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Gedruckt wird überall: Steht der Tintenstrahl-Drucker zu Hause, muss er neben Texten und Bildern auch mal eine CD bedrucken. Wollen Sie ihn für geschäftliche Ausdrucke nutzen, sollte die Ausgabe kostengünstig und schnell vonstatten gehen. Das Tempo hat beim Hobbyfotografen wiederum nicht die oberste Priorität – er will möglichst hochwertige Fotos. Deshalb sollten Sie sich vor dem Kauf eines Tintenstrahldruckers darüber klar werden, wofür Sie den Drucker hauptsächlich einsetzen wollen.
Ideal für zu Hause: Tintenstrahldrucker mit Allround-Talenten Allround-Tintenstrahldrucker sind zu Hause und am Heimarbeitsplatz besonders gut aufgehoben. Denn mit ihrer Ausstattung erfüllen sie nahezu jeden Druckwunsch: Einige bringen zum Beispiel zwei Papierfächer mit – entweder für eine zweite Ladung A4-Papier oder für spezielles Fotopapier. Ein wirksames Ausstattungsmerkmal, um Papier zu sparen, ist eine Duplexeinheit: So lassen sich Vorder- und Rückseite eines Papiers automatisch bedrucken.
Tintenstrahldrucker im Büro: Hohes Tempo ist entscheidend Besonders im Büro wollen Sie nicht lange auf den Ausdruck warten: Hier muss der Tintenstrahldrucker vor allem schnell sein – am besten nicht nur bei Textdokumenten, sondern auch bei gemischten Dokumenten, die Grafiken, Bilder und Text enthalten.
Fotodrucker: Mit sechs Tinten zu tollen Bildern Der Tintenstrahldrucker hat ein Talent, das anderen Druckertypen schlicht fehlt: Er ist nicht auf die vier Farben Blau, Rot, Gelb und Schwarz beschränkt. Spezielle Fotodrucker stellen dank zusätzlicher Tinten – zum Beispiel helleren Varianten von Blau und Rot – mehr Farbnuancen dar. So lassen sich beispielsweise Hauttöne sanfter und damit realistischer zu Papier bringen. Aber: Was bei Fotos von Vorteil ist, wirkt sich auf den Textdruck negativ aus. Denn verglichen mit Vierfarbdruckern fehlt es Fotodruckern bei Texten an Schwarzdeckung. Buchstaben bleiben dunkelgrau und haben oft raue Ränder. Beides macht Texte schlechter lesbar.
Folgekosten bei Tintenstrahldruckern: Strom und Tinte Bei Tintenstrahldruckern macht der Gerätepreis nur einen Teil der Kosten aus. Sie müssen auch darauf achten, welche Folgekosten der Drucker verursacht. Zum Beispiel bei der Leistungsaufnahme: In der Praxis zählt weniger, wie viel Strom das Gerät während des Drucks zieht. Denn der Drucker verbringt mehr Zeit im Standby-Modus und wartet auf den nächsten Auftrag. Ideal sind Standby-Werte, die nicht höher als 0,5 Watt liegen.
Ein großer Kostenblock ist der Tintenverbrauch: Hier entpuppen sich gerade günstige Drucker als echte Verschwender. Bei sparsamen Druckern liegt der Seitenpreis für eine Monochrom-Seite unter 1,5 Cent. Je mehr Farben im Drucker stecken, desto teurer kommt die gedruckte Seite. Bei Allround-Druckern zahlen Sie für die Farbseite etwa 7 Cent. Die sechs Farben bei Fotodruckern schlagen mit rund 10 Cent für einen farbigen Ausdruck zu Buche.
Auflösung: Hohe Zahlen sind nicht alles Angaben zur Druckauflösung stehen prominent auf der Geräteverpackung. Derzeit lesen Sie oft 9600 x 2400 dpi. Trotzdem ist die Auflösung eines Tintenstrahldruckers kein alleiniger Garant für eine hohe Druckqualität. Denn die maximale Auflösung kommt – wenn überhaupt – nur im Fotodruck zusammen mit Fotopapier zum Tragen. Für ein gutes Druckergebnis ist jedoch neben der Anzahl der Druckpunkte wichtig, wie kontrolliert und variabel der Drucker den Tintentropfen setzt. Je genauer das Gerät dabei vorgeht, desto überzeugender finden Sie dann auch das gedruckte Ergebnis.
Drucktempo: Jeder misst anders Bisher unterstanden die Druckerhersteller bei den Angaben zur Geschwindigkeit keiner Norm. Jeder konnte das Drucktempo nach einem eigenen Messverfahren ermitteln und angeben. Seit kurzem gibt es mit der ISO 24734 (Internationale Organisation für Normung) einen Vorstoß, die Tempoangaben der Hersteller zu normieren und damit für den Anwender übersichtlich zu gestalten. Eine endgültige Zertifizierung steht allerdings noch aus. Deshalb halten sich bis dato noch nicht alle Hersteller an die neue Norm. In unseren Tests absolvieren alle Tintenstrahldrucker dieselben Druckaufgaben: Daher können Sie die von uns ermittelten Zeiten der einzelnen Drucker direkt miteinander vergleichen.
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Tintenpatronen: Einzeltanks oder Kombikartusche Bei Tintenstrahldruckern stehen unterschiedlich konstruierte Patronen zur Wahl: Weit verbreitet sind einzeln tauschbare Tanks, die für jede Farbe eine einzelne Kartusche vorsehen und in einem Permanentdruckkopf stecken. Der Vorteil: Sie wechseln nur die Farbe aus, die Sie gerade leer gedruckt haben. Der Druckkopf selbst soll ein Druckerleben lang halten. Im Gegensatz dazu stehen die Patronen mit integriertem Druckkopf. Vorteil: Wechseln Sie die Patrone, erhalten Sie automatisch auch einen neuen Druckkopf. Nachteile: Diese Kartuschen sind teurer als die reinen Tintentanks. Außerdem gibt’s hier keine separaten Farbpatronen. Vielmehr ist die farbige Kartusche mit drei Kammern für die einzelnen Tinten versehen. Benutzen Sie eine Farbe mehr als die anderen, müssen Sie die Kombikartusche bereits austauschen, ohne alle Farben leer gedruckt zu haben. Damit verschwenden Sie nicht nur Tinte, sondern auch bares Geld.
Fremdtinte: Günstiger, nicht immer besser Tinte ist im Nachkauf besonders teuer. Diese Kosten lassen sich senken, indem Sie anstelle der Originalpatronen des Herstellers Kartuschen von Drittanbietern erwerben. Achten Sie dabei auf vollständige Nachbauten der Patronen. Denn fehlt ein Detail, dann funktionieren die Kartuschen nur eingeschränkt. Ein Beispiel: Sie haben nachgebaute Patronen ohne Chip für die Füllstandssteuerung gekauft. Diese passen zwar wunderbar in Ihren Drucker, allerdings müssen Sie den Füllstand der Tinte selbst überwachen. Das ist nicht nur unpraktisch, sondern kann ernste Folgen haben, wenn Sie übersehen, dass keine Tinte mehr vorhanden ist. In dem Fall kann der Druckkopf „trocken laufen“ und dabei kaputt gehen.
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Ausstattung: Was der Drucker mitbringen sollte Entscheiden Sie vor dem Kauf, was Ihr Tintenstrahldrucker mitbringen muss. Denn in der Regel lassen sich einzelne Funktionen nicht oder nur teuer nachrüsten. Wollen Sie den Tintenstrahler beispielsweise im kleinen Büro oder Heimnetzwerk einsetzen, sollte er eine Ethernet-Schnittstelle an Bord haben. Gleiches gilt für eine Duplex-Einheit.