Dreierpack von Gnabry Furioser FC Bayern überrollt Bremen mühelos

Stand: 10.11.2022 00:00 Uhr

Der FC Bayern München hat Aufsteiger Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga keine Chance gelassen. Der FCB, angeführt von Drei-Tore-Mann Serge Gnabry, machte schon in Hälfte eins alles klar.

Am Dienstagabend (08.11.2022) gab sich der FCB keine Blöße. Dem Rekordmeister gelang es ohne große Mühe, beim 6:1 (4:1)-Sieg Werder mit Wucht, Tempo und Präzision zu überfordern. Serge Gnabry (22., 28., 82.) schnürte einen Dreierpack, außerdem trafen Jamal Musiala (6.), Leon Goretzka (26.) und Mathys Tel (84.). Anthony Jung erzielte das Bremer Tor (10.).

Julian Nagelsmann, Trainer des Tabellenführers, zeigte sich am Sportschau-Mikro zufrieden. In Hälfte zwei hätte man "eigentlich nochmal sechs" nachlegen müssen. "Das war guter Kombinationsfußball und eine gute Gier. Die Jungs wissen, es steht eine WM vor der Tür." Bremen-Coach Ole Werner bilanzierte: "Man muss anerkennen, dass die Bayern in dieser Verfassung in einer eigenen Liga spielen."

Werder früh geschockt: Musiala tanzt und trifft

Direkt zu Beginn deutete sich an, dass dieser Abend ein unbequemer für die Gäste werden sollte. Bremens Spieler hatten kaum die Schuhe zugeschnürt, schon drückte der FCB.

Milos Veljkovic klärte einen Gnabry-Schuss auf der Linie. Doch der Abpraller landete bei Musiala. Er wackelte einmal kurz, legte sich den Ball auf links und traf zur frühen Bayern-Führung. Beinahe hätte Sadio Mané direkt das zweite Tor draufgesetzt (9.).

Bremens Klasse blitzt gegen Bayern kurz auf

Stattdessen musste München plötzlich den Ball aus dem eigenen Netz holen. Denn auch Bremen zeigte spielerische Klasse und Eiseskälte vor dem Kasten bei der ersten Offensivsituation.

Mit einer Kurzpass-Stafette spielte sich der Aufsteiger auf der rechten Seite frei, Mitchell Weiser steckte durch für Jung, der im Duell mit Bayern-Torwart Manuel Neuer cool blieb.

Schlagzahl in München hoch – Werder verliert Zugriff völlig

Es sollte das einzige Bremer Glanzlicht bleiben, danach übernahm Bayern wieder das Zepter. Gnabry wurde im Strafraum von Amos Pieper zu Fall gebracht, zunächst blieb der Pfiff von Schiedsrichter Robert Hartmann aus. Nach VAR-Intervention und Ansicht der Bilder entschied er aber auf Elfmeter.

Dass Eric-Maxim Choupo-Moting das Duell vom Punkt gegen Jiri Pavlenka verlor (17.), war ärgerlich ihn persönlich, aber blieb eine Randnotiz im bayrischen Dauerfeuer. Gnabry schlenzte kurz darauf die Kugel ins Tor zur FCB-Führung.

Mané angeschlagen, Gnabry mit früher Vorentscheidung

Auch Goretzka war für die zunehmend überforderte Werder-Abwehr nicht zu halten. Er legte sich den Ball an Pavlenka vorbei und brachte ihn unter Bedrängnis von Friedl noch im Tor unter.

Eine Verschnaufpause gab es nicht. Die Reaktion der Bremer: hohes Pressing. Aber auch, weil 68 Prozent der Zweikämpfe an München gingen, war die Konsequenz das nächste Gegentor. Gnabry wurde von Leroy Sané, der Mané nach einem Schlag aufs Schienbeinköpfchen ersetzt hatte (20.), bedient.

"Schlag aufs Schienbein - er muss zum Röntgen"

Sportschau, 08.11.2022 23:20 Uhr

Slapstick: Upamecano legt Ducksch am Fünfer auf

Somit war die Partie praktisch entschieden, wobei kurz vor der Pause Dayot Upamecano mit einem abenteuerlichen Fehlpass Bremens Marvin Ducksch am Fünfmeterraum beinahe den zweiten Bremer Treffer aufgelegt hätte. Ducksch erwischte die Kugel aber nicht richtig (45.).

Bayern-Joker Tel darf auch noch

Auch die erste dicke Chance in Durchgang zwei ging auf das Bayern-Konto, Sané scheiterte am Pfosten (55.). Bayern machte nie Anstalten, Bremen herankommen zu lassen. Gnabry wuselte sich nochmal durch und erhöhte auf 5:1, Joker Tel setzte den Schlusspunkt mit einem satten Schuss.

Münchner reisen zu Schalke 04, Werder empfängt Leipzig

Am 15. Spieltag empfängt der SV Werder Bremen RB Leipzig im heimischen Weserstadion (Samstag, 15.30 Uhr). Drei Stunden später ist der Rekordmeister auswärts beim Aufsteiger FC Schalke 04 gefordert.