Das Bild zeigt die Website "Elster".

Steuerportal Elster wieder erreichbar

Stand: 11.07.2022, 19:19 Uhr

Wer seine Steuererklärung online über Elster einreichen will, kann das wieder machen. Die Steuerplattform funktioniert wieder.

Bei Elster gab es eine Störung, weil zu viele Haus- und Wohnungsbesitzer gleichzeitig versucht hatten, Formulare runter zu laden. Für sie gab es eine Änderung bei der Grundsteuer. Um den Ausfall zu beheben, wurde die Plattform heute zeitweise ganz abgeschaltet. Später ging sie dann wieder ohne Warnhinweise online.

"Aufgrund von technischen Wartungsarbeiten ist www.elster.de derzeit nicht erreichbar." Diese Meldung erschien bei allen Nutzern des Steuerportals Elster. Zuvor hatte es bereits massive Probleme beim Steuerportal gegeben, viele Nutzer konnten sich nicht einloggen - die Grundsteuererklärung funktionierte gar nicht.

Sie ist eine Art zweiter Steuererklärung und erfolgt in Nordrhein-Westfalen ausschließlich online über Elster. Nur für Härtefälle sind Ausnahmen möglich. Am Wochenende war der Dienst zusammengebrochen - laut zuständiger Finanzbehörde wegen "weit über 100.000 gleichzeitigen Zugriffen".

Hackerangriff wird ausgeschlossen - Steuererklärung weiter möglich

Einen Angriff von Hackern oder andere Bedrohungen der IT-Sicherheit schloss die Behörde aus. Die Datensicherheit sei gewährleistet. Betroffen von dem Ausfall waren alle, die das Portal direkt nutzen wollten. Oft funktionierte nämlich bereits das Einloggen nicht. Hoffnung gab es allerdings für die, die noch ihre Steuererklärung abgeben wollten und dafür eine Steuersoftware nutzten. Die Schnittstelle zu Elster sei nicht betroffen, teilt die Behörde mit.

Millionen Eigentümer müssen neue Grundsteuererklärung abgeben

Seit dem 1. Juli müssen in Deutschland rund 36 Millionen Besitzer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken ihre neue Grundsteuererklärung abgeben. Nötig wird das durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Danach muss die Grundsteuer neu berechnet werden. Bei Wohnungseigentümern geht es dabei in der Regel um einige hundert Euro, für Eigentümer größerer Mietshäuser um vierstellige Beträge.

Die Erklärung kann noch bis 31. Oktober abgegeben werden. Wie hoch die Grundsteuer dann künftig wird, erfahren die Eigentümer erst deutlich später. Sie wird voraussichtlich 2025 erstmals erhoben.

Spott bei Twitter

Im Kurznachrichtendienst Twitter klagen viele Nutzer ihr Leid mit der Grundsteuererklärung, oft mit viel Spott über die Digitalisierung in Deutschland. "Dass Elster überlastet ist, wenn ganz Deutschland die Grundsteuer neu erklären muss, zeigt, dass die Politik in unserem Land rund um die Digitalisierung noch immer nichts verstanden hat", schreibt ein Nutzer, andere sprechen von dem üblichen IT-Chaos der öffentlichen Verwaltung.

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