1. Nachrichten
  2. Digital
  3. Computer
  4. Apple
  5. Apple-Gründer Wayne: Der väterliche Freund

Apple-Gründer Wayne: Der väterliche Freund
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Apple-Mitgründer Ronald G. Wayne
www.ezax.net Apple-Mitgründer Ronald G. Wayne
  • FOCUS-online-Korrespondent

Der 71-jährige Ronald G. Wayne ist der „unbekannte dritte Gründer“ von Apple. Er hatte Steven Jobs und Steven Wozniak als väterlicher Freund beim Start ihrer Firma beraten und wurde dafür mit zehn Prozent beteiligt. Doch nach nur wenigen Monaten beschloss er, wieder auszusteigen. Wayne (www.ezax.net) lebt heute als Berater in Pahrump, Nevada.

FOCUS Online: Wie kamen Sie damals als gestandener Mann von 41 Jahren dazu, mit zwei Grünschnäbeln wie Steven Jobs und Steven Wozniak eine Firma zu gründen?

Wayne: Jobs war damals ein Ingenieur bei Atari, wo ich als leitender Designer ein Dokumentationssystem für Atari-Bauteile und -Zubehör aufgebaut hatte, was damals dringend nötig war. Jobs war davon sehr beeindruckt, aber ich hatte auch vorher schon ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt – wir haben gerne geplaudert. Sein Freund Woz – die beiden waren damals Mitglieder im Homebrew Computer Club, wo sie aus Großrechnerbauteilen erste Heimcomputer bastelten – hatte den Schaltplan für den ersten Personalcomputer entwickelt, und die beiden wollten ins Geschäft kommen. Doch das Problem war, dass Woz zwar ein brillanter Ingenieur war, aber wenig vom Geschäft verstand. Einen ganzen Abend lang hatte Jobs versucht, ihn zu überzeugen, dass er dieses Design, wenn es die Basis der Apple Computer Company sein sollte, nicht für andere Zwecke verwenden durfte. Schließlich habe ich drei Stunden auf Woz eingeredet und ihm klar gemacht, was in einem Business geht und was nicht. Und danach fanden Steve und Woz, dass es wohl eine gute Idee wäre, mich ins Unternehmen zu holen – sie beide erhielten jeweils 45 Prozent des Ladens und ich zehn Prozent.



FOCUS Online: Und was war ihre Aufgabe?

Wayne: Die Idee war, dass ich zwischen den beiden vermitteln sollte und, falls sie sich nicht einig würden, das entscheidende Veto hätte.


FOCUS Online: Sie waren also der Erwachsene, der auf die beiden aufpassen sollte?

Wayne: So könnte man sagen, ja. Ich war schließlich damals doppelt so alt wie Jobs. Aber es machte Spaß, in unserer Garagenfirma – es war die Garage von Jobs Eltern in Cupertino – mit Jobs und Woz zu arbeiten.

FOCUS Online: Aber warum sind Sie dann so schnell wieder ausgestiegen?

Wayne: Dazu müssen Sie wissen, dass ich vor meiner Zeit bei Atari mit einer Firma, die Spielautomaten herstellte, Pleite gemacht und gerade mit viel Mühe endlich meine 15 000 Dollar Schulden abgezahlt hatte. Davon versuchte ich gerade , mich zu erholen, als ich erfuhr, dass Steve Jobs 100 Computer (der Stückpreis war damals 666,66 Dollar, d. Red.) an einen Laden namens Byte Shop verkauft hatte – und danach war er losgezogen, um die 15 000 Dollar zu pumpen, die er brauchte, um die Teile für diesen Auftrag zu kaufen. Doch ich wusste, dass der Byte Shop einen lausigen Ruf hatte, wenn es ums Bezahlen von Rechnungen ging – und dass ich als Mitgesellschafter mit 1500 Dollar, die ich nicht besaß, für diesen Deal mithaften würde, wenn er schief ging. Das war mehr, als ich damals riskieren konnte, und deswegen habe ich mich leise zurückgezogen.
Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch