Drucker­patronen im Test Gut gedruckt und 230 Euro gespart

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Drucker­patronen im Test - Gut gedruckt und 230 Euro gespart

Die Preise von Original-Tinten der Anbieter und den güns­tigen Alternativen variieren stark. So lassen sich bis zu 230 Euro sparen. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Druckertinte von Brother, Canon, Epson und HP ist teuer. Alternativ-Patronen sind bis zu 80 Prozent billiger. Der Test zeigt die besten für vier häufig genutzte Sets.

Drucker­patronen im Test Testergebnisse für 21 Druckerpatronen 04/2022 freischalten

Liste der 21 getesteten Produkte
Druckerpatronen 04/2022 - Brother: Originalset im Vergleich zu Alternativ-Patronen, geprüft mit Drucker Brother MFC-J5945DW
  • Brother LC3239XL BK, C, M, Y Hauptbild
    Brother LC3239XL BK, C, M, Y
  • G&G NP-B-03239XL BK, C, M, Y Hauptbild
    G&G NP-B-03239XL BK, C, M, Y
  • Gigao LC3239XL Black, Cyan, Magenta,Yellow Hauptbild
    Gigao LC3239XL Black, Cyan, Magenta,Yellow
  • Peach B3239XL BK, C, M, Y Hauptbild
    Peach B3239XL BK, C, M, Y
Druckerpatronen 04/2022 - Canon: Originalset im Vergleich zu Alternativ-Patronen, geprüft mit Drucker Canon Pixma TS6350
  • Canon 580 XL PGBK, 581 XL BK, C, M, Y Hauptbild
    Canon 580 XL PGBK, 581 XL BK, C, M, Y
  • Edding Multipack edd No. 581 Hauptbild
    Edding Multipack edd No. 581
  • Energy Ink Multipack CB580XXL Hauptbild
    Energy Ink Multipack CB580XXL
  • G&G NP-C-0580XXL BK, NP-C-0581XXL BK, C, M, Y Hauptbild
    G&G NP-C-0580XXL BK, NP-C-0581XXL BK, C, M, Y
  • iColor VM-1201, VM-1202, VM-1203, VM-1204, VM-1205 Hauptbild
    iColor VM-1201, VM-1202, VM-1203, VM-1204, VM-1205
  • KMP C110, C111, C112, C113, C114 Hauptbild
    KMP C110, C111, C112, C113, C114
  • Peach Multipack C580XXL C581XXL Hauptbild
    Peach Multipack C580XXL C581XXL
  • Tonerdumping #17073, #17075, #17076, #17077, #17078 Hauptbild
    Tonerdumping #17073, #17075, #17076, #17077, #17078
Druckerpatronen 04/2022 - Epson: Originalset im Vergleich zu Alternativ-Patronen, geprüft mit Drucker Epson Expression Home XP-4100
  • Epson 603XL Black, Cyan, Magenta, Yellow Hauptbild
    Epson 603XL Black, Cyan, Magenta, Yellow
  • G&G NP-R2-0603XL BK, C, M, Y Hauptbild
    G&G NP-R2-0603XL BK, C, M, Y
  • iColor VM-7205, VM-7206, VM-7207, VM-7208 Hauptbild
    iColor VM-7205, VM-7206, VM-7207, VM-7208
  • Peach E603XL BK, C, M, Y Hauptbild
    Peach E603XL BK, C, M, Y
  • Peach E603XL BK, E603 C, M, Y Hauptbild
    Peach E603XL BK, E603 C, M, Y
Druckerpatronen 04/2022 - HP: Originalset im Vergleich zu Alternativ-Patronen, geprüft mit Drucker HP Deskjet Plus 4120
  • Digital Revolution DZ106381, DZ106382 Hauptbild
    Digital Revolution DZ106381, DZ106382
  • HP 305XL Black, Tri-Color Hauptbild
    HP 305XL Black, Tri-Color
  • Peach Multipack H305XL Hauptbild
    Peach Multipack H305XL
  • Tonerdumping #19278, #19279 Hauptbild
    Tonerdumping #19278, #19279

Tinten­patronen: Auch ohne Flasche lässt sich sparen

Preisgüns­tige Tinte kommt aus Flaschen, zeigt der aktuelle Drucker-Test der Stiftung Warentest (2022). Wer einen Drucker mit Tinten­patronen hat, kennt aber das Problem: So billig der Drucker beim Kauf erscheinen mag, so teuer wird das Drucken auf Dauer, wenn man Original-Tinte verwendet. Billige No-Name-Patronen funk­tionieren auch nicht immer. Doch es gibt preisgüns­tige Alternativ-Patronen, zum Teil von namhaften Anbietern wie Edding oder Tonerdumping. Unser Tinten­patronen-Test zeigt, wie sich gut und günstig drucken lässt: Mit XL-Patronen von Druckeranbietern und geeigneten Alternativen von Dritt­anbietern.

Drucker­patronen im Test Testergebnisse für 21 Druckerpatronen 04/2022 freischalten

21 Drucker­patronen im Test – Originale und Alternativen

Wir haben 4 Original-Drucker­patronensets der Anbieter Brother, Canon, Epson und HP gegen 17 passende Alternativ-Sets antreten lassen. Im Test: 4 Patronensets für Brother-Drucker, 8 für Canon, 5 für Epson und 4 für HP-Drucker, bevor­zugt mit XL-Inhalt für möglichst preisgüns­tiges Drucken. Die genauen Bezeichnungen finden Sie oben in der „Liste der 21 getesteten Produkte“. Um unsere Testsieger zu finden, haben wir die Druck­qualität und die Beständig­keit der Tinten bewertet sowie die Hand­habung und Verpackung der Patronen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 16 von 17 Alternativ-Patronen druckten im Test fast so reibungs­los wie die Originale. Mit ihnen lassen sich bis zu 80 Prozent der Kosten sparen. Ganz ohne Abstriche funk­tioniert das allerdings selten.

Das bietet der Drucker­patronen-Test der Stiftung Warentest

Test­ergeb­nisse.
Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 21 Drucker­patronen, die sich für Drucker von Brother, Canon, Epson und HP eignen. Dabei tritt das jeweilige Original gegen bis zu sieben Alternativ-Patronen von Anbietern wie Peach, Gigao, Energy Ink, iColor und Digital Revolution an. Unsere Auswahl finden Sie oben in der „Liste der 21 getesteten Produkte“. Die Ergeb­nisse zeigen, ob es gute und güns­tige Alternativen für Brother, Canon, Epson und HP gibt – und wann es sich lohnt, Billigtinte zu kaufen.
Tipps.
Wir sagen, welches Papier die Druck­qualität steigert, wie Sie leere Patronen umwelt­gerecht recyceln, und was Sie in puncto Sachmängelhaftung und Garantie wissen müssen, wenn Sie Fremdtinte verwenden.
Heft-Artikel.
Wenn Sie das Thema frei­schalten, können Sie das PDF zum aktuellen Testbe­richt der Stiftung Warentest (test 4/2022) herunter­laden und ältere Veröffent­lichungen lesen – mit Test­ergeb­nissen zu (alle­samt noch erhältlichen) Drucker­patronen, die auf weitere Druckermodelle passen.

Druckt der Drucker mit allen Patronen?

Ein zentraler Bestand­teil unserer Tests ist der anonyme Einkauf im Handel, ohne Spur zur Stiftung Warentest. Wir haben jedes Patronenset mindestens sechs­mal gekauft und viele davon leer­gedruckt, auch um sicher­zugehen, dass die Drucker störungs­frei mit ihnen arbeiten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 20 von 21 Patronensets funk­tionierten im Test mit „ihren“ Druckern.

Beispiel HP: So viel können Sie mit Alternativ-Patronen sparen

Güns­tiger Drucker, teure Original-Patronen. Preis­werte Alternativ-Patronen gibt es für viele Drucker-Modelle. Doch wer sparen will, muss genau hinsehen. Vermeintlich güns­tige Drucker und ihre Drucker­patronen erweisen sich schnell als teuer, wenn kaum Tinte drin­steckt und jede Patrone nur wenige Ausdrucke liefert. Ein Beispiel ist der HP DeskJet 4120. Wir kauf­ten ihn für rund 90 Euro. Ein Original-Patronenset HP 305 XL Patronen aus einer schwarzen und einer Tri-Color-Patrone kostet aber rund 44 Euro. Damit schaffte der DeskJet 4120 im Test gerade mal 208 Text­seiten oder 11 Farbfotos in A4.

70 Prozent Ersparnis bei vergleich­barer Qualität. Im Test hatten wir eine Patronen-Alternative für rund 60 Euro, die aus drei kompletten Sets besteht (3 x Schwarz und 3 x Tri-Color). Dadurch sinkt der Einzel­preis für eine gedruckte Text­seite auf 4,3 Cent – im Vergleich zu 11,8 Cent beim HP-Original. Jede A4-Farbseite mit Originaltinte von HP kostet stolze 1,95 Euro – mit der qualitativ vergleich­baren Patronen-Alternative aber nur 60 Cent. Das macht eine Ersparnis von rund 70 Prozent.

Tipp: Wer viel drucken möchte, wählt besser einen teureren Drucker mit XL-Patronen, die wenigs­tens 500 Seiten hergeben (in unserer Tabelle unter „Ausdrucke pro Patrone“ zu finden). Noch güns­tiger sind oft Flaschendrucker, bei denen die Tinte preisgünstig aus der Nach­füll­flasche kommt. Test­ergeb­nisse für 285 Drucker, darunter Tinten­strahl­drucker und Laser­drucker und Multi­funk­tions­drucker, zeigt unser großer Drucker-Test.

Druck­qualität hängt auch vom Papier ab

Drucker­patronen im Test - Gut gedruckt und 230 Euro gespart

Links: Druck auf normalem Papier. Die Farben des Papageis sind flau, ihr Verlauf ist unharmo­nisch.
Rechts: Druck auf hoch­wertigem Papier. Die Farben sind viel kräftiger und gehen fließend ineinander über. © Shutterstock

Insgesamt war die Druck­qualität der Tinten­patronen im Test in Ordnung. Bei wenigen Ausnahmen gab es Probleme. So verwischten die Ausdrucke mit einigen Patronen oder waren nicht sehr licht­beständig. An der Marke lässt sich die Qualität nicht fest­machen: Beim selben Dritt­anbieter von Tinte fällt sie je nach Drucker unterschiedlich aus. Das Ergebnis hängt immer von der Kombination aus Drucker und Patrone ab. Und vom Drucker­papier. Die Qualität des Papiers beein­flusst die Brillanz der Farben erheblich. Wenn Sie den Test frei­schalten, erfahren Sie, wie Sie das richtige Papier finden.

Druckertinte oder Drucker­patronen?

Viele Lese­rinnen und Leser suchen im Internet oft das Stich­wort „Druckertinte“, wenn sie neue Patronen für ihren Tinten­strahl­drucker Benötigen. Druckertinte braucht streng genommen aber nur, wer leere Drucker­patronen nach­füllen will. Wir haben Drucker­patronen geprüft, die beim Kauf bereits Tinte enthalten.

Dritt­anbieter von Drucker­patronen reagieren meist gut auf Reklamationen

Parallel zu unserem vorherigen Test von Drucker­patronen haben wir unsere Leser auf test.de gefragt, welche Erfahrungen sie mit Patronen von Dritt­anbietern gemacht haben. Ein interes­santes Ergebnis: Wer den Mangel bean­standete, war meist erfolg­reich und bekam häufig eine neue Patrone oder den Preis erstattet – Nutzer sollten unbrauch­bare Patronen also stets beim Anbieter reklamieren (Ergebnisse Umfrage Druckerpatronen).

Achtung, Plagiate!

Manche Drucker­patronen sind einfach zu billig, um echt zu sein.

Fälschungen aus dem Netz.
Vorsicht bei Onlinekäufen über Ebay und Amazon-Marketplace. Shoppingportale werden durch No-Name-Angebote und Fälschungen über­schwemmt. Vergleichen Sie Marken­namen und Preise. Eine angebliche Original-Patrone, die 80 Prozent billiger ist als vom Hersteller empfohlen, ist ziemlich sicher ein Fake.
Alternative Anbieter.
Für diesen Test haben wir neben den Original-Patronen der Druckermarken Brother, Canon, Epson und HP nur Alternativ-Patronen erfahrener Anbieter wie Digital Revolution, Edding, Gigao, iColor, KMP, Peach und Tonerdumping ausgewählt. Bei ihnen ist die Wahr­scheinlich­keit groß, dass die Patronen störungs­frei funk­tionieren und die Tinte eine annehm­bare Qualität hat. Funk­tioniert die Patrone nicht, besteht die Chance auf Ersatz.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.05.2023 um 11:29 Uhr
    inkompatible HP-Patrone

    @Brummo: Schwer zu sagen - bitte wenden Sie sich an den Support des Anbieters oder reklamieren Sie dort.

  • Brummo am 28.05.2023 um 19:55 Uhr
    inkompatible HP-Patrone

    ich habe die von Ihnen im obigen Test empfohlene Ersatzpatrone von Digital Revolution in einem HP Deskjet 3050A heute erstmals eingebaut. Das Display zeigte anschließend die Fehlermeldung: „Patrone schwarz inkompatibel“.
    Was muß ich machen, damit dies doch funktioniert?

  • estimator am 04.01.2023 um 13:13 Uhr
    Zusatz zu Ricoh Gel-Drucker

    Ein Eintrocknen der Düsen habe ich in den 10Jahren nicht bemerkt und auch keine Probleme mit dem Schriftbild bekommen, während man früher mit Epson immer wieder mal die Düsen spülen durfte oder auch den Druckkopf neu ausrichten.

  • estimator am 04.01.2023 um 13:11 Uhr
    Werden Gel-Drucker von Ricoh nicht berücksichtigt?

    Nach Jahren des Einsatzes diverser Epson-Tintendrucker sowohl mit Original als auch Fremdtinte ging mir das (teilweise) Eintrocknen der Düsen auf die Nerven. Als Ersatz dafür und anstelle eines Laserdruckers arbeiten wir seit 10 Jahren mit dem Multifunktionsdrucker Ricoh Aficio SG3110SFNw. Der hat anstelle flüssiger Tinte eine Art Gel in den Kassetten. Die Ausdrücke sind sofort nach Druck wischfest und Textmarker geeignet. Auch Fremdtinte wird genommen im Gegensatz zu HP und Co.
    Es wird langsam Zeit, nicht nur Canon, Brother, Epson, HP eine Plattform zu bieten.
    https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/RWYAM5S77HI6U

  • Maximilian1015 am 06.08.2022 um 10:37 Uhr
    Wie sieht es mit Eintrocknen der Druckköpfe aus?

    Ich repariere immer wieder Drucker im Bekanntenkreis. Der Hauptgrund für die Probleme sind eingetrocknete Druckköpfe. Zu fast 100% wurden Fremdtinten verwendet. Auch werden dadurch häufig Druckköpfe irreparabel geschädigt. Ebenfalls wird bei den ganz billigen Alternativpatronen nicht ausreichend Tinte eingefüllt, oder die Tintenstandsanzeige stimmt nicht. Wenn bei Anzeige leer noch was übrig ist, ist es ja gut, denn keines der Drucksysteme mag es, wenn Luft in den Tintengang kommt. Ausgenommen sind die Patronen mit integriertem Druckkopf.
    Aus meiner Sicht sollte unbedingt das Verhalten nach längerem Stillstand, mindestens vier Wochen, geprüft werden. Wenn bei Epson dann viele Reinigungen notwendig sind, dann wird sehr schnell der Resttintenbehälter als voll gemeldet. Leider ist der noch nicht überall einfach auszutauschen.