Fitbit hat Probleme. Große Probleme. Der Absatz von Fitbit fiel von 6,5 Millionen Geräten im vierten Quartal 2016 auf nur noch 5,4 Millionen Geräte im vierten Quartal 2017. Das vierte Jahresquartal ist besonders wichtig, weil Fitnesstracker oft als Geschenk unterm Weihnachtsbaum liegen. Fitbit machte im vierten Quartal 2017 zudem 45,5 Millionen Dollar Verlust. Wobei: Im vierten Quartal 2016 hatte Fitbit sogar 146,3 Millionen Dollar verloren.
Der Umsatz ging von 573,8 Millionen Dollar im Jahr 2016 auf 570,8 Millionen Dollar im Jahr 2017 zurück. Im gesamten Jahr 2017 verkaufte Fitbit 15,3 Millionen Geräte (2016 waren es noch 22,3 Millionen Geräte) und machte 1,6 Milliarden Dollar Umsatz und 277,2 Millionen Dollar Verlust (2016 waren es 102,8 Millionen Dollar Verlust). Ende 2017 hatte Fitbit 25,4 Millionen aktive Nutzer, 2016 waren es nur 23,2 Millionen aktive Nutzer.
Die Trendwende sollen jetzt die Fitbit Ionic und weitere Smartwatches schaffen. Die Fitbit Ionic führte bereits im vierten Quartal 2017 dazu, dass der Durchschnittspreis eines verkauften Fitbit-Gerätes um 20 Prozent auf 102 Dollar stieg.
Der Grund für die schlechten Zahlen von Fitbit liegt auf der Hand: Smartwatches verdrängen die reinen Fitnesstracker. Smartwatches wie die Apple Watch bieten alle Funktionen eines Fitnesstrackers, aber darüber hinaus noch weitere Funktionen und lassen sich besser ablesen.
Fitbit hat diesen Trend durchaus erkannt und mit der Fitbit Ionic sowie der älteren Blaze bereits eigene Smartwatches vorgestellt. Das nötige Know-How hat sich Fitbit unter anderem durch die Übernahme von Pebble geholt. Doch zwei Modelle reichen wohl nicht, Fitbit wird sein Smartwatch-Angebot vermutlich erweitern. Im Gegenzug dürfte Fitbit sein Angebot an reinen Fitnesstrackern wahrscheinlich bald ausdünnen.
Fitbit dürfte laut US-Medienberichten bei seinen Produkten ähnlich wie Apple bei der Apple Watch in Richtung „Health Care“ gehen – also Fitbit-Geräte vorstellen, die Körperwerte überwachen und auf medizinische Probleme hinweisen.