Dritte Generation mit Intel-Controller

Test - Intel SSD 320 mit 300 GByte

Die Intel SSD 320 Serie ist der legitime Nachfolger der X25-M G2. Anders als die 510 Serie mit SATA 6 Gb/s und Marvell-Controller setzt die SSD 320 auf die hauseigene Technik. Außerdem bietet das SATA-II-Laufwerk eine AES-Verschlüsselung und Schutz vor Datenverlust bei Stromausfall. Doch überzeugt auch die Performance?

Produktdaten: Mit der ersten Generation von Solid State Disks, der X25-M, machte sich Intel auf Anhieb einen guten Namen. Der selbst entwickelte SSD-Controller lies die X25-M deutlich flinker arbeiten als die damalige Konkurrenz. Umso überraschender war bei der im Februar 2011 vorgestellte Intel SSD 510 Serie der Einsatz eines Marvell-Controllers. Doch mit der neuen SSD 320 Serie wird weiterhin die eigene Technologie verbaut.

Intel bezeichnet die SSD 320 als seine dritte Generation - nach der X25-M und X25 M G2 Postville. Die Solid State Disks gibt es mit den Kapazitäten 40, 80, 120, 160, 300 und 600 GByte. Intel betont bei der SSD 320 die mehr als doppelte Schreibgeschwindigkeit von bis zu 220 MByte/s, die sequenzielle Leserate soll 270 MByte/s betragen. Für diese Transferraten reicht die verwendete SATA-II-Schnittstelle auch aus. Beachten Sie beim Kauf einer Intel SSD 320, dass die Transferraten auch von der Kapazität abhängen.

Die SSD 320 setzt wie bereits der Vorgänger X25-M G2 auf den Intel-Controller PC29AS21BA0. Allerdings steuert der Baustein jetzt erstmals MLC-NANDs mit 25 nm Strukturgröße an. Bei der Intel X25-M G2 sowie der SSD 510 sind noch die 34-nm-MLC-NANDs verbaut. Durch die geringere Strukturgröße werden höhere Kapazitäten ermöglicht - entsprechend hat Intel jetzt Modelle mit bis zu 600 GByte Kapazität im Angebot. Bei unserer gestesteten 300-GByte-Variante steuert der Controller insgesamt 20 Chips vom Typ Intel/Micron 29FI6B08CCMEI an. Der zum Puffern und Sortieren von Daten verbaute SDRAM-Cache besitzt mit 64 MByte Größe das doppelte Fassungsvermögen gegenüber der X25-M G2.

Der Cache-Baustein von Hynix ist in einer Low-Power-Variante verbaut, mit einfachem Grund. Intel verbaut bei der SSD 320 sechs Polymer-Tantal-Kondensatoren, um bei Stromverlust die Daten aus dem Cache noch in die MLC-NANDs schreiben zu können. Dieses Feature findet sich sonst nur in teuren Enterprise-SSDs wie der OCZ Vertex 2 EX. Als weiteres Sicherheitsmerkmal besitzt die SSD 320 Serie eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung für den Schutz der Daten vor unbefugtem Zugriff. Gegenüber der SSD 510 Serie punktet die 320er somit durch mehr Sicherheit beim Betrieb und höherem Datenschutz.

Die von TecChannel getestete 300-GByte-Version der 320 Serie mit der Modellnummer SSDSA2CW300G3 kostet bei typischen Online-Händlern zirka 440 Euro. Für die 160-GByte-Variante sind zirka 240 Euro fällig. Zum Vergleich: Die Intel SSD 510 Serie kostest 250-GByte-Modell zirka 480 Euro, die 120-GByte-Variante ist für etwa 235 Euro erhältlich. (Stand Preise: 09.05.11)