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Volkswagen-Töchter Porsche- und Audi-Vorstände müssen gehen

Nach dem Rücktritt des VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn müssen drei weitere Top-Manager den Konzern verlassen - unter ihnen Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg, der vor Kurzem dort noch den Chefposten übernehmen sollte.
Bisher als Audi-Chef gehandelt: Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg muss gehen

Bisher als Audi-Chef gehandelt: Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg muss gehen

Foto: Audi

Im Skandal um den Abgas-Betrug des Volkswagen-Konzerns will der Aufsichtsrat weitere Konsequenzen ziehen. Nach SPIEGEL-Informationen müssen drei Vorstände den Konzern verlassen. Gehen soll Ulrich Hackenberg, der von 2007 bis 2013 Entwicklungschef bei Volkswagen war. Der Winterkorn-Vertraute ist zur Zeit Vorstand bei Audi und sollte dort den Chefposten übernehmen, wenn Audi-Chef Rupert Stadler als Finanzvorstand nach Wolfsburg wechselt.

Porsche-Vorstand Hatz: Technische Verantwortung übernehmen

Porsche-Vorstand Hatz: Technische Verantwortung übernehmen

Foto: Porsche

Ebenfalls ausscheiden sollen nach dem Willen der Kontrolleure Hackenbergs Nachfolger als Entwicklungsvorstand bei Volkswagen, Heinz-Jakob Neußer und der Motorenentwickler Wolfgang Hatz, der zur Zeit als Vorstand bei Porsche arbeitet.

Auch Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer muss den Konzern verlassen

Auch Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer muss den Konzern verlassen

Foto: Volkswagen

Die drei Manager besetzen im Volkswagen-Konzern derzeit wichtige Positionen. Man könne darauf aber keine Rücksicht nehmen, sagt ein Aufsichtsrat. Der Abgas-Betrug erschüttere den Volkswagen-Konzern in seinen Grundfesten. Geradezu fassungslos seien die Kontrolleure darüber, dass VW schon am 3. September die US-Behörden über die Betrugssoftware in Dieselmotoren informierte, den eigenen Aufsichtsrat und die Öffentlichkeit aber erst Wochen später.

Mit ihren Rückzügen sollen Hackenberg und Hatz die technische Verantwortung für die Abgas-Affäre übernehmen.