrend den nachfolgenden Verkehr ausbremst, zeigte Google Maps in oranger Farbe als Verzögerung an. Obwohl der LKW höchstens drei Minuten vor uns fuhr! Zwischen dem LKW und uns befanden sich zirka fünf Pkws – darin müssen sich genügend Android-Geräte befunden haben, damit die Google-Server die Verkehrslage valide darstellen konnten. Nachdem der LKW wieder auf die rechte Spur rübergezogen hatte und die Autos beschleunigten, zeigte uns Google Maps sofort freie Bahn an.
Immer gut informiert: Google Maps warnt während der Fahrt per Sprachausgabe, dass die Verkehrslage angespannter wird, man aber immer noch auf der schnellsten Route ist. Man kann während eines Routings eine andere alternative Route auf der Karte antippen und bekommt dann angezeigt, wie lange man dort unterwegs wäre. Google blendet auch von sich aus ein, wie viel länger oder ob man genauso lang auf einer alternativen Route unterwegs ist.
Tipp: Sie können sich auf dem iPhone und dem Android-Smartphone ein Widget installieren, dass Ihnen immer die aktuelle Verkehrslage rund um Ihren aktuellen Standort anzeigt.
Offlinekarten: Datenvolumen sparen und surfen mit schlechter Mobilfunkverbindung
Google Maps lädt wie gesagt standardmäßig während der Nutzung fortlaufend aktuelles Karten- und Datenmaterial nach. Das geht natürlich auf Kosten des monatlichen Datenvolumens Ihres Mobilfunkvertrags. In Gebieten mit schlechtem Mobilfunkempfang kann die Navigation sogar gestört sein. Diese beiden Probleme vermeiden Sie, indem Sie vor Reisebeginn das Kartenmaterial im WLAN komplett auf Ihr Smartphone herunterladen. Das Feature heißt Offlinekarten.
So nutzen Sie Offlinekarten: Geben Sie Ihr Navigationsziel ein. Scrollen Sie dann in den Buttons unterhalb der Karte ganz nach rechts bis „Herunterladen“ und tippen Sie darauf. Denn jetzt angezeigten Kartenausschnitt können Sie in der Größe so verändern, bis Ihre Route komplett im Ausschnitt enthalten ist. Tippen Sie dann auf „Download“. Das Kartenmaterial liegt nun vollständig gespeichert auf Ihrem Smartphone.
Sie finden alle offline gespeicherten Karten unter dem Menü-Punkt „Offlinekarten“ – tippen Sie in Google Maps rechts oben auf Ihr Profilbild und in dem dann erscheinenden Auswahlmenü auf „Offlinekarten“. Dort sehen Sie alle auf dem Smartphone gespeicherten Offlinekarten und können über „Eigene Karte auswählen“ jederzeit das Kartenmaterial für eine neue Route erstellen und abspeichern lassen. Den abgespeicherten Karten sollten Sie aussagekräftige Namen geben. Diese Namen können Sie jederzeit wieder ändern.
Von Zeit zu Zeit erinnert Sie Google daran diese Karten aktualisieren zu lassen. Wenige Tage vor Ablauf schickt Google Maps eine Mitteilung, dass die gespeicherten Offline-Karten ablaufen und deshalb aktualisiert werden müssen. So haben Sie beim Start der Navigation immer aktuelles Kartenmaterial. Dann benötigen Sie unterwegs die Mobilfunkverbindung nur noch für den Empfang der Echtzeitverkehrslageinformationen. Das verursacht aber kaum Datentraffic.
Gerade im Test im Ausland bewährten sich die Offlinekarten von Google Maps hervorragend.
Stromverbrauch
Google Maps zerrt während der Navigation erheblich am Akku. Das merkt man auch daran, dass das Smartphone heiß wird. Laden Sie also vor Fahrtantritt Ihr Smartphone voll auf und/oder nehmen Sie ein Auto-Ladegerät mit.
Das vermissen wir
So leistungsstark und leicht bedienbar Google Maps auch ist, einige Funktionen vermissen wir. Google Maps weist zum Beispiel nicht auf vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzungen hin. Ebenso fehlen ein Spur- und ein Abbiege-Assistent. Google Maps blendet bei Abfahrten auch keine den Originalen nachempfundenen Autobahn-Abfahrtsschilder ein, die die schnelle Orientierung erleichtern. Doch das kann man verschmerzen. Eine Tag- und Nachtumschaltung ist dagegen vorhanden.
Bei der Auswahl der Route können Sie nicht angeben, dass Sie mit einem Auto mit Anhänger, einem Camper, einem sonstigen übergroßen Fahrzeug oder gar einem LKW unterwegs sind und deshalb besonders geräumige Straßen ohne enge Kurven und enge Durchfahrten oder niedrige Unterführungen benötigen. Google Maps kann also nicht gezielt eine Route ermitteln, die auch für besonders große und lange Fahrzeuge geeignet ist. Für diesen Zweck eignet sich die Anschaffung eines speziellen Navigationsgerätes wie des TomTom Go Camper.
Es gibt außerdem keine Auswahlmöglichkeit für die Art der Route: schnellste, kürzeste, schönste, umweltschonendste. Für Auto- oder Motorradfahrer gibt es keine Option um besonders kurvige und/oder sehenswerte Routen auszuwählen (zum Beispiel Alleenstraße o.ä.).
Konkurrenz und Alternativen
Apple Karten: Google Maps konkurriert direkt mit Apple Karten. Auch Apple Karten ist eine kostenlose Online-Navigation mit exakten Echtzeit-Verkehrsinformationen von Tomtom. Anders als Google Maps bietet Apple Karten aber keine Möglichkeit zum vorherigen Herunterladen von Karten. Ein echter Nachteil, vor allem bei Mobilfunkverträgen mit knappen monatlichen Datenvolumen oder bei Fahrten ins Nicht-EU-Ausland (Roamingkosten)!
Here We Go: Ein weiterer Konkurrent von Google Maps ist Here We Go von Audi, BMW und Daimler. Auch Here ist kostenlos und bietet ebenfalls Echtzeit-Verkehrsinformationen. Anders als Google Maps installiert Here das Kartenmaterial jedoch auf dem Smartphone. Das schont den Mobilfunkvertrag und erleichtert eine Navigation auch bei fehlender Mobilfunkverbindung. Ein Punkt für Here.
Doch Google Maps kontert mit seinen beeindruckend genauen Verkehrslage-Informationen, die nach unserer Erfahrung genauer als die von Here sind. Insofern ergänzen sich Google Maps und Here hervorragend – wenn Sie genügend Speicherplatz auf Ihrem Smartphone haben, dann installieren Sie beide Navi-Apps und nutzen Here als Ersatz für Google Maps, sobald Sie keine Mobilfunkverbindung mehr haben oder ins Nicht-EU-Ausland fahren.
Tomtom und Sygic: Google Maps, Here We Go und Apple Karten reichen nach unserer Erfahrung vollkommen aus, um selbst anspruchsvolle(!) Fahrsituationen zu meistern. Eine (zumindest teilweise) kostenpflichtige Navigations-App wie von Tomtom oder Sygic brauchen Sie nicht mehr.
Waze: Waze gehört ebenfalls Google und ist genauso wie Google Maps eine beliebte kostenlose Online-Navigationslösungen. Waze benötigt also eine durchgehende Internetverbindung. Waze bietet Stauwarnungen, Unfallmelder und Blitzerwarner.
PNA/Stand-Alone-Navigationsgeräte und fest verbaute Navigationsgeräte ab Werk: Die in Google Maps integrierte Google-Suche findet deutlich mehr Navigationsziele als die oft unflexiblen Suchen vieler Standard-Navigationsgeräte. Bei einem Ausflug im Altmühltal zum Beispiel versagte unser teures Navigationsgerät kläglich, Google Maps dagegen fand die gesuchte kleine Pension sofort. Bei der Suche nach Navigationszielen beziehungsweise Points-of-Interest schlägt Google alle Konkurrenten aus allen Preisklassen – seien es Stand-Alone-Navigationsgeräte wie die von Tomtom oder Garmin oder ab Werk fest eingebaute Navigationslösungen der Automobilhersteller.
Google Maps reagiert auf einem modernen Smartphone zudem meist schneller als PNAs, weil letztere meist mit vergleichsweiser billiger und wenig leistungsfähiger Hardware (langsam reagierender Touchscreen, schwächerer GPS-Chip, schwächerer Chip) ausgestattet sind.
Allerdings bieten sowohl PNAs als auch die ab Werk fest eingebauten Navigationsgeräte deutlich größere Bildschirme und damit mehr Übersicht. Zudem schonen Sie bei deren Verwendung Ihr Smartphone (das während des Einsatz von Google Maps heiß wird) und dessen Akkukapazität.
Alle Auto-Tests der PC-WELT auf einen Blick
Auto-Test-Videos der PC-WELT: Audi, BMW, Daimler, Carplay, Tesla, Porsche, VW
Tipp: Den Nachteil des kleinen Smartphones-Bildschirms können Sie mit Carplay für Apple iPhone und Android Auto für Android-Smartphones vermeiden. Bei beiden Systemen nutzen Sie den großen im Auto verbauten Monitor.
Google Maps unter Android Auto
Google Maps ist die Standard-Navigation von Android Auto. Wir haben Android Auto auf zahlreichen Fahrzeugen getestet, Google Maps hat überall in der gewohnten Weise funktioniert.
Mit einem langen Druck auf die Sprachsteuerungstaste im Lenkrad starten Sie Google Assistant und schon können Sie per Sprachbefehl loslegen: „Wo kann ich jetzt in der Parkstadt Schwabing einen Kaffee trinken?“, wollten wir um 8.30 Uhr wissen, während wir uns auf der A9 im zähfließenden Verkehr Richtung München bewegten. Binnen Sekunden zeigte uns Android Auto eine Liste von Cafés und Hotels an, in denen wir in der Parkstadt Schwabing ein Heißgetränk zu uns nehmen können. Zu jedem dieser Treffer konnten wir uns sofort von Google Maps navigieren lassen.
Danach fragten wir Google, wo VW-Werkstätten in der Nähe sind. Auch hier zeigte uns Google sofort eine Liste von nahe gelegenen VW-Werkstätten auf dem Bildschirm an.
Während der oben genannten Tätigkeiten lotste uns Google Maps die ganze Zeit zu unserem Ziel: das Redaktionsgebäude von IDG in der Parkstadt Schwabing. Die Navigation klappte mit der gewohnten Präzision von Google Maps: Sprachanweisungen in ausreichender Zahl, rechtzeitige Abbiegehinweise und vor allem die genauen Verkehrslagedaten mit ziemlich genauer Vorhersage der Ankunftszeit. Auf der Karte wurde zudem ein kleiner Fahrspur-Assistent angezeigt, als wir von der Autobahn abfahren mussten. Und die Verkehrslage signalisierte uns Google Maps ebenfalls wie gewohnt farblich.
Übrigens: Sobald die Navigation von Android Auto mit Google Maps läuft, wird eine Navigation, die bereits auf dem fest verbauten Navigationsgerät des PKWs läuft, abgebrochen.
Google Maps mit Apple Carplay
©IDG
Seit der Veröffentlichung von iOS 12 können iPhone-Besitzer endlich auch Google Maps zusammen mit Apple Carplay verwenden. Damit steht Autofahrern die leistungsfähige und sehr genaue Google-Maps-Navigation auch auf großen, fest im Auto verbauten Touchscreens zur Verfügung. Der Kauf des oft mehrere Tausend Euro teuren Navigationssystems des Automobil-Herstellers wird damit überflüssig.
Stattdessen kaufen Sie bei der Bestellung des Neuwagens nur Carplay beziehungsweise das Ausstattungspaket mit Carplay mit. Das kostet meist zwischen 300 und knapp 500 Euro. Das reicht völlig, um mit Google Maps ein leistungsfähiges Navigationssystem ins Auto zu bringen. Zusätzlich spielt Carplay auch Musik ab und liest Whatsapp-Nachrichten vor und schreibt diese auch auf Ihre Sprachanweisung hin, um nur einige Beispiele zu nennen.
Wir haben Google in Carplay auf dem 15 Zoll großen Touchscreen im VW Touareg getestet. Die Navigationskarte lässt sich gut ablesen, die vorgelesenen Abbiegehinweise sind vollkommen ausreichend. Ziele geben Sie am bequemsten per Sprache ein: Dazu drücken Sie das Mikrofon-Icon auf dem Google-Maps-Bildschirm und sprechen dann Ihr Ziel auf. Oft genutzte Ziele wie Ihr Zuhause oder den Arbeitsplatz können Sie abspeichern.
Hinweise auf Verzögerungen wie Staus auf der Route blendet Google Maps als kleines Hinweisfenster links unten ein, zusätzlich erscheint ein kurzer Sprachhinweis. Die Verkehrslage wird zudem farblich auf der Karte angezeigt. Wie gehabt sind die Verkehrslagei-Informationen von Google Maps sehr präzise. Besonders gut gefällt uns die Knappheit der Sprachansagen – während Stand-Alone-Navigationsgeräte oft minutenlang drauflos plappern, beschränkt sich die Sprachausgabe von Google Maps auf das absolut Notwendige.
Tipp: Laden Sie vor Beginn der Reise das dafür benötigte Kartenmaterial lokal auf Ihr iPhone herunter. Danach können Sie mit Google Maps offline navigieren und benötigen nur noch für den Empfang der Verkehrslage-Informationen eine Mobilfunkverbindung.
Fazit: Google Maps mit Carplay überzeugt rundum. Der einzige Nachteil: Sie liefern dem Datenkraken damit genaue Positionsdaten.
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Google Maps gibt es schon seit vielen, vielen Jahren. Ursprünglich unter der Bezeichnung Google Maps Navigation gestartet, hat Google seine Navigationslösung immer weiter entwickelt. Wenn Sie wissen wollen, wie Google Maps im Jahr 2011 aussah und was diese Navigation damals bereits konnte, dann lesen Sie auf der zweiten Seite dieses Tests weiter.
Google Maps Navigation steht für alle Android-Smartphones zur Verfügung. Bei Google Maps Navigation handelt es sich um eine kostenlose Navigationslösung, die ihr Kartenmaterial fortlaufend via Internet von den Google-Servern bezieht. Sie bietet viele typische Navi-Funktionen wie sprachgeführte Navigation, Turn-by-Turn-Navigation für Autofahrer und Fußgänger, verschiedene Routenansichten (darunter 3D), Suchfunktionen für ausgewählte Objekte entlang der Routen, Alternativroutenansicht, Routen-Neuberechnung, Verkehrslageninformationen und Spracheingabe. Ein Abbiege-/Fahrspurassistent sowie Radar-/Geschwindigkeitswarner fehlen dagegen. Die Gratis-App für Android steht komplett in deutscher Sprache zur Verfügung, somit sind also auch die gesprochenen Navigationsanweisungen auf Deutsch.
Navigation auf Android-Smartphones
Bei einer kostenlosen Navigationslösung drängen sich einige Fragen auf: Wie zuverlässig lotst Google Maps einen Autofahrer zum Ziel? Erkennt es Staus und kann es dazu Alternativrouten ermitteln? Wie schnell klappt die Routenneuberechnung, wenn man von der vorgegebenen Route abweicht? Wie viel Traffic geht durch die Leitung (das ist wichtig, wenn man keine Datenflatrate benutzt) und kommt es zu während der Fahrt zu erkennbaren Verbindungsabbrüchen, wenn UMTS/HSDPA nicht zur Verfügung steht? Wie sehr beeinträchtigt Google Maps Navigation die Akku-Leistung?
So erkennt Google Maps die Verkehrslage
Wir haben Google Maps Navigation auf fünf längeren Routen getestet. Einmal auf einer ziemlich genau 120 Kilometer langen Strecke, die anfangs Großstadtverkehr und dann Autobahn umfasste. Und drei Mal auf einer jeweils 55 Kilometer langen Route, die das Straßenbild einer mittelgroßen deutschen Stadt samt Autobahn und anschließend noch eine Kleinstadt abbildete (beziehungsweise umgekehrt). Die Datenverbindung bestand je nach Standort aus UMTS/HSDPA oder Edge.
Test: Nokia Ovi Maps
Update 07.06.2011: Außerdem haben wir Google Maps Navigation auf einer knapp unter 100 Kilometer langen Strecke gegen das TomTom Go Live 1005 Europe antreten lassen. Dabei handelt es sich um ein Top-Navigationsgerät von TomTom, das mit einem Preis von knapp über 300 Euro (ca. 350 Euro UVP) am oberen Ende der Preisskala liegt.
So funktionieren die Stauwarnungen von TomTom HD Traffic
Voraussetzung für Google Maps Navigation ist ein Google-Account, Android ab Version 1.6 und eine eingeschaltete GPS-Funktion.
Google Maps Navigation steht als separate App mit eigenem blauen Kompass-Nadel-Icon zur Verfügung. Falls Sie nur eine Karte ohne Navigationsfunktion benötigen, können Sie aber auch die App Google Maps allein starten.
So gut arbeitet Google Maps Navigation
Sie können die Suche entweder über die Google Maps-App „Menü, Route“ (und dann nach erfolgter Adresseingabe „Navigieren“ wählen) oder direkt über das Navigation-Icon (eine blaue Kompassnadel) starten. Routenziele können Sie bei Google Maps Navigation entweder klassisch eintippen oder über die Sprachsuche aufsprechen. Die Eingabe per Sprache klappte im Test sehr gut, selbst POIs wie den Playmobil Funpark erkannte Google Maps Navigation sofort.
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Tipp: Die Sprachsuche eignet sich übrigens nicht nur für die Navigationssoftware, sondern auch generell zur Suche auf dem Android-Gerät: Drücken Sie dazu bei der Suchfunktion auf das Mikrofon-Symbol und sprechen Sie dann den gesuchten Begriff ins Mikro Ihres Smartphones. Binnen weniger Sekunden zeigt Ihnen Google eine Trefferliste an. Doch zurück zur Navigations-App.
Wer mit der Sprachsuche trotzdem Probleme hat oder auf Nummer sicher gehen will und/oder mit seinem Akzent hadert, gibt die Zieladresse wie gehabt über die Tastatur ein, bereits gesuchte Adressen speichert Google und zeigt Sie dann in einem Auswahlmenü zur Schnellauswahl an. Den eigenen Standort lokalisiert Google Maps Navigation zuverlässig mit Hilfe von GPS. Für die Routenplanung steht neben dem Auto auch der öffentliche Nahverkehr über eine Schnittstelle zu Öffi zur Verfügung.
Navigation auf Android-Smartphones
Die Berechnung der Route erfolgt nach dem Start der Navigation zügig. Wie gehabt bekommen Sie eine Liste aller wichtigen Streckenpunkte und eine Kartenansicht (von der Kartenansicht können Sie über einen Button rechts unten direkt zur Streckenbeschreibung umschalten). Auf der Kartenansicht lassen sich diverse Ebenen (Layer) einblenden : Die aktuelle Verkehrslage, Satellitenansicht, Parkmöglichkeiten, Tankstellen, Geldautomaten/Bankfilialen, Restaurants (mit Telefonnummer und weiterführenden Informationen soweit vorhanden). Sehenswürdigkeiten lassen sich allerdings nicht als Layer einblenden, es gibt auch keine geführten Touren. Google Maps bietet zudem keine Warnungen vor Geschwindigkeitsbegrenzungen und vor Radarfallen (wie es separate Apps wie Trapster ermöglichen).
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Google Street View steht übrigens grundsätzlich auch zur Verfügung und erweist sich gerade bei der Navigation als besonders nützlich.
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Speziell die Ebene Verkehrslage ist natürlich wertvoll. Wir sahen sofort, dass wir – wie erwartet – auf einen massiven Stau zufuhren und wählten die Option „ Alternativroute “, die ebenfalls mit einem Klick zur Verfügung steht. In der Regel ermittelt Google Maps Navigation Alternativrouten schnell. Es blendet diese Alternative neben der aktuell gewählten Route auf der Karte ein, so dass Sie sich schnell einen Augenschein verschaffen können.
Über die Menü-Taste können Sie weitere Informationen aus Google Maps herauskitzeln: Unter „Routeninformationen“ haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, Autobahnen und mautpflichtige Straßen von der Routenberechnung auszuschließen. Die hier ebenfalls ausgelisteten Ebenen haben wir bereits erwähnt. Sie können hier die Sprachausgabe abschalten, falls Sie die Stimme Ihrer Lotsin nervt, und die Navigation insgesamt beenden.
Während der Fahrt zeigt Google Maps die verbleibenden Kilometer und die voraussichtliche Restfahrzeit an, außerdem lesen Sie immer den aktuellen Straßennamen. Die Fahrtdauervorhersage klappte in unseren Tests sehr zuverlässig, Googles Prognose traf sogar im obligatorischen Freitag-Nachmittags-Stau im Norden von München auf der A9 im Wesentlichen zu.
Die Sprachausgabe mit der zugegebenermaßen roboterhaft klingenden Frauenstimme ist klar verständlich und ausreichend. Abbiegehinweise werden rechtzeitig angekündigt und unmittelbar vor dem Abbiegen exakt wiederholt. Die Qualität der Abbiege-Hinweise zeigte sich insbesonders im direkten Vergleich mit dem TomTom Go Live 1005: Das hochpreisige Stand-Alone-Navi ließ uns mehrere Male bis zum Erreichen der Kreuzung darüber im Unklaren, wie wir abbiegen sollten. Die eine oder andere Abbiegeanweisung kam zudem missverständlich: So wurden wir einmal aufgefordert, geradeaus weiter Richtung Würzburg zu fahren. Auf dem Autobahnschild direkt vor uns stand Würzburg aber als Ausfahrt nach rechts. Im direkten Vergleich konnte Google Maps hier punkten.
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Autobahnabfahrten gab Google Maps Navigation sehr genau an, in einem konkreten Fall wurden alle vier Orte genannte, die auf dem Abfahrts-Wegweiser auf der Autobahn angegebenen waren. Da bleibt keine Frage offen. Wir empfanden die Menge und die Häufigkeit der Sprachanweisungen keineswegs als zu häufig oder zu knapp, sondern als genau richtig dosiert.
Beim Losfahren wollte uns Google Maps einmal unnötigerweise um den Häuserblock jagen, bevor es in die richtig Richtung gegangen wäre. Wir ignorierten diesen irrigen Hinweis und bogen gleich richtig ab – Google erkannte das umgehend und berechnete uns sofort den ab da richtigen Kurs. Womit wir beim Thema Neuberechnung sind. Google Maps registrierte in allen Fällen bemerkenswert schnell, wenn wir von der vorgegebenen Route abwichen, zeigte binnen Sekunden unsere Position richtig an und berechnete immer sofort eine neue passende Route. Das klappte auch, als wir innerhalb Münchens konsequent mehrmals hintereinander von den Routenvorschlägen abwichen – Google hechelte uns flott hinterher. Auf dem flachen Land erfolgte die Routenneuberechnung ebenso flink. Vorbildlich, mehr kann man nicht erwarten.
Falls während der Navigation ein Anruf eingeht, können Sie diesen problemlos entgegennehmen – das Navi-Menü geht automatisch in den Hintergrund. Wenn Sie den Anruf beendet haben, setzen Sie die Navigation ohne Unterbrechung und ohne Aussetzer fort.
Ebenfalls toll: Wenn Sie auf der Kartenansicht von Google Maps während der Fahrt einen POI entdeckten, zum Beispiel eine Tankstelle, so drücken Sie einfach mit dem Finger darauf. Sofort zeigt Ihnen Google Detailinformationen dazu an. Mit einem weiteren Fingerdruck können Sie sich direkt dorthin navigieren lassen. Das geht beim TomTom nicht auf Finderdruck, die auf der Karte eingeblendeten Symbole lassen sich nicht direkt ansteuern.
So funktionieren die Stau-Warnungen von TomTom
Nur in einem Bereich war das TomTom deutlich besser: Bei den Verkehrslageinformationen. Die HD Traffic Live-Daten sind sehr exakt und ermöglichen es dem TomTom, unterwegs sofort die Route zu ändern. Damit kann Google Maps Navigation nicht mithalten. Zumal dessen Verkehrslagedaten fernab der Ballungsgebiete fehlen.
Konkrete Mängel fanden wir bei Google Maps Navigation nicht (von dem gescheiterten Ermitteln einer Alternativroute einmal abgesehen), somit beschränkt sich unsere Kritik auf allgemeine Schwächen von Navigationslösungen, bei denen das Kartenmaterial fortlaufend aus dem Internet nachgeladen wird. Sie brauchen also durchgehend eine Internetverbindung, wobei wir aber in keinem Fall eine nennenswerte Unterbrechung während unserer durchaus langen Fahrten auch über flaches Land fernab der Ballungszentren feststellen konnten.
Google Maps Navigation bietet mittlerweile auch die Option, Kartenmaterial vor Antritt der Fahrt auf das Smartphone beziehungsweise auf dessen SD-Karte herunterzuladen. Damit können Sie einen großen Nachteil von Google Maps Navigation vermeiden: Denn im Ausland verursacht Google Maps Navigation erhebliche Roamingkosten! Zudem dürfte bei häufiger Verwendung von Google Maps Navigation Ihr freies Trafficvolumen schnell ausgeschöpft sein. Danach können Sie Google Maps nur noch mit Edge-Tempo nutzen – was allerdings zumindest bei der Kartenansicht durchaus vertretbare Resultate liefert. Einen Vorteil hat diese Lösung allerdings auch: Sie müssen sich nicht selbst um die Kartenaktualisierung kümmern, das macht Google für Sie.
Navigation auf Android-Smartphones
Zudem gilt für Google Maps das Gleiche wie für alle mobilen Navigationsgeräte: Sobald das GPS-Signal unterbrochen wird, beispielsweise durch einen Tunnel, kann Sie die Navi-Lösung nicht mehr lokalisieren (fest eingebaute Navis ermitteln die zurückgelegte Strecke in solchen Fällen zum Beispiel über einen Sensor am Rad). In der Praxis wiegt dieser Nachteil jedoch nicht sehr schwer, weil Google Maps umgehend die Neupositionierung vornimmt, sobald es wieder ein GPS-Signal empfängt.
So erkennt Google Maps die Verkehrslage
Falls Sie es gewohnt sind, den Akku Ihres stromhungrigen Smartphone während der Fahrt im Auto aufzuladen, sollten Sie berücksichtigen, dass sich der Aufladevorgang massiv verzögert oder sogar ganz zum Erliegen kommt, wenn Sie das Smartphone als Navigationsgerät verwenden. In unseren Tests (mit einem HTC Desire in Kombination mit dem Ladegerät von Yayago ) konnte der Akku entweder leicht geladen werden (von 40 auf 60 Prozent innerhalb von ca. 90 Minuten Fahrzeit) oder zumindest einigermaßen erhalten werden. Besonders die Satellitenansicht macht dem Akku jedoch zu schaffen, hier muss offensichtlich der Prozessor so richtig heftig rechnen, dass sich der Akku sogar trotz Ladekabel etwas entleerte. Wählen Sie dagegen die Kartenansicht, so kann der Akkus nach einer halben Stunde Fahrtzeit immerhin um zehn Prozent geladen werden. Diese Angaben beziehen sich auch ein Ladegerät mit 550 mA. Sollten Sie also beabsichtigen, Ihr Smartphone regelmäßig als Navi zu verwenden, so empfiehlt es sich, ein Ladekabel mit höherer Stromleistung zu verwenden, um den Akku schneller aufladen zu können.
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Die Entscheidung, ob Sie Google Maps mit Kartenansicht oder mit der spektakulären Satellitenansicht einsetzen, wirkt sich nicht nur auf den Ladestand Ihres Smartphone-Akkus aus, auch Ihr Trafficvolumen wird dadurch maßgeblich beeinflusst. So machte sich die Verwendung von Google Maps mit Kartenansicht nicht nennenswert beim Gesamttraffic bemerkbar, bei unseren 55-Kilometerstrecken versursachte Google Maps damit jeweils nur 1 MB Traffic. Anders sah es aus, als wir die 55 Kilometer mit Satellitenansicht zurücklegten – das bescherte uns 11 MB Traffic. Falls Sie also einen Mobilfunkvertrag mit Traffic-Limit haben, sollten Sie der Kartenansicht den Vorzug geben.
GPS-Tracker im Test
Das Smartphone wurde im Einsatz sehr heiß, was allerdings zum Teil auch an der direkten Sonneneinstrahlung lag. Sofern vorhanden, sollten Sie während des Einsatzes von Google Maps Navigation die Klimaanlage einschalten und den Luftstrom so stellen, dass die kühle Luft das Smartphone kühlt.
Google Maps Navigation macht einen durchaus ausgereiften Eindruck. Google Maps Navigation kann rundum überzeugen, insbesondere wenn man sich vor Augen hält, dass Google diese Software kostenlos zur Verfügung steht.
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Deshalb: Die geniale Gratis-App Google Maps Navigation gehört auf jedes Smartphone, eine Must-Have-App sozusagen. Bis zu einem gewissen Grad kann Google Maps Navigation in Deutschland sogar kostenpflichtige Navigationslösungen ersetzen, sofern man nicht deren Features benötigt wie beispielsweise diverse Zusatzinformationen entlang der Fahrtstrecke haben möchte. Anders sieht die Sache aus, wenn man eine grenzüberschreitende Navi-Lösung sucht, weil Google Maps in der Regel erhebliche Roamingkosten verursacht.
Pro Google Maps Navigation:
* Gratis
* Schnell, exakt
* Intuitiv bedienbar, POIs lassen sich auf Fingerdruck ansteuern
* Pfiffige Satellitenansicht
Contra Google Maps Navigation:
* Verkehrslageinformationen nicht so gut wie bei TomTom HD Traffic
* Daten-Traffic fällt an
* Roaming-Kosten im Ausland
* Smartphone wird im Betrieb sehr heiß
* Keine Warnungen vor Geschwindigkeits-Überschreitungen und Radarfallen
Google Maps Navigation ist i deal für : Gelegenheits-Benutzer, Freizeitfahrten, Fahrten innerhalb von Deutschland
Ein Stand-Alone-Navigationsgerät wie das TomTom Go Live 1005 eignet sich für: Vielfahrer, Fahrten unter Zeitdruck, Auslandsfahrten und Fahrten im Grenzgebiet
Alternative: Skobbler . Oder eben kostenpflichtige Navigationslösungen wie beispielsweise Navigon MobileNavigator , bei denen das Kartenmaterial auf dem Smartphone installiert wird. Sie können in letzterem Fall das Navi auch ohne durchgehend bestehende Mobilfunkverbindung nutzen und ohne Rücksicht auf irgendwelche Traffic-Kosten oder -Beschränkungen nehmen zu müssen.
Route 1 | Route 2 | Route 3 | Route 4 | |
---|---|---|---|---|
Datum | 25.6. | 26.6. | 27.6. | 27.6. |
Länge | 120 km | 55 km | 55 km | 55 km |
Ansicht | Karte/Sat | Karte | Sat | Karte |
Anteil am Akkuverbrauch | 91% | nicht gemessen | 64% | 79% |
Akku-Ladestand vor Start der Navi-App | 40% | nicht gemessen | 60% | 30% |
Akku-Ladestand nach Ende der Navi-App | 60% | nicht gemessen | 50% | 40% |
Traffic-Volumen gesamt vorher | nicht gemessen | 152 MB | 153 MB | 166MB |
Traffic-Volumen gesamt nachher | nicht gemessen | 153 MB | 164 MB | 167MB |
Wenn Navigationssysteme, die ihr Kartenmaterial fortlaufend aus dem Web nachladen (wie Google Maps Navigation und Skobbler) mit (kostenpflichtigen) Navigationssystemen verglichen werden, die ihr Kartenmaterial fest auf der Speicherkarte installiert haben, dann wird – neben den Roaming-Gebühren im Ausland – meist ein Argument gegen Erstere angeführt: Für die Navigationssysteme ohne fest installiertes Kartenmaterial brauche man durchgehend eine gute Datenanbindung, sprich: UMTS/HSDPA. In abgelegenen Regionen, d.h. auf dem flachen Land, sei man mit Google Maps Navigation und Konsorten also aufgeschmissen – so argumentieren die Anbieter von kostenpflichtigen Navi-Apps und insbesondere die Produzenten klassischer Navigationsgeräte wie Garmin oder Tomtom. Doch stimmt das wirklich, kann man Google Maps Navigation fernab der Ballungsgebiete nicht effektiv nutzen? PC-WELT machte die Probe aufs Exempel und ließ sich von Google Maps Navigation durch den hintersten Winkel des Freistaats Bayern lotsen.
Navigation auf Android-Smartphones
Wir machten uns auf in die Region rund um den Nationalpark Bayerischer Wald , der den Freistaat Bayern Richtung Tschechien begrenzt. Dort fuhren wir fernab jeglicher Ballungszentren über Landstraßen und auch ein paar Mal über Feldwege. Die Internetverbindung lief dabei großenteils über das langsame Edge, nur ganz selten erreichten wir für Sekunden UMTS-Abdeckung. Unser Test wurde noch dadurch verschärft, dass wir nicht die am besten ausgebauten Netze von T-Mobile und Vodafone nutzten, sondern mit Alice unterwegs waren, also das Mobilfunknetz von O2 verwendeten.
So erkennt Google Maps die Verkehrslage
Google Maps konnte uns dank GPS-Signal jederzeit korrekt lokalisieren. Lediglich bei den Routenvorschlägen geriet Google Maps Navigation mehrmals gehörig ins Schwitzen. Einmal wollte uns Google eine offensichtlich falsche Abkürzung nehmen lassen, ein anderes Mal konnte Google von unserem aktuellen Standort aus überhaupt keine Route mehr berechnen. Dabei handelte es sich allerdings um einen geteerten Feldweg, der nur für Anwohner frei gegeben war. Google handelte also korrekt, als er hier die Routenplanung verweigerte! Zudem wurde unser Standort auch auf diesem Feldweg durchgehend richtig auf der Karte angezeigt, es erfolgte nur halt keine darauf basierende Routenberechnung. Als wir uns auf dem Feldweg bis auf ca. zehn Meter wieder einer öffentlichen Bundesstraße genähert hatten, berechnete Google Maps Navigation sofort wieder eine korrekte Route – vorbildlich. Ganz generell muss man lobend das Tempo erwähnen, mit dem Google Maps Navigation mehrmals unsere Route neu berechnete, als wir von dem vorgegebenen Routenvorschlag abwichen! Jede Neuberechnung erfolgte binnen weniger Sekunden. Auch die Abbiegehinweise erfolgte immer rechtzeitig und korrekt.
So funktionieren die Stau-Warnungen von TomTom
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Der Praxis-Test beweist zweierlei: Erstens reicht eine Edge-Verbindung durchaus aus, um mit Google Maps Navigation zumindest in der Kartenansicht reibungslos zu navigieren. Und zweitens muss man keineswegs die hochpreisigeren Netze von T-Mobile oder Vodafone nutzen, sondern kommt auch auf dem flachen Land mit dem nicht ganz so gut ausgebauten Netz von O2 zurecht, das sich deutlich preiswerter nutzen lässt: In unserem konkreten Fall kostet die Datenflatrate 6,90 Euro pro Monat (mit 300 MB UMTS-Volumen, danach wird die Datenanbindung bis zum Monatsende generell auf Edge-Tempo gedrosselt) – Voraussetzung ist allerdings ein vorhandener DSL-Tarif von Alice.