46-Jähriger fälscht 1400 Filme - und hat ein außergewöhnliches Motiv
Krank oder kriminell? Ein 46-Jähriger hat in mehr als tausend Fällen über das Internet Raubkopien von TV-Serien verkauft. Die Filme waren meist um die 30 Jahre alt.
Mit Fällen, in denen illegal kopierte TV-Serien oder Kinofilme verkauft werden, haben die Gerichte zuhauf zu tun. Der Fall eines 46-Jährigen aus dem nördlichen Landkreis, der nun vor dem Augsburger Amtsgericht landete, ist aber doch etwas anders gelagert: Zum einen, weil es sich bei den Raubkopien, die der Mann über Jahre hinweg selbst fertigte und verkaufte, nicht um aktuelle Filme handelte, sondern zumeist um mindestens 30 Jahre alte Filme und Serien. Außerdem scheint nach Ansicht der Richterin Birgit Geißenberger eine psychische Störung der Grund für die Straftaten gewesen zu sein.
Denn ob es dem Mann, der bei seinen Eltern wohnt und auch von ihnen finanziell unterstützt wird, tatsächlich darum ging, mit dem Verkauf von alten Fernsehschinken ein Geschäft zu machen, ist zweifelhaft. Jörg Seubert, sein Anwalt, sagte: „Ihm ging es mehr um die Anerkennung von seinen Käufern.“ Dafür spricht eine Einschätzung eines Kriminalbeamten, der seit fast zehn Jahren immer wieder mit dem Mann zu tun hat: „Teilweise hat er einzelne Filme für zwei Euro verkauft. Wenn man sich die Materialkosten für die DVD, die Kosten für deren Versand und den Aufwand fürs Herunterladen des Filmes anschaut, bleibt da nicht viel an Ertrag übrig.“ Das massenhafte Sammeln und Verkaufen der illegalen Kopien sei eine „Manie“ des Mannes gewesen, meinte der Polizist vor Gericht.
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