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Unterschiedliche Ticketpreise Abzocke per App: Flugbuchung per Smartphone kann richtig teuer werden

Derselbe Flug, aber zwei Preise - je nachdem, ob man am PC oder per App bucht. Ein Test der Zeitschrift "Clever reisen!" hat Preisdifferenzen bis zu 160 Euro pro Flug festgestellt. 

Online-Buchungen per Smartphone oder vom Tablet aus nehmen enorm zu. Doch können die Ticketpreise unter Umständen "sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem mit welcher Art von Endgerät man online geht und buchen möchte", schreibt das Magazin "Clever reisen!" in der Januar-Ausgabe.

Bei den Testbuchungen wurden die Ticketpreise von Airlines-, Reise- und Flugportalen jeweils vom Desktop-Computer und per iPhone und Smartphone mit einem Android-Betriebssystem zeitgleich abgefragt, wobei unterschiedliche IP-Adressen genutzt wurden.

Preisfalle Smartphone

"So wurde der Preis für ein Business Class Ticket für die Strecke von München nach Miami auf dem Smartphone und der Bravofly-App um über 160 Euro teurer angezeigt, als bei der Preisabfrage mittels Computer", schreiben die Tester des Reisemagazins. Dabei handelte sich um den ein und den selben Flug. Auch bei Buchungen in der Economy Class verteuerte sich bei der App-Abfrage ein identischer Flug mit British Airways von Berlin nach New York bei Bravofly um 19,50 Euro.

Bei insgesamt neun Preisabfragen in der Economy Class müssen User nicht nur bei Bravofly.de, sondern auch bei anderen Portalen wie ebookers.de und opodo.de mit höheren Preisen per Tablet-Buchung im Vergleich zur Buchung vom heimischen PC aus rechnen.

Ausnahmen: Die Apps von Lufthansa und Ryanair 

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Unabhängig vom Endgerät waren die Ticketpreise bei Lufthansa und Ryanair und beim Portal fluege.de identisch - egal ob es sich um eine Abfrage von PC, Apple-Computer oder per App auf dem Tablet beziehungsweise Smartphone handelte.

Diese Form der Abzocke - auch Dynamic Prizing genannt - ist Verbraucherschützern bekannt. "Die Erkenntnisse aus dem Stichprobentest bestätigen den Eindruck der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, dass Preise bei einer Bestellung über ein Handy abweichen oder sogar höher liegen können“, sagt Christine Steffen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Sie gibt den Tipp: "Wenn keine Zeitnot besteht, sollten Preisvergleiche auch von einem stationären Gerät wie zum Beispiel dem eigenen PC von zu Hause erfolgen." Außerdem raten Experten, vor Preisabfragen im  Internet regelmäßig den Browser-Verlauf und die Cookies zu löschen.

Den vollständigen Test finden Sie bei www.clever-reisen-magazin.de

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tib
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