Die Gedächtniskünstlerin Susanne Hippauf aus Frankfurt konzentriert sich, Hände liegen an ihren Schläfen.

Schriftlich scheiterte sie zunächst, mündlich räumte sie ab: Die Frankfurterin Susanne Hippauf hat bei einem Wettbewerb stundenlang die Pi-Nachkommastellen aufgesagt. Auswendig - und richtig. Sie ist neue deutsche Rekordhalterin.

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Frankfurterin zählt über 15.500 Nachkommastellen von Pi auf

hs. 15.03.2023
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Mit 15.637 auswendig aufgezählten Nachkommastellen der Kreiszahl Pi hat die Frankfurter Gedächtniskünstlerin Susanne Hippauf einen neuen deutschen Rekord aufgestellt.

Die 41-Jährige sagte bei dem sechsten Pi-Wettbewerb im ostfriesischen Emden die tausenden Stellen auf und knackte so den bestehenden Rekord von 15.320 Ziffern, den zuletzt ein Mann aus Nordrhein-Westfalen im September 2018 aufgestellt hatte.

Über zwei Stunden und 42 Minuten benötigte Hippauf dafür am Freitag. Bei dem zweitägigen Wettbewerb ging es darum, möglichst viele Nachkommastellen der unendlichen Kreiszahl Pi 3,14 aufzuzählen. 

Schriftlich gescheitert, mündlich abgeräumt

"Ich bin sehr happy, es war ein toller Wettbewerb", sagte Hippauf: "Es war auf jeden Fall sehr anstrengend, erst habe ich es aufgeschrieben, dann einen Dreher gehabt." Sie habe dann noch die Chance bekommen, es mündlich zu versuchen. "Beim Aufsagen war es wunderbar und hat geklappt."

Die Polizistin aus Frankfurt ist der Pi-Weltrangliste zufolge weltweit die beste Frau im Pi-Memorieren - dem auswendigen Aufzählen von Nachkommastellen der Kreiszahl Pi. Den Weltrekord hält ein Mann aus Indien mit 70.030 Stellen. Hippauf steht auf Platz 23 der Weltrangliste.

Hippauf übertrumpft eigenen Rekord aus 2018

Mit einer Reihe von 11.104 Ziffern errang sie den deutschen Rekord im Jahr 2018 schon einmal. Kurz darauf erhöhte der Konkurrent auf 15.000. 2019 unterlief ihr dann beim Versuch, den Rekord zurückzuerobern, ein Zahlendreher bei rund 9.800 Stellen.

Beim Pi-Memorieren verknüpft Hippauf die Ziffern mit Orten und Personen und läuft in Gedanken festgelegte Routen ab. Diesmal hatte sich Hippauf auf mehr als 15.600 Stellen vorbereitet.

"Das wird ein Kraftakt, aber ich freue mich darauf", hatte sie vor Beginn des Wettbewerbs am Freitag gesagt. Die Zahlen säßen, doch es komme auf ihre Konzentration an. Für das Aufschreiben der Zahlen hatte Hippauf mit einer Dauer von mehr als sieben Stunden gerechnet.

Die Teilnehmer des Wettbewerbs kamen nach Angaben des Organisators aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und Dänemark. Sie traten in drei Wettbewerbsklassen an. Organisator ist der mehrfache Emder Weltmeister im Kopfrechnen und Mitgründer des Vereins "Wir rechnen", Jan van Koningsveld.

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