10 Kerne, 20 Threads, 30 MByte Cache und Turbo
Intel Xeon E7-4870 im Test - Neue Generation mit Leistungssprung
Für Server mit zwei, vier oder mehr Prozessoren ist bei Intel seit Ende März 2010 die Xeon-7500-Serie verantwortlich. Überwiegend sind die "großen" Xeons jedoch in 4-Sockel-Systemen beheimatet. Bei Servern mit zwei CPUs ist die Xeon-5600-Serie erste Wahl, besonders wenn es um Performance und geringe Kosten geht. Die Xeon-7500-CPUs legen dagegen viel Wert auf Skalierbarkeit, großen ausbaufähigen Arbeitsspeicher und Betriebssicherheit durch RAS-Features.
Die Xeon-7500-Serie arbeitet mit bis zu acht Kernen und basiert noch auf der 45-nm-Nehalem-Architektur. Jetzt spendiert Intel seinem Xeon-Flaggschiff mit der neuen Xeon-E7-Serie die Nachfolgegeneration. Die E7-Serie gibt es in Varianten für Server mit zwei (E7-2800), vier (E7-4800) oder acht Sockeln (E7-8800). Die neuen Prozessoren schwenken auf die 32-nm-Westmere-Architektur um und sollen damit deutlich effizienter werden.
Weniger Energiebedarf ist zwar immer willkommen, doch die Performance sollte bei Server-CPUs trotzdem zulegen. Diesem Ziel kommt Intel mit der Aufstockung der Kernanzahl von acht auf zehn nach. Zusammen mit dem inkludierten Hyper-Threading beherrscht ein Xeon E7 bis zu 20 Threads gleichzeitig. Neben mehr Kernen bekommt die E7-Serie auch noch mehr Cache. Den schon sehr üppigen Last-Level-Cache des Xeon 7500 von 24 MByte stockt Intel bei den Topmodellen des Xeon E7 auf 30 MByte auf. Ein neuer Befehlssatz, umfangreichere Speicherunterstützung sowie zusätzliche RAS-Features komplimentieren die Neuigkeiten der E7-Generation.
- 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Die vier Xeon E7-4870 mit 10-Core-Technologie besitzen insgesamt 40 Kerne. Durch das zusätzliche Hyper-Threading zeigt Windows Server 2008 R2 SP1 im Taskmanager 80 CPUs an. - 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Auch im Gerätemanager von Windows Server 2008 R2 SP1 wird eine endlose Liste von CPUs angezeigt... - 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Windows Server 2008 R2 SP1 unterstützt zwar mehr als 64 logische CPUs, durch die Gruppenrichtlinien gibt es jedoch Einschränkungen in der Thread-Zuweisung. Windows nutzt sogenannte Prozessorgruppen. In einer Gruppe lassen sich maximal 64 logische Prozessoren zusammenfassen. - 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Die 80 logischen CPUs von vier Xeon E7-4870 teilt Windows in zwei Gruppen auf. - 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Einem Thread lässt sich entweder Gruppe 0 oder Gruppe 1 zuweisen, aber nicht beide gleichzeitig. - 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Windows Server 2008 R2 SP1 unterstützt die Funktion „Core Parking“. Damit kann das Betriebssystem laufende Prozesse auf möglichst wenige CPU-Kerne zusammenfassen. Die nicht benötigten Kerne werden anschließend quasi deaktiviert und benötigen deutlich weniger Strom. - 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Im Testsystem, dem 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R ist zu wenig Arbeitsspeicher kein Thema. Die 32 verbauten 4-GByte-DIMMs ergeben den üppigen Arbeitsspeicher von 128 GByte. Mit weiteren uns zur Verfügung stehenden 4-GByte-DIMMs lässt sich der Arbeitsspeicher über die noch freien Steckplätze auf 256 GByte erweitern. - 10-Core-Prozessor Xeon E7-4870
Der Xeon E-4870 mit zehn Kernen arbeitet mit 2,4 GHz Grundtaktfrequenz. Per Turbo Mode können einzelne Kerne mit bis zu 2,8 GHz takten. Den 10Kernen steht ein 30 MByte großer gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Intel spezifiziert den mit 32-nm-Westmere-Architektur ausgestatteten Xeon mit 130 Watt TDP. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Als Testsystem für die vier Xeon E7-4870 - sowie die Xeon X7560 - steht uns ein von Intel und Quanta Computer zusammen entwickelter 4-Sockel-Server QSSC-S4R zur Verfügung. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Der 4U-Server QSSC-S4R bietet Platz für vier Xeon X7560 oder Xeon E7-4879 und 64 DIMMs. Eine Vielzahl redundanter Lüfter sowie vier Netzteile sorgen für hohe Ausfallsicherheit. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Das Storage-Subsystem des QSSC-S4R stellt acht 2,5-Zoll-Einschübe für SAS/SATA-Laufwerke zur Verfügung. Zusätzlich gibt es einen 5,25-Zoll-Einschub sowie ein verbautes DVD-ROM-Lauwerk. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Insgesamt acht wechselbare und redundant ausgelegte Lüfter sorgen für Kühlung. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Die maximal 64 DIMMs realisiert der Server über acht DIMM-Raiser-Cards. Für jeder CPU stehen zwei Raiser-Cards zur Verfügung. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Jeder Xeon E7-4870 besitzt zwei integrierte Speicher-Controller. Jeder Controller besitzt zwei sogenannte „Scalable Memory Interfaces“ SMI. Dabei handelt es sich um serielle Highspeed-Links. Die insgesamt vier SMI-Links eines Xeon E7 steuern jeweils einen eigenen „Scalable Memory Interconnect with Buffers“ SMB an. Jeder SMB kann im Dual-Channel-Mode bis zu vier DIMMs ansprechen. Auf dem DIMM-Raiser sehen sie zwei SMBs. Pro Xeon E7 sind somit zwei DIMM-Raiser-Cards notwendig. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Der Xeon E7-4870 unterstützt Registered DDR3-DIMMs mit Geschwindigkeiten von 800 und 1066 MHz. Im Bild sehen Sie ein 4-GByte-DIMM mit DDR3-1066. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Zusammen mit dem Xeon E7 stellt Intel eine aktualisierte Variante "MillBrook 2" des SMBs vor. Damit unterstützt der Xeon E7 auch Low-Voltage-DIMMs. Oben im Bild ist das LV-DIMM, unten sehen Sie ein normales Registered DIMM. Das LV-DIMM wird mit 1,35 statt 1,5 V Spannung betrieben. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Die vier verbauten Xeon E7-4870 werden im QSSC-S4R passiv gekühlt. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Platz nehmen Intels Xeon-E7-Prozessoren wie bereits die Xeon-7500-Serie im Sockel LGA1567. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Das 4-Sockel-System QSSC-S4R ist auf eine hohe Erweiterbarkeit ausgelegt. Hierfür bietet der Server zehn PCI-Express-Steckplätze, von denen vier Hot-Swap-fähig sind. - 4-Sockel-Server Intel/Quanta QSSC-S4R für LGA1167-CPUs
Der QSSC-S4R-Server ist mit vier redundant ausgelegten 850-Watt-Netzteilen auf eine hohe Ausfallsicherheit getrimmt.
Wir überprüfen die Performance des neuen Xeon E7-4870 mit 10 Kernen und 2,4 GHz Taktfrequenz in der 4-Sockel-Konfiguration bei Integer- und Floating-Point-Anwendungen sowie bei Verschlüsselung, Rendering und Simulation. Die Geschwindigkeit bei Java-Applikationen wird ebenso untersucht wie die Energieeffizienz der Systeme. Außerdem messen wir den wir den Vorteil von Low-Voltage-DIMMs beim Xeon E7-4870.