Einleitung
Mit dem Brilliance 298P4QJEB präsentiert Philips einen Monitor der 29-Zoll-Klasse, der bei einer nativen Auflösung von 2560 x 1080 Bildpunkten vor allem viel Platz für raumgreifende Anwendungen oder den Parallelbetrieb verschiedener Signalquellen liefern soll. Das ungewöhnliche 21:9-Format fällt sofort auf, der Hersteller verpackt das AH-IPS-Display in ein minimalistisch, aber edel anmutendes Gehäuse, dessen schlanker Rahmen (2,5 mm an den Seiten und oben sowie 9 mm Black-Matrix-Streifen) den stylishen Eindruck unterstreicht. Der Monitor mit W-LED-Hintergrundbeleuchtung soll 99 % des sRGB-Farbraumes bei hoher Farbgenauigkeit abdecken und sich daher auch für Grafikdesign, Webanwendungen und Bildbearbeitung eignen.
Der 298P4QJEB ist üppig ausgestattet: DisplayPort, DVI-Dual-Link, 2 x HDMI, Line-in, Kopfhörerbuchse sowie fünf USB 3.0-Anschlüsse (4x down, 1x up) hat der Monitor an Bord, ein dedizierter Netzschalter sowie die Höhenverstellbarkeit, ein drehbarer Fuß, Neige- und Pivotfunktion bieten ergonomische Annehmlichkeiten. Zwei integrierte Lautsprecher à 2 Watt runden die Ausstattung ab.
Philips weist in seinem Datenblatt besonders auf die „MultiView“ genannte Fähigkeit des Brilliance 298P4QJEB hin, unter gewissen Bedingungen zwei Signalquellen parallel auf dem Bildschirm darstellen zu können. Zusätzliche Optionen im OSD-Menü sollen zudem den Benutzerkomfort erhöhen.
Lieferumfang
Philips liefert den 298P4QJEB in einem farbig gestalteten Karton im Format 78 (B) x 50 (T) x 18 (H) cm aus – Griffmulden oder Tragelaschen hat die Verpackung nicht, was die Handhabung etwas erleichtern würde. Der Monitor ist kein ausgesprochenes Leichtgewicht: Mit Standfuß weist der 298P4QJEB eine Masse von 8,46 kg auf, inklusive Verpackung und Zubehör sind es sogar 11,68 kg.
Zum Lieferumfang gehören das Netzkabel, je ein Audio-, HDMI- und Dual-Link-DVI-Kabel sowie zwei Faltblätter mit grafischen Kurzanleitungen. Das Handbuch als PDF befindet sich auf der ebenfalls mitgelieferten CD – sie enthält zudem Bildschirmtreiber sowie eine Kontrollsoftware namens „SmartControl Premium“, die im Zusammenspiel mit Windows-Betriebssystemen die Einrichtung des Monitors erleichtern soll.
Der Tragarm und der Drehteller sind im Karton vom Display durch eine Styroporschale getrennt – die Wandstärke der Styroporschale beträgt zwischen 23 und 30 mm. Generell macht die Transportverpackung einen soliden und sicheren Eindruck.
Auf der Website des Herstellers finden sich noch weitere Informationen, Benutzerhandbücher und Datenblätter sowie Treiber für Windows 8 und 7.
Optik und Mechanik
Der 298P4QJEB präsentiert sich schlank, stylish und vorwiegend schwarz, abgesehen von einigen gefälligen Applikationen wie einer matt-silberfarbigen Blende auf der Vorderseite des Tragarmes, einem metallisch wirkenden Zierstreifen samt Philips-Logo auf der unteren Frontblende sowie der unteren Frontblende selbst, die an schwarz eloxiertes, gebürstetes Aluminium erinnert.
Das matte, angenehm blendfreie AH-IPS-Panel wirkt aufgrund seines 21:9-Seitenverhältnisses in den Proportionen für einen Monitor ungewöhnlich, aber sehr harmonisch, obwohl der Bildschirm mit 70 cm Breite und 33 cm Höhe wahrlich kein Winzling ist. Zu diesem harmonischen Eindruck mag auch die geringe Bautiefe von maximal 59 mm beitragen.
Der Gehäuserahmen selbst ist außerordentlich schlank konstruiert – von vorne betrachtet misst er an den Seiten und oben ca. 2,5 mm, die untere Frontblende hat eine Höhe von 30 mm. Im Praxisbetrieb erscheint der Rahmen etwas stärker, da das Panel an den Seiten und oben sogenannte Black-Matrix-Streifen von etwa 9 mm Breite aufweist.
An Verstellmöglichkeiten mangelt es dem 298P4QJEB nicht: Der Monitor ist um 15 cm höhenverstellbar; in der tiefsten Stellung befindet sich die sichtbare Panel-Unterkante rund 10,5 cm über der Stellfläche, in der höchsten Stellung sind es entsprechend 25,5 cm.
Die Neigungswinkel beim 298P4QJEB betragen 20 Grad nach hinten und 4 Grad nach vorn.
Auch die Pivot-Funktion des Monitors kann in speziellen Fällen die Arbeit erleichtern: Ist der Bildschirm um 90 Grad gedreht, lassen sich auf dem Display etwa beachtliche Mengen an Code-Zeilen oder Tabellen darstellen, ohne ständig scrollen zu müssen.
Das Drehen des Bildschirmes um 90 Grad geht dabei recht flüssig vonstatten, aufgrund der Baubreite des Panels muss der Nutzer den Bildschirm zuerst in der Höhe voll ausfahren, dann nach hinten neigen und schließlich drehen. Durch den breiten Bildschirm wirken allerdings auch etwas höhere Hebelkräfte auf den Tragarm und den Standteller – etwas Sorgfalt und Obacht beim Drehen sind daher angebracht.
Das Drehgelenk für die Neige- und Pivotfunktion befindet sich im Tragarm – dieser lässt sich sehr schnell und unkompliziert per Entriegelung und Klickrastung mit der VESA100-Aufnahme an der Rückseite des Monitors verbinden.
Schließlich lässt sich der Monitor in der Vertikalachse noch um je 65 Grad in beide Richtungen drehen. Der Drehteller selbst ist mit einer massiven Metallplatte verstärkt und liefert mit 30 cm Durchmesser genügend Standfläche, um das Panel sicher auf seinem Platz zu halten.
Sehr effektiv wirken dabei die insgesamt zwölf kreisrunden, mit einer Waffelstruktur aufgerauten Gummistopper als Rutschbremse: Der Nutzer muss schon entweder den kompletten Monitor anheben, um seinen Standort auf dem Tisch zu verändern, oder beim Verschieben sehr rabiat zur Sache gehen – von alleine rutscht da nichts.
Die Montage des Drehtellers am Tragarm ist eine Sache von Sekunden und lässt sich dank einer Drehflügelschraube ohne Werkzeug bewerkstelligen. Ein pfiffiges Detail ist die gerade Vorderseite des Drehtellers: So lässt sich die Tastatur bei Nichtgebrauch bündig an dieser platzieren.
Generell funktionieren die Dreh-, Kipp-, Neige- und Höhenverstellungen in allen Artikulationsrichtungen ohne große Probleme, auffällige Knarz- oder Schabegeräusche lassen sich nicht vernehmen.
Nicht ganz perfekt zeigt sich der 298P4QJEB indes beim Nachschwingverhalten. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass der 21:9-Monitor seine Eigenmasse von rund 5,67 kg über eine Breite von 70 cm verteilt und damit seitliche Ausleger von 35 cm links und rechts des Tragarmes am Wirken sind. Da machen sich schon deutliche Hebelkräfte bemerkbar, etwa beim Bedienen der OSD-Knöpfe an der rechten unteren Gehäuseseite – der Monitor kommt merklich ins Schwingen.