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»Himmelstraum« China schießt Modul für Raumstation ins All

Das dritte Modul für die geplante Raumstation hat am Montag abgehoben. Nach Fertigstellung sollen die Taikonauten dort forschen – und China zu mehr Macht im Weltraum verhelfen.
Lift-off: Die Trägerrakete bringt das Modul »Mengtian« ins All. 13 Stunden soll der Flug dauern.

Lift-off: Die Trägerrakete bringt das Modul »Mengtian« ins All. 13 Stunden soll der Flug dauern.

Foto: - / AFP

China ist seinem Ziel näher gekommen, eine eigene Raumstation im All zu betreiben. Am Montag hob das dritte und damit vorerst letzte Modul für die im Bau befindliche Station »Tiangong« – übersetzt Himmelspalast – zu seinem Flug ins All ab. Wie im chinesischen Staatsfernsehen zu sehen war, startete das Modul mit dem Namen »Mengtian« – Himmelstraum – am Montag vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der Tropeninsel Hainan. Der Flug bis zur Station soll 13 Stunden dauern.

Eine Rakete vom Typ »Langer Marsch 5B« brachte das Modul in die Erdumlaufbahn. Es wiegt 20 Tonnen und ist knapp 18 Meter lang. Es soll ermöglichen, in der Schwerelosigkeit Experimente durchzuführen. Außerdem verfügt es über eine Luftschleuse, und einen Roboterarm, um Ladungen von außerhalb der Station anzunehmen. »Mengtian« soll an das Kernmodul »Tianhe« andocken, das im vergangenen Jahr ins All gebracht worden war. Schon im Juli hatte das Labormodul »Wentian« an die Station angedockt.

Bald sollen sechs Crewmitglieder an Bord der Station sein

Derzeit arbeiten und wohnen drei Raumfahrerinnen und -fahrer in der Station: zwei Männer und eine Frau. Voraussichtlich noch in diesem Jahr ist ein weiterer bemannter Flug geplant. Dann sollen sich vorübergehend sechs Taikonauten in der neuen Raumstation aufhalten. Die am Ende 66 Tonnen schwere, T-förmige Station soll dann fertiggestellt werden und ihren regulären Betrieb aufnehmen. Insgesamt soll die Station 110 Kubikmeter Platz zum Forschen und Schlafen bieten.

Die Raumstation »Tiangong« untermauert Chinas Ambitionen, zur Weltraummacht aufzusteigen und zu den großen Raumfahrtnationen USA und Russland aufzuschließen.

has/dpa/AP