Microsoft-Controller soll Oberflächen spürbar machen - Bilder des TORC-Prototyp

Microsoft zeigt einen neuen Controllers - das VR-Eingabegerät soll in der Lage sein, Oberflächen und Texturen durch haptisches Feedback spürbar zu machen.

Ein virtueller Ball wird mit einem Prototyp des Microsoft TORC verformt Ein virtueller Ball wird mit einem Prototyp des Microsoft TORC verformt

Derzeit tut sich wieder viel in Sachen Virtual Reality. Valve ließ vor wenigen Tagen Preis und Spezifikationen der Index VR durchsickern und Facebook bläst mit Oculus Rift S und Oculus Quest zum Kampf sowohl auf dem Desktop- als auch Mobile-Markt.

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Die Virtuelle Realität geht so langsam in die zweite Generation und will mit besser werdender Auflösung, höheren Bildwiederholraten und größerem Sichtfeld die virtuellen Welten immer eindrucksvoller und komfortabler erlebbar machen.

VR spüren

Auch entstehen zunehmend neue Controller, Handschuhe oder Kopfhörer, die eine möglichst lebensechte VR-Erfahrung ermöglichen wollen.

Doch an einem Punkt wird jedem, der schon einmal ein VR-Headset probiert hat, schnell klar, wo die Grenze zur Wirklichkeit verläuft - Objekte in der virtuellen Realität haben keine fühlbaren Formen oder Texturen.

Mircosoft will dem jetzt entgegenwirken und kündigte die Enthüllung eines Controllers mit haptischem Feedback zur AMC CHI Conference on Human Factors in Computing Systems (CHI 2019) an, welche aktuell vom 4. - 9. Mai 2019 im schottischen Glasgow stattfindet.

Der Microsoft TORC (Touch Rigid Controller) soll in der Lage sein, Oberflächen in der virtuellen Welt spürbar zu machen.

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Laut den Entwicklern wird der TORC komplexe haptische Erfahrungen simulieren und Objekte virtuell manipulieren können. Dabei ist der Controller ein kompaktes Gerät, das aus keinen sichtbar beweglichen Teile besteht, sondern sehr robust und geschlossen wirkt.

Mit Fingern und Daumen wird der TORC umfasst und ermöglicht es so, Objekte in der VR präzise zu greifen und zu drehen Mit Fingern und Daumen wird der TORC umfasst und ermöglicht es so, Objekte in der VR präzise zu greifen und zu drehen

Der Joystick-ähnliche Controller wird mit der ganzen Hand umfasst. Zeige-, Mittelfinger und Daumen liegen einander gegenüber, ausgestreckt auf und können so Gegenstände in der virtuellen Realität greifen und rotieren. Gleichzeitig werden Charakteristika und Texturen der VR-Objekte in Vibrationen übersetzt und so für die Finger lesbar gemacht.

Zudem soll es möglich sein, Objekte, wie einen Ball, zu verformen und damit sogar realen Stress in der virtuellen Umgebung abzubauen. Der Realitätseindruck entfaltet dabei erst durch das Zusammenspiel aus visuellen und sensorischen Stimuli seine ganze Kraft.

Doch der TORC soll noch zu weit mehr fähig sein. Wie einer der Entwickler, Mar Gonzalez Franco, berichtet, können sogar komplexe Bewegungen, wie das Aufnehmen eines Schlüssels und das Öffnen eines Türschlosses wirklichkeitsnah simuliert werden.

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Microsoft gibt zudem Ausblick auf denkbare Anwendungsmöglichkeiten des TORC. Da das Gerät sehr widerstandsfähig konstruiert sei, wäre es möglich, die Technik auch in handelsüblichen Controllern zu verbauen.

Controller sind ein mögliches Einsatzgebiet für die TORC-Technologie Controller sind ein mögliches Einsatzgebiet für die TORC-Technologie

Wann, in welcher Form und ob der TORC überhaupt erscheinen wird, ist noch längst nicht klar. Zur CHI 2019 wird es diese Tage aber noch eine ausführlichere Demonstration des TORC von Microsoft geben.

Was haltet ihr von haptischem Feedback aus der Spielwelt durch den Controller?

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