Zwischenfall in der Ostsee Russische Kampfflugzeuge provozieren US-Kriegsschiff
Ein US-Militärangehöriger sprach von "einem der aggressivsten Vorfälle" der jüngsten Zeit: Zwei russische Kampfflugzeuge haben nach Angaben aus Pentagon-Kreisen am Montag und Dienstag in geringer Höhe simulierte Angriffe in der Nähe des amerikanischen Kriegsschiffs "Donald Cook" geflogen.
Die beiden offenbar unbewaffneten Flugzeuge vom Typ Suchoi SU 24 seien dem Lenkwaffenzerstörer so nahe gekommen, dass sie einen Wellenschlag erzeugt hätten, hieß es. Auf Warnungen in Englisch und Russisch sei nicht reagiert worden. Anschließend sei ein russischer KA-27-Hubschrauber sieben Mal am Schiff vorbeigeflogen und habe Fotos aufgenommen. Die "Donald Cook" hielt sich zum Zeitpunkt der Vorfälle in der Ostsee in internationalem Gewässer vor der russischen Küste auf.
Eine Vertreterin des Pentagons zeigte sich besorgt. "Diese Aktionen haben das Potenzial, die Spannungen zwischen beiden Ländern unnötigerweise eskalieren zulassen, und könnten zu Fehlkalkulationen oder Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten führen."
.@USNavy: #USSDonaldCook experienced several close interactions by Russian aircraft while in Baltic Sea April 11-12 pic.twitter.com/WNkCVjBBtM
— U.S. Mission to NATO (@USNATO) April 13, 2016
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Derartige Provokationen hatte es zuletzt während der Krim-Krise im Jahre 2014 gegeben. Damals näherte sich ein russischer Kampfjet mehrfach ebenfalls der USS "Donald Cook", die sich damals im Schwarzen Meer aufhielt. Der Zerstörer war nach Ausbruch der Krim-Krise dorthin beordert worden. Auf der "Donald Cook" sind mehrere Helikopter stationiert.