Die Hacker „lolspoon“, „topiary“, „pwnsauce“ und „palladium“ – eigenen Aussagen zufolge Mitglieder von Anonymous und/oder den Splittergruppen Internet Feds und LulzSec – wurden gestern vor einem Gericht in Manhattan wegen Computer-Hackens angeklagt. Das geht aus einer Pressemitteilung des FBIs hervor. Sie sollen bei den Angriffen auf den Fernsehsender Fox, auf Sony Pictures Entertainment und auf die TV-Senderkette PBS in den USA beteiligt gewesen sein.
Den Hacker „Sabu“ – eigenen Aussagen zufolge ebenfalls Mitglied von Anonymous, Internet Feds und LulzSec – habe man bereits im August letzten Jahres festgenommen. Seine Anklage-Liste ist besonders lang: Sie alleine umfasst zwölf Zeilen mit Hack-Angriffen. Er soll daraufhin die anderen Mitglieder verraten und den Behörden Informationen über Anonymous weitergegeben haben.
Später am Tag, so das FBI weiter, sei noch der Hacker „Anarchos“ verhaftet worden, ein angebliches Mitglied der Gruppe AntiSec. AntiSec war unter anderem für Angriffe auf Regierungs-Server verantwortlich. „Anarchos“ soll am „Straftor“-Hack mitgewirkt haben. Von diesem Angriff auf eine Einrichtung in Texas sollen 860.000 Menschen betroffen sein, schätzt das FBI. Während des Publizierens erbeuteter Daten habe AntiSec seine Verbindungen zu Anonymous und LulzSec bestätigt.
Anonymous macht seit 2010 und 2011 regelmäßig in den Schlagzeilen von sich reden. Schon im September 2011 verhaftetet das FBI mutmaßliche LulzSec- und Anonymous-Mitglieder . Anfang 2012 schlug die Gruppe zurück und setzte Twitter-User – teils ohne deren Wissen – für Angriffe auf das FBI ein. Durch den Klick auf einen Link nahmen sie auf eine DDoS-Attacke auf die US-Behörde teil. Dabei werden die angegriffenen Server mit Anfragen bombardiert, bis sie in die Knie gehen. In Deutschland und vielen anderen Ländern sind DDoS-Angriffe illegal, es drohen Strafen.
Was meinen Sie? Ist Anonymous nach dieser FBI-Aktion am Ende? Oder geht das Katz- und Maus-Spiel weiter? Schreiben Sie uns Ihre Meinung im Kommentarfeld unter diesem Artikel!