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Betriebsrat gegründet Deutsche Apple-Beschäftigte kritisieren miese Arbeitsbedingungen

Apple-Angestellte in Deutschland werfen dem Kultkonzern schlechte Arbeitsbedingungen in seinen Apple-Stores vor und organisieren den Widerstand. Ein Apple-Store in München hat jetzt erstmals einen Betriebsrat gegründet.
Von Astrid Maier
Apple-Store am Jungfernstieg in Hamburg: Münchener Filiale hat Betriebsrat gegründet

Apple-Store am Jungfernstieg in Hamburg: Münchener Filiale hat Betriebsrat gegründet

Foto: Angelika Warmuth/ dpa

Hamburg - Apple-Angestellte in Deutschland werfen dem Kultkonzern schlechte Arbeitsbedingungen in seinen Apple-Stores vor - und organisieren den Widerstand. So hat sich im Apple-Store in der Münchener Rosenstraße jetzt erstmals ein Betriebsrat gegründet. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 17. Februar).

Unterstützung holten sich die Novizen von der Gewerkschaft Verdi. "Der Leidensdruck war einfach zu groß. Apple wollte weder zuhören noch handeln", sagte Verdi-Vertreterin Victoria Sklomeit dem manager magazin. Die Beschwerdeliste der Münchener ist lang, konstatierte Sklomeit weiter: Apple  dringe systematisch auf Überstunden, der Lärmpegel in den Shops sei oft zu hoch, Maßnahmen zum Gesundheitsschutz suche man indes vergeblich.

Auch müssten die Beschäftigten oft mehr Kunden einlassen, als Personal hierfür vorhanden sei, heißt es. Ziel sei es nun, einen Gesamtbetriebsrat für alle acht Apple-Shops in Deutschland aufzubauen. Die Arbeitnehmervertreter selbst wollten sich nicht äußern.

In den USA werfen Beschäftigte der Apple-Stores dem Tech-Konzern schon lange respektlose Behandlung, enormen Leistungsdruck und mittelmäßige Entlohnung vor. Deshalb haben sich die Angestellten der Apple-Einzelhandelssparte dort 2011 zur Apple Retail Workers Union zusammengetan. Ein Apple-Sprecher in München wollte sich zum Thema nicht äußern.

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