Anders als in MünchenKölner Polizei warnt Bevölkerung nicht über „Katwarn“

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Katwarn

Die Münchner Polizei hat über „Katwarn“ Warnungen an die Bevölkerung heraus gegeben.

Köln – Von dem Lob, mit dem die Münchner Polizei-Pressesprecher nach dem Amoklauf überschüttet werden, kann die Kölner Pressestelle nur träumen. Sie stand nach der Kölner Silvesternacht international in Fokus der Kritik, weil sie am Morgen nach der Silvesternacht eine Pressemitteilung herausgegeben hatte, in der von einer weitgehend friedlichen Nacht die Rede war.

Anders als die Münchner Polizei nutzt die Kölner Polizei auch nicht das Warn-  und Informationssystem Katwarn, um die Bevölkerung in Not- oder Katastrophenfällen aufzuklären. Damit ist die Behörde in Nordrhein-Westfalen aber keineswegs die Ausnahme. Kaum eine Behörde im Land nutzt den Warndienst, im Kreis Euskirchen leistete es beim jüngsten Unwetter gute Dienste.

Kölner Facebook-Seite hat wenig Fans

Ebenso wie die Münchner Polizei nutzt auch die Kölner Polizei Facebook und Twitter und würde dies nach eigenen Angaben natürlich auch bei einer Lage wie in München einsetzen. Allerdings hat die Facebook-Seite der Kölner Polizei wesentlich weniger Fans als die der Münchner Polizei: Knapp 47 000 Menschen folgen der Kölner Polizei, in München sind es rund 192 000 Menschen (Stand von Sonntag: 19 Uhr).

Noch gravierender ist der Unterschied bei dem sozialen Nachrichtendienst Twitter: Dort folgen der Münchner Polizei auf dem Account, der 2014 eingerichtet wurde, 198 000 Menschen. Ein Teil davon dürfte allerdings während oder nach dem Amok-Lauf im Münchner Olympia-Einkaufszentrum dazu gekommen sein. Der Kölner Twitter-Account der Polizei, der im März 2011 an den Start ging, hat dagegen nur 7900 Follower. (sbs)

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