Im Laufe der Mission wurde das Triebwerk der Apollo 7 achtmal gezündet. (Bild: Nasa)

Im Laufe der Mission wurde das Triebwerk der Apollo 7 achtmal gezündet. (Bild: Nasa)

50 Jahre Apollo-7-Mission: Zwischen Sturmtief und hochgehenden Emotionen

Vor 50 Jahren, am 11. Oktober 1968, flog Apollo 7 in den Weltraum. Sie war die erste bemannte Apollo-Mission, die Astronauten ins All und wieder zurück brachte. Die Mission war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Mondlandung. Doch nicht alles lief reibungslos.

Reto Gratwohl
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Sie war der erste bemannte Raumflug im Rahmen des Apollo-Programms nach der verheerenden Brandkatastrophe von Apollo 1 mit drei toten Astronauten. Nur 21 Monate nach dieser Tragödie sollte die Crew von Apollo 7 beweisen, dass das US-Raumfahrtprogramm doch eine Zukunft habe. Die Mission gelang, allerdings nicht ganz so reibungslos, wie es sich alle Beteiligten erhofft hatten.

Links: Walter M. Schirra, Kommandant der Mission, beim Training für den Start der Apollo 7 am 9. September 1968. (Bild: Imago) Rechts: Inspektion der Raumkapsel, die auf der Trägerrakete montiert ist. (Bild: Keystone)

Links: Walter M. Schirra, Kommandant der Mission, beim Training für den Start der Apollo 7 am 9. September 1968. (Bild: Imago)
Rechts: Inspektion der Raumkapsel, die auf der Trägerrakete montiert ist. (Bild: Keystone)

Die Vorbereitungen für den Start der Mission Apollo 7 laufen in den Wochen vor dem Start auf Hochtouren. Auch der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und die Wasserung im Meer werden im Golf von Mexiko akribisch geübt. (Bild: Nasa)

Die Vorbereitungen für den Start der Mission Apollo 7 laufen in den Wochen vor dem Start auf Hochtouren. Auch der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und die Wasserung im Meer werden im Golf von Mexiko akribisch geübt. (Bild: Nasa)

Die Mission kann beginnen

Der Start verlief im wahrsten Sinne des Wortes stürmisch. In der Nacht hatten heftige Sturmböen die Saturn-1B-Rakete kräftig durchgeschüttelt und ins Wanken gebracht. Die Apollo-7-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa stand am 11. Oktober 1968 kurz davor, abgesagt zu werden. Zu stark war der Wind am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im Gliedstaat Florida. Aber die Nasa-Leitung machte Druck, und trotz dem starken Wind glückte der Start.

Am 11. Oktober 1968 um 15.02 Uhr UTC startete die Apollo 7 auf Cape Canaveral bei starkem Wind. (Bild: Imago)

Am 11. Oktober 1968 um 15.02 Uhr UTC startete die Apollo 7 auf Cape Canaveral bei starkem Wind. (Bild: Imago)

Gereizte Stimmung im All

Kommandant der Apollo 7 war der 45-jährige Astronaut Walter «Wally» Schirra, der als Einziger der Besatzung Weltraumerfahrung hatte.

Aus technischer Sicht verlief der Flug hervorragend. Es wurde ein Rendez-vous mit der oberen Stufe der Saturn-1B-Rakete simuliert. Mit diesem wurden die Andockmanöver simuliert, die für die nachfolgenden Missionen vorgesehen waren.

War die Crew vor dem Start der Mission noch gut gelaunt, gingen die Probleme kurz danach in der Raumkapsel der Apollo 7 erst richtig los.

Die Crew von Apollo 7: Donn Eisele, Walter Schirra und Walter Cunningham. (Bild: Nasa)

Die Crew von Apollo 7: Donn Eisele, Walter Schirra und Walter Cunningham. (Bild: Nasa)

Nach Meinung des Kommandanten der Apollo 7 wurde die Crew mit zu vielen Aufgaben belastet. Zudem wurde die Mannschaft von einer Erkältung geplagt. Da Nasensekrete im All aufgrund der Schwerelosigkeit nicht automatisch ablaufen, ist eine Erkältung im Weltraum deutlich unangenehmer als auf der Erde. Die drei Astronauten, die ein straffes Testprogramm zu absolvieren hatten, fühlten sich matt und müde.

Vom Boden aus bat die Nasa die angeschlagenen Astronauten zudem ständig, ihr ohnehin straffes Arbeitsprogramm noch auszuweiten. Dies führte zu grossen Spannungen zwischen der Mannschaft der Apollo 7 und der Kontrollstation am Boden.

Das Flugunterstützungsteam des Mission Control Centers für die Mission Apollo 7. (Bild: Imago)

Das Flugunterstützungsteam des Mission Control Centers für die Mission Apollo 7. (Bild: Imago)

Als wäre das nicht genug, kamen weitere Probleme dazu: Das Essen – unter anderem dehydrierter Obstsalat, Zimttoast, Kakao, Hühnchensalat und Lebkuchen – war den Astronauten «zu üppig und zu süss». Auch die Toiletten funktionierten nicht richtig. Keiner der drei Besatzungsmitglieder konnte gut schlafen.

Das Essen – unter anderem dehydrierter Obstsalat, Zimttoast, Kakao, Hühnchensalat und Lebkuchen – war gar nicht nach dem Geschmack der Astronauten. (Bild: Imago)

Das Essen – unter anderem dehydrierter Obstsalat, Zimttoast, Kakao, Hühnchensalat und Lebkuchen – war gar nicht nach dem Geschmack der Astronauten. (Bild: Imago)

16 Stunden am Tag waren die drei Raumfahrer damit beschäftigt, jeden Schalter, jedes Sicherungssystem, jedes Wärmeelement der Klimaanlage, die Sauerstofftanks, die Stromversorgung, den Bordcomputer sowie die Navigationshilfen zu überprüfen.

Erste amerikanische Live-Übertragung aus dem Weltall

Von den Problemen und Gehässigkeiten drang nichts an die Öffentlichkeit, obwohl sich erstmals eine Fernsehkamera an Bord eines amerikanischen Raumschiffes befand. Live-Übertragungen aus dem Weltall waren schon bei früheren Flügen erwogen, doch aufgrund von Gewichtsproblemen immer wieder gestrichen worden. Sowjetische Raumschiffe dagegen hatten bereits mehrmals Kameras an Bord.

Lächelnd hielten die drei Männer Fanpost in die Kamera und bedankten sich artig. Für die Nasa war dies ein PR-Coup, für den sie sogar einen renommierten US-Fernsehpreis, den Emmy, erhielt.

Am 14. Oktober 1968 sendet eine Fernsehkamera an Bord von Apollo 7 die ersten bewegten Bilder aus dem Orbit zur Erde. Die Bilder (Bild: Photo-Press-Archiv)
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Am 14. Oktober 1968 sendet eine Fernsehkamera an Bord von Apollo 7 die ersten bewegten Bilder aus dem Orbit zur Erde. Die Bilder (Bild: Photo-Press-Archiv)
Am 14. Oktober 1968 sendet eine Fernsehkamera an Bord von Apollo 7 die ersten bewegten Bilder aus dem Orbit zur Erde. (Bild: Photo-Press-Archiv)
Am 14. Oktober 1968 sendet eine Fernsehkamera an Bord von Apollo 7 die ersten bewegten Bilder aus dem Orbit zur Erde. (Bild: Photo-Press-Archiv)
Am 14. Oktober 1968 sendet eine Fernsehkamera an Bord von Apollo 7 die ersten bewegten Bilder aus dem Orbit zur Erde. (Bild: Photo-Press-Archiv)

Am 14. Oktober 1968 sendet eine Fernsehkamera an Bord von Apollo 7 die ersten bewegten Bilder aus dem Orbit zur Erde. Die Bilder (Bild: Photo-Press-Archiv)

Hinter den Kulissen aber brodelte es weiter – und die Spannungen kulminierten schliesslich bei der Landung. Die verschnupften Astronauten wollten ihre Helme nicht tragen, weil sie Angst hatten, dass sie sich sonst die Nasen nicht zuhalten könnten und ihre Trommelfelle platzen würden. Die Flugleitung bestand jedoch darauf – aus Sorge, dass sich die Astronauten sonst das Genick brechen könnten.

Walter Schirra am Tag 9 der Mission, so wie bei der Landung, ohne Helm. (Bild: Nasa)

Walter Schirra am Tag 9 der Mission, so wie bei der Landung, ohne Helm. (Bild: Nasa)

Die Landung

Nach 10 Tagen, 20 Stunden, 9 Minuten und 163 Erdumrundungen landete die Apollo 7 schliesslich im Pazifischen Ozean. Die Raumkapsel wurde im Wasser von einer grossen Welle erfasst und kippte um. Mit aufgeblasenen Ballonen konnte das kleine Raumschiff stabilisiert werden, bis die Besatzung mit Helikoptern des Flugzeugträgers USS Essex schliesslich geborgen wurde.

Die Mission endete trotz zahlreichen Unstimmigkeiten als Erfolg. Für alle drei Astronauten sollte es allerdings der letzte Ausflug ins All gewesen sein.

Das Foto zeigt die Ankunft der Crew auf dem Flugdeck. (Bild: Keystone)

Das Foto zeigt die Ankunft der Crew auf dem Flugdeck. (Bild: Keystone)

 Donn Eisele, Water Schirra und Walter Cunningham telefonieren nach der Landung mit dem damaligen Präsidenten Lyndon Johnson. (Bild: Nasa / Reuters)

Donn Eisele, Water Schirra und Walter Cunningham telefonieren nach der Landung mit dem damaligen Präsidenten Lyndon Johnson. (Bild: Nasa / Reuters)

So sah das Ganze vom anderen Ende der Leitung aus. (Bild: Henry Griffin / AP)

So sah das Ganze vom anderen Ende der Leitung aus. (Bild: Henry Griffin / AP)

Nur neun Monate nach Apollo 7 landeten Astronauten der Apollo 11 auf dem Mond im Meer der Ruhe. Es war der wichtigste Schritt im Wettlauf zum Mond.

*Mit Material von DPA




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Juri Gagarin – 108 Minuten machten ihn weltberühmt

Am 12. April 1961 flog Juri Gagarin als erster Mensch in den Weltraum und umrundete die Erde. Es war nur ein kurzer Flug von 108 Minuten, aber es war ein Flug, der in die Geschichtsbücher einging. Auch fünfzig Jahre nach seinem Tod ist er noch immer ein Vorbild für junge Raumfahrer. (Bild: Imago)
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Während des Studiums wird Juri Alexejewitsch Gagarin Mitglied des Aeroklubs in Saratow und besteht im Juni 1955 seine erste Flugprüfung. Im gleichen Jahr wird er in die Fliegerschule in Orenburg aufgenommen. Das Bild zeigt ihn (links) in einer undatierten Aufnahme in Orenburg mit anderen Piloten. (Bild: Imago)
Im Jahr 1960 wird Gagarin als potenzieller Kosmonaut auserkoren, dies vor allem, weil er ein sportlicher, umgänglicher und nervenstarker Mensch war. (Bild: Imago)
Zu seiner ausgeglichenen Art trugen sicherlich auch seine Frau, die Ärztin Walentina Iwanowa Gorjatschowa, und seine zwei Kinder bei. Das Bild zeigt Gagarin (links) mit seiner Frau und seiner ersten Tochter im Jahr 1960 bei einem Sommerurlaub. (Bild: Imago)
Offensichtlich zufrieden mit seinem Training lächelt Juri Gagarin im April 1961 in die Kamera. Nur wenigen Eingeweihten war es vorbehalten, inmitten der kasachischen Steppe, wo sich das sowjetische Forschungs- und Testgelände befand, dem Start der Raumkapsel beizuwohnen. (Bild: AP)
Am 12. April 1961 startet die Trägerrakete vom Raumfahrtzentrum in Baikonur. An der Spitze der etwa 38 Meter hohen Trägerrakete befand sich die kugelförmige Raumkapsel, die mit einem Durchmesser von 2,3 Metern dem Kosmonauten kaum Bewegungsfreiheit bot. (Bild: AP)
Der Start gelingt, und Gagarin umrundet an Bord seiner Kapsel Wostok 1 als erster Mensch einmal den Planeten, kehrt wohlbehalten auf die Erde zurück und eröffnet damit das Zeitalter der bemannten Raumfahrt. (Bild: AP Photo)
Die Kapsel von Juri Gagarin nach der Landung. – Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre soll es Probleme mit der Abtrennung eines Geräteteiles von der kugelförmigen Kapsel gegeben haben. Gagarin muss aus sieben Kilometern Höhe mit dem Fallschirm landen. (Bild: Imago)
Ein glücklicher Juri Gagarin kurz nach seiner Landung. (Bild: Getty Images)
Die Weltraumreise macht den Tischlersohn berühmt. Die Sowjetführung und Hunderttausende Schaulustige jubeln dem «Astro-Star» nach dem geglückten Flug in Moskau zu. (Bild: Imago)
Rund um den Globus berichten die Zeitungen auf den Titelseiten vom neuen Helden (Chicago, 12. April 1961) . . . (Bild: Imago)
. . . und stossen bei den Lesern auf reges Interesse (12. April 1961). (Bild: Imago)
Nicht immer zeigt sich Gagarin in astronautischer Vollmontur. Auf diesem Bild lächelt er während seiner Sommerferien in Sotschi 1961 mit Sonnenbrille und Sonnenhut in die Kamera. (Bild: Imago)
Damals triumphierte die Sowjetunion im Rennen mit den USA um die Eroberung des Kosmos. Nichts verdeutlichte den Erfolg des Kommunismus im Kalten Krieg strahlender als das charismatische Lächeln des jungen Oberst. (Bild: Douglas Miller / Getty Images)
Am 14. April 1961 wird Gagarin der Titel «Held der Sowjetunion» verliehen, und er erhält zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch den Leninorden. (Bild: Imago)
Er wird zum Nationalhelden gekürt und als Vorzeigefigur des Sozialismus auf eine Jubelreise rund um den Globus geschickt. Im Bild: Juri Gagarin schaut am 27. September 1963 in Paris durch ein Fernrohr auf der dritten Etage des Eiffelturms. (Bild: Keystone)
Über die geografischen Grenzen der Sowjetunion hinaus wird Gagarin als «Pop-Star» gefeiert. Auch Fidel Castro (rechts) schüttelt ihm am 25. Juli 1961 die Hand. (Bild: Harvey Georges / AP)
In London erwartet ihn am 11. Juli 1961 eine Limousine, bestückt mit einer Autonummer, die seine Initialen trägt. (Bild: Bob Haswell / Getty Images)
Im Anschluss an dieses Unternehmen wird Gagarin zum Kommandeur der sowjetischen Kosmonauten ernannt. Diese Funktion nimmt er bis 1963 wahr. (Bild: Arto Jousi / Suomen valokuvataiteen museo / Alma Media)
Am 27. März 1968, 18 Tage nach seinem 34. Geburtstag, verunfallt Gagarin gemeinsam mit seinem Kollegen Wladimir Serjogin bei einem Testflug tödlich. Auch Jahre nach seinem Absturz ranken sich diverse wilde Gerüchte um seinen Tod. Die Umstände des Absturzes sind offiziell nicht geklärt. (Bild: Imago)
Noch heute wird Gagarin rund um den Globus mit Denkmälern geehrt. Sein Grab an der Kreml-Mauer in Moskau ist eine von zahlreichen Pilgerstätten. Tattoos, T-Shirts oder Plakate – der Raumfahrtheld ist auch ein erfolgreiches Marketingobjekt geworden. (Bild: Imago)
Auch während eines Gedenkmarsches zum 50. Jahrestag seiner Expedition am 12. April 2011 in St. Petersburg, Russland, entflammt unter den Teilnehmern die Begeisterung für den Mann, der als erster Mensch in den Weltraum flog. (Bild: Imago) Zum Artikel

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Ein schwarzer Tag in der Geschichte der Raumfahrt – 15 Jahre «Columbia»-Absturz

Es war ein schwarzer Tag in der Geschichte der amerikanischen Raumfahrt: Kurz vor der geplanten Landung zerbrach vor 15 Jahren die «Columbia». Alle sieben Astronauten starben. Teile der «Columbia» finden sich später in einem Radius von 200 Kilometern über Texas und dem Nachbarstaat Louisiana verstreut – auf Autobahnen, Wiesen, in Büros und Wäldern (1. 2. 2003). (Bild: Mike Nelson / EPA)
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Am 12. April 1981 absolviert die «Columbia» mit dem Flug STS-1 ihren ersten Einsatz eines Spaceshuttles im Weltraum. Das Kommando hält John Young (links), er wird von Robert Crippen (rechts) begleitet. Im Bild posieren die beiden Astronauten stolz mit einem Model der «Columbia» im Mai 1979. (Bild: Imago)
Der Start klappt wie im Bilderbuch. Zwei Raketen mit festem Brennstoff und ein riesiger Tank mit flüssigem Treibstoff verleihen dem Koloss den nötigen Schub (12. 4. 1981). (Bild. Imago)
Die «Columbia» war nicht irgendeine Raumfähre – sie war das erste weltraumtaugliche Spaceshuttle der Nasa, und sie faszinierte die Menschen. Auch Ronald Reagan und First Lady Nancy Reagan geben sich bei einem Besuch auf der Edwards Air Force Base, im Antelope Valley nahe Lancaster in Kalifornien, am 4. Juli 1982 äusserst interessiert. (Bild: Nasa)
Am 5. Juni 1991 startet bereits die 5. Spacelab-Mission. Mit dabei ist die amerikanische Astronautin Millie Hughes-Fulford. Der Start dieser Mission muss mehrmals verschoben werden, da an der Raumfähre diverse Mängel aufgetreten waren. (Bild: Imago)
Weitere Flüge in den Weltraum folgen. Spektakuläre Bilder liefert die Nasa auch bei der 27. Mission am 4. März 2002. (Bild: Nasa / EPA)
Von Schaulustigen in Florida mit Spannung verfolgt, bricht am 16. Januar 2003 die Raumfähre «Columbia» zu ihrer bereits 28. Mission auf. Es wird gleichzeitig ihre letzte sein. (Bild: Jim Tiller / AP)
Schon beim Start (Bild) bricht ein Stück der Schaumstoff-Isolierung eines Tanks der Raumfähre ab und schlägt ein Loch in die Vorderkante des linken Flügels. Wissenschafter der Nasa hatten das zwar bemerkt, aber das Ausmass des Schadens wohl unterschätzt. (Bild: Bruce Weaver / EPA)
An Bord dieser Unglücksmission befinden sich fünf Männer und zwei Frauen. Das Bild zeigt das offizielle Teamfoto der «Columbia»-STS-107-Mission: David Brown, Rick Husband, Laurel Clark, Kalpana Chawla, Michael Anderson, William McCool und Ilan Ramon (von links nach rechts). (Bild: Imago)
Die 28. Mission der «Columbia», STS-107, steht ganz im Zeichen wissenschaftlicher Forschung. (Bild: Imago)
Dann passiert am 1. Februar 2003 das Unvorstellbare. Das Spaceshuttle zerbricht, nur 16 Minuten vor der geplanten Landung, und verglüht beim Eintritt in die Erdatmosphäre. (Bild: Dr. Scott Lieberman / AP)
Im Kontrollzentrum in Florida, wohin um 8 Uhr 59 Ortszeit die letzten, unverständlichen Worte aus der «Columbia» übermittelt worden sind, steht in den Gesichtern der Mitarbeiter blankes Entsetzen (1. 2. 2003). (Bild: Nasa / AP)
Zur selben Zeit verfolgen Millionen Menschen weltweit im Fernsehen das Ereignis. Bei wolkenlos-blauem Himmel über Texas warten sie vergeblich auf die Rückkehr der Raumfähre (1. 2. 2003). (Bild: CNN / EPA)
Verkohlte Wrackteile werden über ein weites Gebiet im Osten von Texas verstreut. Dabei kommen alle sieben Astronauten ums Leben (1. 2. 2003). (Bild: Stan Honda / EPA)
Die Tragödie berührt: Nury Serling, Mitarbeiterin im Raumfahrtzentrum von Houston wischt sich eine Träne aus dem Gesicht, kurz nachdem sie von dem Schicksal ihrer Kollegen erfahren hat (1. 2. 2003). (Bild: Houston Chronicle, E. Joseph Deering / AP)
Sogar ein Helm von einem der verunglückten Astronauten wird gefunden. (Bild: ABC / AP)
Blumen und Kerzen ausserhalb des Johnson-Weltraumzentrums in Houston zeugen von der grossen Trauer. Die sieben Astronauten hatten laut Untersuchungen keine Chance, sich zu schützen. Sie waren innerhalb von Sekunden tot. Die Auswirkungen auf die Raumfahrt sind bis heute zu spüren. (Bild: George Wong / AP)
Es ist ein Unglück von internationaler Tragweite. So nehmen selbst Präsident Bush und die First Lady, Laura Bush, an den Gedenkfeierlichkeiten für die verunglückten Astronauten teil. (4. 2. 2013). (Bild: Pablo Martinez Monsivais / AP)
Später ergeben Untersuchungen: Das Isolierschaum-Stück hatte bereits beim Start den Hitzeschutz der Raumfähre beschädigt. So geriet die «Columbia» kurz vor ihrer geplanten Landung ausser Kontrolle und zerbrach schliesslich. Bis heute wird darüber spekuliert, ob das Unglück durch bessere Kontrollen hätte verhindert werden können. (Bild: Nasa / Keystone)

Es war ein schwarzer Tag in der Geschichte der amerikanischen Raumfahrt: Kurz vor der geplanten Landung zerbrach vor 15 Jahren die «Columbia». Alle sieben Astronauten starben. Teile der «Columbia» finden sich später in einem Radius von 200 Kilometern über Texas und dem Nachbarstaat Louisiana verstreut – auf Autobahnen, Wiesen, in Büros und Wäldern (1. 2. 2003). (Bild: Mike Nelson / EPA)