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CSU-Stadträtin wagt den Versuch Wärmepumpe und zahlt 2000 Euro Strom in nur sechs Wochen

“Clan-Chef” Robert Habeck setzt seine flächendeckende Wärmpumpenvariante ohne Rücksicht auf Verluste durch. Eine bayrische CSU-Stadträtin wagte das Experiment und erlebte ihr blaues Wunder. 2000 Euro Stromkosten in nur sechs Wochen kostet sie ihre übergroße häßliche Wärmepumpe vorm Haus – sage und schreibe knapp fast 60 Euro pro Tag. Für sie ist das “umweltfreundliche Heizen” keine Alternative. Sie nahm ihre gute alte Gasheizung wieder in Betrieb.

“Wir sind dem ‚grünen Märchen‘ der Wärmepumpe für Altbauten erlegen”, gibt die Passauer CSU-Stadträtin Rosemarie Weber bedauernd zu. Trotz Photovoltaikanlage auf dem Dach summierten sich die Stromkosten für ihr Altbauhaus in nur sechs Wochen auf 2000 Euro. “Soviel, wie wir sonst im ganzen Jahr verbrauchen”. Regelrecht “euphorisch und stolz” hätten sie und ihr Mann am 28. November vergangenen Jahres ihre Wärmepumpe in Betrieb genommen so die Anwältin gegenüber pnp.de. “176 Kilowattstunden, 145, 128 – bei einem Preis von knapp 0,34 Cent pro Kilowattstunde kommt ganz schön was zusammen”, stellt Rosemarie Weber fest. Kosten für die “globale Klimarettung”:  59,84 Euro – pro Tag. 2000 Euro, das sei “ja ein Betrag, von dem viele Familien in der Region einen Monat lang leben müssen”, muss die Passagierin zugeben.

Mit der Heizungsfirma wurde nun nach einer Lösung gesucht. Es wurde “nachreguliert”. Das Ergebnis: Warmes Wasser gab es nur noch vier Stunden pro Tag und die Wohnung war nun kalt: “Gelinde gesagt, unerträglich kalt“, so Weber. “Bei 17 Grad war es letztendlich nicht mehr auszuhalten. Wir hüllten uns in Decken. Geduscht wurde bei lauwarmem Wasser, das uns täglich nur noch von 5.30 bis 7.30 Uhr und von 18 bis 20 Uhr zur Verfügung steht. Die Wohnung wurde vom freundlichen Zuhause zur eiskalten Herberge. Nachdem sich mein Mann auch noch eine kräftige Erkältung zugezogen hatte, wir bereits ab dem frühen Abend mit Decken und Wärmflasche im Bett lagen, entschieden wir uns nach einer weiteren Woche Frieren, zur Gasheizung zurückzukehren”, beschreibt die Anwältin ihre neues Leben als “Klimaretterin”, die “Gott sei Dank” noch im Besitz ihrer guten alten Gasheizung ist.

Nach dem milden Winter ist nun der Frühling eingezogen. Doch der Stromverbrauch ist immer noch hoch, warmes Wasser weiterhin auf vier Stunden täglich reduziert. Ihr Alltag ist um ein neues Ritual reicher. Jeden morgen steigt Rosemarie Weber in den Keller, um den Zählerstand abzulesen.

Mittlerweile sei ihr der Grund für die exorbitanten Kosten klar geworden. Offenbar hatte sie nicht richtig hingehört, als der damalige Energieberater im Vorfeld fast beiläufig erwähnte, daß man bei dem Haus aus den 90er Jahren auch die Fenster austauschen sowie dämmen müsse. “Was eine unglaublich hohe Investition bedeutet hätte für ein Haus, das mal eine ganze Familie beherbergte“, erklärt Weber gegenüber der pnp.de.

Nach der Dämmung der Fassade hätte das gesamte Haus auch noch neu verputz und gestrichen werden müssen. Massive Begleitkosten bei einem Altbau für den Hausbesitzer. “Unglaublich und letztendlich unbezahlbar“, erklärt Weber. Für Neubauten würde eine Wärmepumpe Sinn machen, doch nicht für alte große Häuser, da helfe auch keine schon verlegte Fußbodenheizung, so die 67-jährige Fachanwältin aus Passau. Für so manchen Rentner, der auch keinen Kredit mehr bekämen, sei die neue Wärmepumpen-Zwang jedenfalls nicht zu stemmen, gibt sie zu.

Bekannte von ihr haben jedenfalls angesichts ihres Beispiels bereits ihre Konsequenzen gezogen: Sie ließen sich in ihren Altbau noch einmal eine neue Gasheizung einbauen. (MS)

 

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