Unter den Zielen war auch der Flughafen Hamburg. Weitere Angriffe, auch auf andere Websites, werden erwartet.

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Eine russische Hackergruppe hat sich am Mittwoch zu einem Angriff auf deutsche Internet-Seiten bekannt. Betroffen waren unter anderem die Online-Auftritte der deutschen Bundesregierung und des Flughafens Hamburg. Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zufolge handelte es sich um sogenannte Distributed denial-of-service (DDoS)-Angriffe. Dabei werden Webseiten mit Aufrufen geflutet, bis die Server abstürzen.

Viele Angriffe abgewehrt

"Derzeit sind einige Websites nicht erreichbar", teilte die Behörde mit. "Hinweise auf direkte Auswirkungen auf die jeweilige Dienstleistung liegen aktuell nicht vor und sind nach Einschätzung des BSI bei Ergreifen üblicher Schutzmaßnahmen auch nicht zu erwarten." Die Angriffe auf die Seiten der Bundesverwaltung seien größtenteils abgewehrt worden.

DDoS-Attacken gelten als technisch simple Angriffe, die häufig von "Hacktivisten" eingesetzt werden. Dabei nehmen Gruppen einzelne Internet-Seiten aufs Korn, um auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen. In der Regel bleiben die internen IT-Systeme eines Unternehmens davon unberührt und es werden auch keine Daten abgezogen.

Vergeltung

Laut mehreren Medienberichten kündigte unter anderem die prorussische Hackergruppe Killnet an, deutsche Ziele anzugriefen. Als Motivation nannte sie die Panzer-Lieferungen aus Deutschland an die Ukraine. In einem Telegram-Kanal ist zu lesen: "Die Apokalypse rückt immer näher", wie das "Handelsblatt" berichtet. Auch andere Hackergruppen werden aufgerufen, sich diesen Angriffen anzuschließen. (APA, red, 25.1.2023)