Zum Inhalt springen

Merkel bei Facebook bedroht Unterfranke muss über zwei Jahre ins Gefängnis

Ein Mann ist wegen Hassreden im Netz vom Amtsgericht Kitzingen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Der bereits Vorbestrafte hatte bei Facebook unter anderem die Erschießung von Angela Merkel gefordert.

Wegen seiner Kommentare bei Facebook steht einem 31-Jährigen aus Bayern eine Gefängnisstrafe bevor. Wie die Staatsanwaltschaft Würzburg auf Nachfrage bestätigt, hat das Amtsgericht Kitzingen den Mann zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, der "Süddeutschen Zeitung" zufolge  hat der Mann bereits Rechtsmittel eingelegt. Der Angeklagte aus Iphofen hatte vor Gericht ein Geständnis abgelegt.

Der Informationsdienst epd Medien berichtet unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, der Mann habe auf seinem Profil zehn Texte mit volksverhetzendem Inhalt oder Aufrufen zu Straftaten gepostet. Im vergangenen Jahr soll der Mann auf Facebook unter anderem geschrieben haben, man solle Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Helfer "an die Wand stellen und standrechtlich erschießen wegen Verrat am deutschen Volk". Außerdem soll er geschrieben haben, Menschen sollten "in Auschwitz in den Ofen".

Der "Süddeutschen Zeitung" sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Kitzingen, die vergleichsweise hohe Strafe für den Mann hänge vor allem mit dessen langer Liste an Vorstrafen zusammen: "Außer Vermögensdelikten hat er eigentlich alles gemacht", wird der Sprecher zitiert. "Das zieht sich wie ein roter Faden durch seine Volljährigkeit."

mbö