Steuerbescheinigung 2022: Warnung vor dieser SMS

Aktuell warnen wir vor einer SMS, die angeblich vom zuständigen Finanzamt stammen soll.

Autor: Tom Wannenmacher

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Gegenwärtig bekommen viele Menschen eine SMS mit einem Link, da angeblich, wie in diesem Fall 142,63 EUR fällig sind. Es handelt sich dabei um diese SMS mit dem Wortlauf: „Durch einen technischen Fehler in Ihrer Steuerbescheinigung aus dem Jahr 2022, sind aus besagtem Jahr €142,63 fällig“.

Screenshot der SMS mit: "Durch einen technischen Fehler in Ihrer Steuerbescheinigung aus dem Jahr 2022, sind aus besagtem Jahr €142,63 fällig"
Screenshot der SMS mit: „Durch einen technischen Fehler in Ihrer Steuerbescheinigung aus dem Jahr 2022, sind aus besagtem Jahr €142,63 fällig“

Fake: Es gab keinen technischen Fehler in Ihrer Steuerbescheinigung

Achtung! Diese SMS stammte nicht vom zuständigen Finanzamt, sondern wurde von Betrügern versendet. Vor allem, weil das Finanzamt generell keine SMS versendet und schon gar nicht mit der Nummer +33 6 14 22 75 35. Die Ländervorwahl +33 gehört zu Frankreich.

Klickt bzw. tippt man auf den Link in der SMS, dann landet man, wie in diesem Falle, auf einer gefälschten Seite des Finanzamts. Auch wenn diese optisch wirkt, als sei es „finanzonline.at“, dann darf man sich bitte NICHT TÄUSCHEN lassen. Angeblich soll man einen „Anspruch einreichen“ da es einen Fehler bei der Steuererklärung gegeben hat. Doch dem ist nicht so.

Ziel des Betruges ist es, dass Nutzer private Daten sowie Ihre Kreditkarteninformationen in ein Formular eingeben. Der komplette Inhalt, der von dem Opfer eingegeben wird, landet am Ende 1:1 in den Händen der Betrüger!

Screenshot der gefälschten Webseite von "finanzonline.at"
Screenshot der gefälschten Webseite von „finanzonline.at“
Screenshot des Fake-Formulars von "finanzonline.at"
Screenshot des Fake-Formulars von „finanzonline.at“
Screenshot: An dieser Stelle greifen die Betrüger die jeweiligen Kreditinformationen ab
Screenshot: An dieser Stelle greifen die Betrüger die jeweiligen Kreditinformationen ab

Dass Sie sich auf einer gefälschten Login-Seite befinden, erkennen Sie an der Internetadresse. Die echte Internetadresse von FinanzOnline lautet finanzonline.bmf.gv.at/fon/

Hinweis: Das BMF fordert Bürgerinnen und Bürger niemals per E-Mail, Telefon oder SMS dazu auf, vertrauliche Daten bekannt zu geben oder Geldbeträge zu überweisen.

Betrugsversuche: Hintergründe und Merkmale

Gefälschte E-Mails, Webseiten und elektronische Formulare können mittlerweile täuschend echt wirken. Auch Absenderadressen und Telefonnummern lassen sich mittlerweile einfach fälschen.

Dass Internetbetrüger gefälschte E-Mails versenden und dabei Absenderadressen bekannter E-Mail-Domänen von Unternehmen und Behörden
fälschen, ist technisch machbar. Dies gilt auch für eine SMS.

Leider kann dies durch die Inhaberinnen und Inhaber der betroffenen E-Mail-Domänen mit technischen Mitteln nicht verhindert werden. Gleiches gilt auch für fingierte Telefonanrufe und das Fälschen der angezeigten Telefonnummer.

Das Wichtigste für die effektive Erkennung von Betrugsversuchen sind deshalb eine generelle Achtsamkeit und eine gesunde Portion Skepsis.

Typische Erkennungsmerkmale von Phishing-Mails sind beispielsweise:

• Gefälschte Absenderadresse
• Unpersönliche oder gänzlich fehlende Anrede
• Vorgetäuschter dringender Handlungsbedarf mit verlockenden oder bedrohlichen Begründungen
• Aufforderung zum Aufruf von Links oder Dateianhängen und zur Bekanntgabe vertraulicher Daten oder zur Überweisung von Geldbeträgen
• Rechtschreib- und Grammatikfehler im E-Mail-Text

Besuchen Sie im Zweifelsfall die Webseite unter www.bmf.gv.at und erkundigen Sie sich, ob bereits aktuelle Sicherheitswarnungen existieren.

So erkennen Sie betrügerische Nachrichten

  • Link: Ein Link in einem SMS ist immer verdächtig. Klicken Sie niemals auf Links.
  • Aussage überprüfen: Melden Sie sich wie gewohnt bei FinanzOnline an und überprüfen Sie, ob die Info auch dort aufpoppt. Kontaktieren Sie das Finanzamt, wenn Sie eine Benachrichtigung verunsichert.
  • Absender: Bei dieser Nachricht wird als Absender „FinanzAT“ genannt. Bedenken Sie: Der angezeigte Name des Absenders kann selbst vergeben werden und sagt nichts über den tatsächlichen Absender aus!
  • Formulierung: Betrügerische Nachrichten sind so formuliert, dass Sie neugierig werden. Außerdem wird immer eine Handlung von Ihnen gefordert.

Daten eingetippt? Das können Sie tun:

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut und erklären Sie, dass Sie in eine Phishing-Falle getappt sind. Möglicherweise muss Ihre Karte gesperrt werden.
  • Nehmen Sie sich vor ungewöhnlichen Anrufen in Acht. Es kann sein, dass die Kriminellen Sie kontaktieren und Sie unter einem Vorwand bitten, Zahlungen freizugeben oder einen TAN-Code durchzugeben.
  • Ändern Sie Ihr FinanzOnline-Passwort. Holen Sie sich bei Bedarf Hilfe beim Finanzamt.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Weitere Informationen zu den Maschen der Betrüger, den Merkmalen von Betrugsversuchen und notwendigen Sicherheitsmaßnahmen finden Sie im Folder des Finanzamts „Vorsicht Betrug! Geben Sie Internetbetrügern keine Chance“. Der Folder steht auf der Webseite des BMF zum Download (PDF, 3 MB) bereit und liegt in allen Finanzämtern zur Entnahme auf.

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