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Abgasmanipulationen in den USA VW stoppt Verkauf einiger Dieselmodelle

Im Skandal um manipulierte Abgaswerte hat VW eine erste Entscheidung getroffen: Einige Diesel-Modelle aus dem Jahr 2015 verkauft der Konzern in den USA vorerst nicht mehr.
Volkswagen-Werk in Wolfsburg: Massive Abgasmanipulationen in den USA

Volkswagen-Werk in Wolfsburg: Massive Abgasmanipulationen in den USA

Foto: Julian Stratenschulte/ picture alliance / dpa

Im Manipulationsskandal um Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen in den USA hat Volkswagen eine erste Konsequenz gezogen: Das Unternehmen ordnete einen Verkaufsstopp für einige Modelle an. Bestimmte Wagen des Modelljahrs 2015 sollen vorerst nicht mehr angeboten werden. Die Anweisung sei an US-Autohändler gegangen, sagte ein VW-Sprecher. Die Zahl der betroffenen Fahrzeuge nannte er nicht.

Zuvor hatte der VW-Konzern massive Abgasmanipulationen an Dieselmodellen in den USA eingeräumt. Entsprechende Vorwürfe hatte die US-Umweltschutzbehörde Epa am Freitag veröffentlicht. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn kündigte umfassende Aufklärung an. VW habe eine externe Untersuchung in Auftrag gegeben.

Die Epa verdächtigt VW, bei zahlreichen Dieselfahrzeugen die Abgasvorschriften vorsätzlich umgangen zu haben. Es geht demnach um fast eine halbe Million Autos. Für den Konzern könnte dies nach Angaben der Behörde eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar nach sich ziehen.

Einfach gesagt, diese Autos hatten ein Programm, das die Abgasbegrenzung beim normalen Fahren ausschaltet und bei Abgastests anschaltet", sagte Epa-Vertreterin Cynthia Giles. Laut Epa erkennt eine "hochentwickelte Software" von Volkswagen, ob Autos behördlichen Tests unterzogen würden oder im Normalbetrieb unterwegs seien. Die Epa nennt sie "Defeat Device", Abschalteinrichtung.

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brk/Reuters