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»2022 AE1« Wissenschaftler entdecken neuen Asteroiden

Ein Asteroid nähert sich der Erde. Zu einem Auftreffen könnte es schon im Juli 2023 kommen. Doch beunruhigt sind die Fachleute nicht.
Droht der Erde im nächsten Jahr ein Asteroideneinschlag? Unwahrscheinlich, urteilen die Experten

Droht der Erde im nächsten Jahr ein Asteroideneinschlag? Unwahrscheinlich, urteilen die Experten

Foto: Mark Garlick / Science Photo Library / Getty Images

Die Nasa führt eine Liste  der »erdnahen Objekte«, die potenziell auf unserem Planeten einschlagen könnten. Auf dem ersten Platz ist seit wenigen Tagen ein neuer Himmelskörper gelistet: der Asteroid »2022 AE1«.

Er wurde am 6. Januar entdeckt . Den Angaben der Nasa zufolge bringt es »2022 AE1« auf eine Größe von etwa 70 Meter im Durchmesser. Und er könnte die Erde treffen. Es gibt zwei mögliche Daten für einen Einschlag. Das Zweite wird im Juli 2028 angegeben, das Erste liegt noch weniger weit in der Zukunft – es ist der 4. Juli 2023.

Turiner Skala und Palermo-Skala helfen bei der Einordnung

Doch möglich bedeutet nicht, dass der Fall auch eintritt. Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags wird mit einem Wert von 1 zu 1500 angegeben. Kein akuter Grund zur Panik, das zeigen verschiedene Kennzahlen.

Ein Maß, um erdnahe Objekte hinsichtlich ihrer Gefahr für die Erde zu sortieren, bietet die sogenannte Palermo-Skala. Sie fasst verschiedene Größen – die Einschlagwahrscheinlichkeit, die kinetische Energie, die verbleibende Zeit bis zu einem potenziellen Einschlag – zu einer Zahl zusammen. Wie funktioniert die Bewertung mit der Palermo-Skala also? Ein Wert von 0 bedeutet, dass ein Objekt mit derselben Wahrscheinlichkeit auf der Erde einschlägt wie jedes andere mindestens ebenso große Himmelsobjekt. Würde einem Asteroiden der Wert +2 zugeschrieben, hieße das: Die Gefahr eines Einschlags ist 100-mal so groß wie die eines Einschlags mit einem zufälligen Objekt. Für Ereignisse mit einem Wert zwischen 0 und -2 sind Folgen auf der Erde unwahrscheinlich.

Ein zweites Hilfsmittel für die Bewertung des Risikos für einen Asteroideneinschlag ist die Turiner Skala. Sie fasst verschiedene Parameter in einer Klasse zusammen. Klasse 0 bedeutet: Die Kollisionswahrscheinlichkeit ist effektiv null oder das Objekt ist einfach zu klein, um einen Schaden anrichten zu können. Klasse 10 bedeutet: Die Kollision ist sicher, eine globale Katastrophe steht bevor. Falls Sie den Film »Don't Look Up« gesehen haben – darin geht es um eine 10.

»2022 AE1« schafft 1 von 10

Wie wird »2022 AE1« nun also bewertet? Auf der Palermo-Skala erzielt der neue Asteroid einen Wert von -0,89  – Sie erinnern sich: negativ ist in diesem Fall gut.

Auf der Turiner Skala bewerten Fachleute den Neuzugang mit einer . Das definiert die Nasa  so: »Eine routinemäßige Entdeckung, bei der ein Vorbeiflug an der Erde vorhergesagt wird, der kein ungewöhnliches Gefahrenpotenzial birgt. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes extrem unwahrscheinlich ist und kein Grund für öffentliche Aufmerksamkeit oder Besorgnis besteht. Neue teleskopische Beobachtungen werden sehr wahrscheinlich zu einer erneuten Einstufung in die Stufe 0 führen.«

vki