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Debitel darf iPhone im Media Markt verkaufen

Wirtschaftsredakteur
Die nächste Generation des iPhone wird es ab 11. Juli auch in den Läden der Elektronikkette Media-Saturn-Holding geben. Nach Informationen von WELT ONLINE verkauft Debitel das Apple-Handy exklusiv bei Media Markt und Saturn. Bald werden wohl auch Kaufhof und Karstadt das iPhone verkaufen.

Der Mobilfunk-Dienstleister Debitel verkauft das iPhone 3G von Apple ab 11. Juli exklusiv bei den Handelsketten Media Markt und Saturn des Metro-Konzerns. Debitel-Chef Oliver Steil bestätigte die Vereinbarung mit Apples exklusivem Partner T-Mobile in Deutschland im Gespräch mit WELT ONLINE. Später könnte auch der Verkauf über Karstadt und Kaufhof folgen. Debitel will die iPhones außerdem über seine Filialen, die unter dem Namen dug laufen, anbieten.


Das alte iPhone wird bisher exklusiv mit Vertragsabschluss über T-Mobile verkauft. Das bleibt auch beim neuen iPhone so: Debitel verkauft zu T-Mobile-Konditionen bei Media Markt und Saturn. Für den Kunden entsteht dadurch kein Preisvorteil. Auch Debitel wird das iPhone 3G ab einem Euro verkaufen. Hinzu kommen in diesem Fall monatliche Grundgebühren von 89 Euro, und das über mindestens zwei Jahre. Dadurch erschließt sich T-Mobile einen weiteren Vertriebskanal für das Apple-Handy.

Debitel befindet sich nach eigenen Angaben vor der Fusion mit Freenet. „Damit hat sich unsere Branche weitgehend fertig konsolidiert“, sagte Steil. Tatsächlich verbleibt nach dem Zusammengehen mit Freenet nur noch der kleine Provider Drillisch mit 2,2 Millionen Kunden. Debitel hält zusammen mit Freenet einen Marktanteil von 20 Prozent mit 19 Millionen Kunden. Nach T-Mobile und Vodafone ist Debitel damit zum drittgrößten Anbieter in Deutschland aufgestiegen. Einen späteren Kauf von Drillisch wollte Steil nicht ausschließen.

Die Fusion mit Freenet schaffe eine größere Einkaufsmacht gegenüber Netzbetreibern und Geräteherstellern, sagte Steil. Dadurch seien Einsparungen möglich. Debitel kauft Kapazitäten bei den Netzbetreibern ein und bietet seinen Kunden dann eigene Handy-Tarife an. Außerdem verkauft der Mobilfunk-Provider zu einem geringeren Anteil auch die Tarifpakete der Netzbetreiber. Branchenbeobachter bezweifeln jedoch, ob diese Konstruktion in Zukunft Bestand hat. Der Marktanteil der Mobilfunk-Provider hat über Jahre stetig abgenommen.


Nach dem juristischen Abschluss der Fusion, den Steil für die nächsten Tage erwartet, wird das Unternehmen eine Vielzahl von Marken haben, darunter Debitel, Freenet, Mobilcom, Callmobile und Klarmobil. Welche Marken am Ende verschwinden werden, will Steil noch nicht sagen. Auch den Stellenabbau wollte der Debitel-Chef nicht beziffern. Es gilt als unwahrscheinlich, dass alle Standorte des Unternehmens weiter bestehen.


Steil erwartet einen zunehmend härteren Wettbewerb durch die Mobilfunk-Discounter wie Simyo und Aldi-Talk. Derzeit beträgt ihr Marktanteil weniger als 15 Prozent. „Sie könnten irgendwann ein Viertel des Marktes einnehmen“, sagte der Debitel-Chef. Insgesamt erwartet Steil aber, dass der Preisverfall spätestens im nächsten Jahr endet. Dann werde es zum gleichen Preis aber mehr Leistungen geben.

Nach der Fusion mit Freenet muss Steil seinen Chefposten an Freenet-Chef Eckhard Spoerr abgeben und wird zum Vertriebsvorstand der vergrößerten Freenet. Die Konkurrenten und Freenet-Großaktionäre United Internet und Drillisch wollen das Zusammengehen verhindern und auf der Freenet-Hauptversammlung am 8. August den Freenet-Vorstand und Aufsichtsrat absetzen.

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