The Talos Principle im Test - Der letzte Überraschungshit 2014

Im Test zum Knobelspiel The Talos Principle wandeln wir durch eine Welt voller Rätsel und werden mit philosophischen Fragen bombardiert, ohne dass der Spielspaß darunter leidet. Im Gegenteil.

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Am Anfang war das Wort. So steht es in der Bibel. So ist es auch im Rätselspiel The Talos Principle. Wir wachen zwar in einem Garten auf, der mit seinen Säulen, seinen Ornamenten und seinen Gebäuden nur so nach antikem Griechenland schreit, aber das Erste, was wir hören, ist eine Stimme. Sie bezeichnet sich selbst als Elohim (hebräischer Ausdruck für Gott) und gibt sich als unser Erschaffer aus. Das kann man ganz wörtlich verstehen, wir steuern nämlich einen Roboter.

Nun machen wir uns auf Geheiß Elohims daran, eine Reihe von Prüfungen zu erfüllen. Die Stimme verspricht uns Unsterblichkeit, sollten wir alle meistern. Ein Roboter, der unsterblich werden kann? Bedeutet das dann auch, dass er lebt?

Steam-Pflicht
The Talos Principle wird über Steam vertrieben. Dort muss es mit einem kostenlosen Steam-Konto verknüpft werden. Danach lässt es sich auch offline spielen, kann aber nicht mehr weiterverkauft werden.

Die Frage nach dem Sinn

The Talos Principle heißt nicht umsonst so. Auf Basis der griechischen Sage um den Riesen Talos, der eigentlich eine bronzene Statue war, aber durch einen durch in fließenden Blutkanal zum Leben erweckt wurde, stellt der Titel etwa die Frage in den Raum, ob wir am Ende auch nur Maschinen sind. Gibt es eine Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine? Dieses und mehr beschäftigt uns während und sogar noch nach dem Test.

Auf der Reise durch die Welt finden wir nämlich immer wieder Sprachnachrichten einer Wissenschaftlerin und Computerterminals, an denen wir geheimnisvolle E-Mails finden. Manche geben uns Einblicke in philosophische Ideen, andere berichten von einem Forschungsprojekt, das mit uns verbunden zu sein scheint.

In einer von der griechischen Kultur inspirierten Umgebung fängt die Reise unseres Roboters an. In einer von der griechischen Kultur inspirierten Umgebung fängt die Reise unseres Roboters an.

Ab und zu kommuniziert auch noch irgendetwas oder irgendjemand über die Rechner mit uns und konfrontiert uns mit philosophischen Fragen. Reicht ein Bewusstsein, um als Person zu gelten? Was ist mit einer eigenständig denkenden künstlichen Intelligenz? Sind wir wirklich frei, wenn wir alles machen dürfen, aber ein spezieller Turm tabu ist?

Das Spiel strapaziert die Nachrichten und die Stimme des Erschaffers nie über, sondern gibt uns immer genug Zeit, um selbst mitzudenken. Vor allem verwebt es die philosophischen Thesen clever mit den Handlungssträngen über das Forschungsprojekt und der Suche nach der Unsterblichkeit und wirkt nicht pseudowissenschaftlich. Die verschiedenen Ebenen der Geschichte beschäftigen uns sogar übers Spiel hinaus. Wie im echten Leben gibt es keine richtige oder falsche Antwort.

Prüfungen für die Unsterblichkeit

Das Gute an The Talos Principle ist aber, dass es auch für alle diejenigen funktioniert, die einfach nur knobeln möchten. Die über 100 Rätsel kann man auch ohne Rücksicht auf den Handlungsunterbau genießen. Im Kern geht es in jeder Knobelei darum, an einen Siegelstein zu gelangen. Der Weg dahin ist durch Fallen, Energiebarrieren oder Drohnen blockiert. Damit wir trotzdem zum Ziel gelangen, finden wir unterwegs Gerätschaften wie den Jammer und Konnektoren.

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Mit Ersterem unterbrechen wir Energiebarrieren oder legen feindliche Maschinen lahm, mit Letzteren verbinden wir Energiestrahlen, um etwa Türen zu öffnen. Im Laufe des Spiels werden die Rätsel immer komplexer, weil wir stetig neue Puzzleelemente freischalten und die Levels davon regen Gebrauch machen. Die Rätsel sind aber gegen Ende ganz schön knackig. Da hilft auch die Tippsfunktion nicht. Denn die greift uns nur unter die Arme, wenn wir in der Welt ein Abbild eines anderen Spielers finden, der das Puzzle bereits gelöst hat.

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