3D-Drucker :
Der Star-Trek-Replikator wird Realität

Von Roland Lindner, New York
Lesezeit: 7 Min.
3D-Drucker fügen eine Schicht nach der anderen hinzu
3D-Drucker waren lange auf industrielle Anwendungen beschränkt. Jetzt erreichen sie den normalen Verbraucher. Das könnte Konsumgütermärkte umkrempeln, wirft aber auch heikle Fragen auf.

Peter Weijmarshausen mochte es erst kaum glauben. Hatte Barack Obama in seiner Rede zur Lage der Nation wirklich gerade von 3D-Druck gesprochen? Der amerikanische Präsident nutzte kürzlich dieses öffentlichkeitswirksame jährliche Ritual, um Zukunftsinitiativen seiner Regierung anzupreisen, und dabei hob er ausgerechnet ein neues Forschungsinstitut für 3D-Druck hervor. Obama wählte große Worte und attestierte 3D-Druck „das Potential, die Art und Weise zu revolutionieren, wie wir fast alles herstellen“. Das war ganz nach dem Geschmack von Weijmarshausen, dessen New Yorker Unternehmen Shapeways zu den prominentesten Vertretern auf dem Gebiet gehört. Die Erwähnung in der Rede empfand er als Ritterschlag für seine aufstrebende Branche, die Shapeways-Mitarbeiter sandten sich hinterher Jubel-E-Mails zu. Der Präsident habe keineswegs zu dick aufgetragen, meint Weijmarshausen und wagt selbst eine kühne Prognose: „3D-Druck wird einen fundamentalen Einfluss auf die Gesellschaft haben - mehr noch als das Internet.“

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.