Finnischer Ministerpräsident: "Steve Jobs ist schuld"

In einem Interview mit einem Wirtschaftsblatt sagte Alexander Stubb, der verstorbene Apple-Chef habe mit seinem iPhone zuerst Nokia und dann mit dem iPad auch die Papierindustrie des Landes zerstört und Arbeitsplätze vernichtet.

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Alexander Stubb ist seit dem 24. Juni finnischer Regierungschef.

(Bild:  Estonian Foreign Ministry / Flickr / cc-by-2.0)

Der neue finnische Ministerpräsident Alexander Stubb von der konservativen Sammlungspartei hat in einem Interview mit dem schwedischen Wirtschaftsblatt Dagens Industri dem im Oktober 2011 verstorbenen Apple-Mitbegründer Steve Jobs eine Mitschuld für die aktuelle Wirtschaftskrise in dem Land gegeben.

Jobs habe Finnland "Arbeitsplätze weggenommen", sagte Stubb. Das Land habe zwei Pfeiler gehabt, auf denen die Wirtschaftkraft geruht habe, Nokia mit seiner Mobilfunktechnik sowie die technisch mittlerweile ebenfalls fortgeschrittene Papierindustrie.

Zunächst habe Apples Smartphone iPhone ab 2007 Nokia "den entscheidenden Schlag versetzt". Schließlich sei das dem iPad auch bei der Papierindustrie gelungen, die ihr Geld bekanntlich bislang stark mit dem Verkauf an die Zeitungs- und Zeitschriftenindustrie verdiente.

Stubb betonte, Finnland werde diese Niederlagen aber durchstehen. Man setze zunehmend auf die Herstellung von Ökostrom und sei zudem auf das Softwaregeschäft umgestiegen, etwa bei Computerspielen.

Der Regierungschef will nun versuchen, Finnland aus der Wirtschaftskrise zu führen. Das Land erlebt gerade eine Phase des sehr geringen Wirtschaftswachstums, nachdem es zwei Jahre lang in der Rezession verharrte. Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 hatte sich Finnland nur langsam erholt. (bsc)