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Häufige Rücksendungen Amazon sperrt offenbar Kunden lebenslang aus

Ein Berliner Kunde soll zu viele bestellte Waren zurückgesendet haben. Deshalb sperrt Amazon dem Mann einem Zeitungsbericht zufolge das Konto lebenslang.
Amazon-Kartons

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Foto: Pablo Blazquez Dominguez/ Getty Images

Ein Berliner Familienvater hat offenbar Ärger mit Amazon: Weil er angeblich zu viele Artikel zurückgeschickt hätte, sei sein Konto bei dem Onlinehändler lebenslang gesperrt worden. Das berichtet der "Berliner Kurier".

Der Berliner Uwe R. sei seit 15 Jahren Stammkunde bei dem Versandhändler, heißt es in dem Bericht. Er habe Hunderte Waren für Tausende Euro bestellt und immer wieder von seinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht. Das sei Amazon schließlich zu viel geworden. In einer Mail drohte der Händler wegen der "außergewöhnlich hohen Anzahl" an Rücksendungen mit der Kündigung des Kontos.

In einer weiteren Mail teilte Amazon demnach mit, dass das Konto von R. wegen unberechtigter Reklamation von Artikeln mit sofortiger Wirkung geschlossen würde. Dem Bericht zufolge nutzte R. das Prime-Angebot des Onlinehändlers, das gegen eine Jahresgebühr von 49 Euro unter anderem kostenlose Lieferung beinhaltet.

Kleidung in mehreren Größen bestellt

R. erklärte die hohe Retourenquote gegenüber der Zeitung damit, dass er für seine fünf Kinder oft Kleidung in verschiedenen Größen bestellt hätte und nicht passende Stücke zurückgesendet hätte. Besonders erbost sei R., weil auch das Konto seiner Frau gesperrt worden sei.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte den Konzern wegen der mehrfachen Kündigung von Kundenkonten bereits zuvor abgemahnt. Auch in diesen Fällen ging es um zu viele Retouren. Die Verbraucherzentrale bemängelte vor allem, dass eindeutige Regelungen in den allgemeinen Geschäftsbedingungen fehlten.

Für R. gibt es offenbar Hoffnung. Amazon teilte gegenüber der "Berliner Zeitung" mit, dass Kunden nicht wegen zu vieler Rücksendungen gesperrt würden, sondern nur, wenn ein Missbrauch vorliege. Dementsprechend wolle der Onlinehändler den Fall des Berliners noch einmal prüfen.

brt

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