Zum Inhalt springen

Yahoo-Chefin Verizon-Deal soll Mayer 186 Millionen Dollar einbringen

Ihre Arbeit ist umstritten, für Marissa Mayer wird sich die Zeit bei Yahoo aber zumindest finanziell gelohnt haben: Dank der Übernahme durch Verizon wird sie wohl rund 186 Millionen Dollar einstreichen.
Marissa Mayer (Archivbild)

Marissa Mayer (Archivbild)

Foto: ELIJAH NOUVELAGE/ REUTERS

Im Juli 2012 wurde Marissa Mayer Chefin von Yahoo. Doch statt das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, verschlechterte sich die Lage zusehends. So sehr, dass der Internetkonzern in diesem Sommer an den US-Telekomriesen Verizon verkauft wird. An dem Deal wird Mayer trotz harter Kritik an ihrer Arbeit wohl kräftig verdienen. Laut einer Mitteilung der US-Börsenaufsicht SEC soll der Verkauf der 41-Jährigen rund 186 Millionen Dollar (umgerechnet rund 170 Millionen Euro) einbringen.

Demnach sind Mayers Aktien und Aktienoptionen sowie ihre Abfindungszahlung - ein "goldener Fallschirm", der rund 23 Millionen Dollar beträgt - derzeit zusammen 186 Millionen Dollar wert. Der Betrag umfasst keine Gehalts- oder Bonuszahlungen. Hauptgrund für die enorme Summe ist, dass Yahoos Aktienkurs seit Mayers Amtsantritt 2012 um 208 Prozent gestiegen ist, allerdings vor allem durch Investitionen in Asien und weniger aufgrund des Kerngeschäfts.

Im März hatte Mayer bekannt gegeben, dass sie wegen der Hackerangriffe auf Yahoo auf ihren Bonus und ihr jährliches Aktienpaket für das Jahr 2016 verzichtet habe. Mayer stehen nach ihrem Vertrag eine leistungsbezogene Prämie von bis zu zwei Millionen Dollar sowie Aktien im Wert von mindestens zwölf Millionen Dollar zu.

Sollte es bei den 186 Millionen Dollar bleiben, hätte Mayer in ihrer gesamten Yahoo-Zeit laut "New York Times" deutlich mehr als 200 Millionen Dollar verdient. Es wird erwartet, dass sie das Unternehmen nach dem Verkauf an Verizon verlässt. Sie selbst hatte jedoch angekündigt, bleiben zu wollen.

Am 8. Juni sollen die Aktionäre über die 4,49 Milliarden Dollar schwere Übernahme abstimmen. Ursprünglich hatte der Kaufpreis deutlich höher gelegen, doch nachdem Mayer zwei riesige Hackerangriffe auf mehr als eine Milliarde Nutzerkonten beichtete, einigte man sich auf einen Abschlag von 350 Millionen Dollar. Yahoo war einst eine Macht im Onlinegeschäft, hat aber nach jahrelanger Krise den Anschluss an Rivalen wie Facebook oder Google verloren.

max/dpa