US-Handymarkt Google will Mobilfunkfrequenzen ersteigern
San Francisco Internetkonzern im Mobilfunkfieber: Nach dem Siegeszug durch die Computerwelt will Google sich jetzt auch eine Topstellung im mobilen Internet sichern. Der neueste Schachzug: Am Montag will der Konzern bei der US-Rundfunkbehörde FCC eine formelle Bewerbung für die Ersteigerung von Mobilfunkfrequenzen einreichen. Kommt nach dem iPhone nun bald das gPhone?
Google-Messestand in Düsseldorf: Der Internetkonzern will mit einigen Partnern in die Mobilwelt eintauchen
Foto: DDPDie genauen Pläne sind noch unbekannt. Die FCC bietet das 700 Megahertz-Spektrum an, um die Bandbreite für Mobilfunk und Internetanwendungen zu vergrößern. Wie Google mitteilte, will das Unternehmen für den "C Block" des Spektrums bieten, bei dem ein Mindestpreis von 4,6 Milliarden Dollar vorgesehen ist. In diesem Bereich sind die Anbieter verpflichtet, es den Nutzern zu erlauben, dass sie jede Software nutzen können, die sie wollen. "Die Kunden verdienen mehr Wettbewerb und Innovation, als es sie heute gibt", erklärte Google-Chef Eric Schmidt. Die Auktion der Frequenzen wird von Beobachtern als die letzte Chance für neue Akteure auf dem Mobilfunkmarkt der USA betrachtet.
Google hat eine Software entwickelt, mit der die Internet-Nutzung per Handy vereinfacht werden soll. Mit einer breiten Allianz von Geräteherstellern und Mobilfunkanbietern will der Konzern auf diesem Wege auf jeden Fall in das Geschäft mit dem mobilen Internet vorstoßen. Zu den Partnern gehört auch die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile USA. Die Telekom kündigte Anfang November an, bereits im neuen Jahr sollten Handys mit dem neuen Betriebssystem von Google angeboten werden.
ase/Ap/Reuters