Schnelle Funknetze

Marktübersicht Wi-Fi 6 und Wi-Fi 6E



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Viele WLAN-Hardware-Anbieter setzen mittlerweile auf Wi-Fi 6, ein Teil sogar schon auf Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7. Wir geben einen Überblick über aktuell verfügbare Produkte.
Wi-Fi 6 und 6E haben der Branche einen deutlichen Wachstumsimpuls versetzt. Partner können bereits aus einer Vielzahl moderner Geräte auswählen.
Wi-Fi 6 und 6E haben der Branche einen deutlichen Wachstumsimpuls versetzt. Partner können bereits aus einer Vielzahl moderner Geräte auswählen.
Foto: ratlos - shutterstock.com

In den vergangenen Monaten sind viele Netzwerkhersteller auf den Wi-Fi-6-Zug aufgesprungen. Ein Teil ist sogar schon in der Lage, auch Produkte für Wi-Fi 6E anzubieten. Wir haben daher einen Überblick zusammengestellt, der zeigt, welche Hersteller bereits schnelle WLAN-Produkte in ihr Portfolio aufgenommen haben.

Hintergrund: Wi-Fi 6 und Wi-Fi 6E

Mit dem Vorgänger Wi-Fi 5 hat das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) endlich Schluss mit kryptischen Kürzeln wie "ac" oder "n" gemacht. Ganz verschwunden sind sie aber noch nicht. Auch der Nachfolger Wi-Fi 6 trägt alternativ die Bezeichnung IEEE 802.11ax.

"Der Umstieg auf Wi-Fi 6 lohnt sich immer", betont Guido Stempel, Head of Channel Germany beim Netzwerkhersteller Zyxel, da Anwender so für mehr Stabilität bei ihren WLAN-Verbindungen sorgen können. Über Fast Roaming werde zudem der Anmeldevorgang beim Wechsel zwischen Access-Points beschleunigt und gleichzeitig Störungen im Datenverkehr minimiert.

"Der Umstieg auf Wi-Fi 6 lohnt sich immer" Guido Stempel, Head of Channel Germany bei Zyxel
"Der Umstieg auf Wi-Fi 6 lohnt sich immer" Guido Stempel, Head of Channel Germany bei Zyxel
Foto: Zyxel

Wi-Fi 6 nutzt sowohl das 2,4- als auch das 5-GHz-Band und ist unter anderem deswegen erheblich schneller als Wi-Fi 5. Bei vier Streams kann ein Wi-Fi-6-fähiger Router im Prinzip fast eine Geschwindigkeit von bis 6 GBit/s erreichen. 1,2 GBit/s stammen dabei aus dem 2,4-GHz-Bereich und 4,8 GBit/s aus dem 5-GHz-Bereich. Der Netzwerkhersteller Asus hat nach eigenen Angaben sogar eine Gesamtgeschwindigkeit von 10 GBit/s über Wi-Fi 6 erreicht - allerdings nur unter Laborbedingungen.

Die Technik ist aber nicht nur schneller als die Vorgänger. Sie verwaltet die übertragenen Daten auch besser. Dank etwa der räumlichen Frequenzwiederverwendung "Spatial Reuse" lässt sich der Datendurchsatz durch die gleichzeitige Übertragung in überlappenden Netzwerken erhöhen. Zudem kann die Technik Interferenzen in Umgebungen mit hoher Dichte reduzieren. Weitere Verbesserungen sind längere Guard-Intervalle, die den Einsatz im Freien optimieren.

Darüber hinaus wurde mit Wi-Fi 6 ein neuer Energiesparmechanismus eingeführt. Per Target Wake Time (TWT) kann ein Wi-Fi-6-AP (Access Point) die mit ihm verbundenen Stationen besser steuern, so dass sie weniger Energie verbrauchen.

Ralf Koenzen, Gründer und Geschäftsführer von Lancom Systems, bezeichnete die Einführung von Wi-Fi 6E als "Meilenstein für die WLAN-Industrie".
Ralf Koenzen, Gründer und Geschäftsführer von Lancom Systems, bezeichnete die Einführung von Wi-Fi 6E als "Meilenstein für die WLAN-Industrie".
Foto: Lancom Systems

2021 hat die Bundesnetzagentur zudem die WLAN-Nutzung im 6GHz-Bereich in Deutschland für die Erweiterung Wi-Fi 6E (das "E" steht für "Extended") freigegeben. Damit hat die Behörde das hierzulande für WLAN verfügbare Funkspektrum nahezu verdoppelt. Positiv ist auch, dass diesmal ein zusammenhängender Block hinzugekommen ist und kein fragmentierter Bereich wie bisher. Die 2,4- und 5-GHz-Bereiche bleiben außerdem verfügbar. Ralf Koenzen, Gründer und Geschäftsführer von Lancom Systems, bezeichnete die Einführung von Wi-Fi 6E daher bereits als "Meilenstein für die WLAN-Industrie".

Wi-Fi 7 und Wi-Fi 8 stehen auch schon in den Startlöchern

Das ist aber noch nicht alles. Bereits Ende 2023 sollen nach Aussage von Heitor Faroni, Director Business Development im Geschäftsbereich Netzwerke bei Alcatel-Lucent Enterprise (ALE), erste Wi-Fi-7-Lösungen verfügbar sein. Der neue Standard werde noch einmal schneller als Wi-Fi 6 sein und ein breiteres Kanalband haben. "Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal wird der Multi-Link-Betrieb (MLO) sein", erläutert Faroni. Damit könnten erstmals Daten über mehrere Funkschnittstellen und Bänder gleichzeitig gesendet und empfangen werden. "Dank des höheren Durchsatzes und der höheren Effizienz sowie der geringeren Latenzzeit werden vor allem Echtzeitanwendungen wie 8K-Video von Wi-Fi 7 profitieren", so Faroni.

"Dank des höheren Durchsatzes und der höheren Effizienz sowie der geringeren Latenzzeit werden vor allem Echtzeitanwendungen wie 8K-Video von Wi-Fi 7 profitieren." Heitor Faroni, Director Business Development im Geschäftsbereich Netzwerke von Alcatel-Lucent Enterprise
"Dank des höheren Durchsatzes und der höheren Effizienz sowie der geringeren Latenzzeit werden vor allem Echtzeitanwendungen wie 8K-Video von Wi-Fi 7 profitieren." Heitor Faroni, Director Business Development im Geschäftsbereich Netzwerke von Alcatel-Lucent Enterprise
Foto: Alcatel-Lucent Enterprise

Wi-Fi 7 wird nach Aussage von Kazi Huq, Senior Technical Staff - IEEE Standards Expert beim Patentvermarkter Ofinno, vermutlich von der Wi-Fi Alliance und der IEEE als 802.11be bezeichnet werden. Auch der Nachfolger Wi-Fi 8 ist bereits in Arbeit. "Obwohl Wi-Fi 7 auf anspruchsvolle Anforderungen ausgelegt ist, werden viele noch ungelöste technische Herausforderungen erst mit Next-Gen Wi-Fi 8 behandelt werden", erläutert Huq.

Der Halbleiterhersteller Qualcomm hat sein Engagement im Bereich Wi-Fi 7 ebenfalls erweitert. So kündigte das Unternehmen im Herbst 2023 eine 10 Gigabit schnelle Software-basierte Fiber-Gateway-Plattform für Service-Provider an. Sie soll die Kunden von Internet- und Mobilfunkanbietern mit schnellen Funknetzen versorgen. Zunächst in den USA will das Unternehmen auch einen Wi-Fi-7-fähigen Router auf den Markt bringen. Er wird über den Provider Charter Communications vermarktet.

Auch Zyxel hat schon den ersten Wi-Fi-7-kompatiblen AP auf den Markt gebracht. Nach Aussage des deutschen Channel-Leiters Guido Stempel bringt der neue WBE660S vor allem für Umgebungen mit hoher Nutzerdichte oder vielen WLAN-Netzwerken Vorteile. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 22 GBit/s sei er bis zu fünfmal schneller als frühere Wi-Fi-6/6E-Access-Points.

Anbieter von Wi-Fi-6-fähiger Hardware

Wi-Fi-6-fähige Produkte gibt es bereits von nahezu jedem WLAN-Anbieter. Wir haben eine Auswahl in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt. Die Auswahl deckt aber nicht das gesamte Portfolio der Hersteller ab, sondern soll nur einen ersten Einblick samt Links zu weiterführenden Informationen geben.

Allied Telesis

Mit dem TQ6702 GEN2 hat Allied Telesis einen Wi-Fi-6-fähigen Access Point (AP) auf den Markt gebracht, der eine Rohkapazität von bis zu 4,8 GBit/s erreicht. Der TQ6702 GEN2 gehört zur neuen TQ6000-GEN2-Serie, die auch den etwas schwächer ausgestatteten TQ6602 GEN2 umfasst.

Der RT-AX89X von Asus ist nicht nur auffällig. Er unterstützt auch Wi-Fi 6.
Der RT-AX89X von Asus ist nicht nur auffällig. Er unterstützt auch Wi-Fi 6.
Foto: Asus

Asus

Der taiwanesische Tech-Hersteller Asus hat eine breite Palette an Wi-Fi-6-fähigen Geräten im Portfolio. Das Angebot reicht von WLAN-Routern, über Wi-Fi-6-taugliche Steckkarten und USB-Adapter bis hin zu kompletten Mesh-Systemen und Range Extendern für eine erhöhte Reichweite.

AVM

Die Fritzbox 4060 von AVM ist Triband-fähig. Außerdem unterstützt der WLAN-Router den Telefonie-Standard DECT, kann also auch zum direkten Anschluss von VoIP-Telefonen verwendet werden. Auch optisch unterscheidet sich das Gehäuse der 4060 von bisherigen Fritzbox-Modellen. Die Box steht aufrecht und ist in weiß gehalten.

WLAN-Router mit Tri-Band-Technik: Fritzbox 4060
WLAN-Router mit Tri-Band-Technik: Fritzbox 4060
Foto: AVM

AVM hat mit dem Fritz Repeater 1200 AX einen besonders kompakten Repeater vorgestellt, der Wi-Fi 6 und WLAN Mesh unterstützt. Er eignet sich überall dort für einen Einsatz, wo wenig Platz ist und der Repeater möglichst wenig benachbarte Steckdosen verdecken soll.

D-Link

Vergangenen Herbst hat auch D-Link mehrere APs vorgestellt, die Wi-Fi-6-fähig sind. Für Umgebungen mit einer hohen Gerätedichte ist zum Beispiel der DWL-X8630AP konzipiert, der Datenraten von bis zu 3,6 Gbit/s bietet. MU-MIMO und Dualband-Technologie beim DBA-X2830P, DBA-X1230P, DAP-X2850 und beim DAP-X2810 sollen für eine optimierte Nutzung aller verfügbaren Datenströme und einen hohen Datendurchsatz sorgen.

Der G415-Router von D-Link funkt in Wi-Fi-6- und 4G-Netzen.
Der G415-Router von D-Link funkt in Wi-Fi-6- und 4G-Netzen.
Foto: D-Link

Der im Herbst 2022 von D-Link vorgestellte G415-Router unterstützt nicht nur Wi-Fi 6, sondern auch 4G/LTE-Verbindungen, die dadurch als Backup-Leitungen genutzt werden können. Dafür ist er mit einem Steckplatz für 4G/LTE-SIM-Karten ausgestattet. Im lokalen Netz funkt der G415 mit bis zu 1.500 MBit/s. 300 MBit/s stammen aus dem 2,4-GHz-Band, die restlichen 1.200 MBit/s aus dem 5-GHz-Band. Über Mobilfunk erreicht der Router nach Angaben des Herstellers maximal 150 MBit/s.

Die Aquila-Pro-AI-Serie von D-Link ist Mesh-tauglich und Matter-kompatibel.
Die Aquila-Pro-AI-Serie von D-Link ist Mesh-tauglich und Matter-kompatibel.
Foto: D-Link

Im Frühjahr 2023 hat D-Link die Aquila-Pro-AI-Serie vorgestellt. Die neue Serie besteht aus den Modellen MS78, MS60, MS30, M60, M30 sowie E30. Der MS78 AX7800 unterstützt als einziger Wi-Fi 6E, die anderen Wi-Fi 6. Der MS78 sowie der MS60 AX6000 und der MS30 AX3000 sind mit dem Smart-Home-Standard Matter kompatibel. Auf Gaming ausgelegt sind die Router M60 AX6000 sowie M30 AX3000. Dazu kommt noch der Wi-Fi-6-Range-Extender E30 AX3000.

Devolo

Der Aachener Netzwerkhersteller Devolo hat im Herbst 2022 die beiden Mesh-Repeater WiFi 6 Repeater 3000 und WiFi 6 Repeater 5400 vorgestellt. Sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 3.000 beziehungsweise bis zu 5.400 MBit/s. Dazu kommen ein 1 GBit/s schneller Ethernet-Port (beim 5400er-Modell sind es zwei Ports) sowie intelligente Mesh-Funktionen wie Access-Point- und Client-Steering.

HP Arbua

Ab Oktober 2023 bietet HP Aruba einen Wi-Fi-6-fähigen Access Point an, der auf die Bedürfnisse kleiner bis mittelständische Unternehmen (KMU) ausgelegt ist. Er gehört zum "Instant On"-Portfolio des Herstellers und lässt sich sich über eine mobile App einrichten und verwalten. Der Aruba Instant On AP22D unterstützt 2x2 MIMO und ist mit einem 2,5 Gigabit schnellen und PoE-fähigen (Power over Ethernet) Ethernet-Uplink ausgestattet.

Lancom Systems

Der deutsche Netzwerkhersteller Lancom Systems hat mit dem OW-602 eine robusten Outdoor-AP vorgestellt, der die Anforderungen von IP67 (Temperaturbereich von -30°C bis +65°C) erfüllt. Gesteuert werden kann er über die Lancom Management Cloud, einen WLAN-Controller oder über die integrierte Web-Oberfläche.

Der Lancom OX-6402 kann mit bis zu vier Rundstrahl- beziehungsweise Sektorantennen flexibel an die Situation vor Ort angepasst werden.
Der Lancom OX-6402 kann mit bis zu vier Rundstrahl- beziehungsweise Sektorantennen flexibel an die Situation vor Ort angepasst werden.
Foto: Lancom Systems

Seit Herbst 2022 bietet Lancom auch die neue OX-6400-Serie an. Sie besteht derzeit aus zwei Modellen. Der OX-6400 ist mit einer internen Dualband-Sektorantenne ausgestattet, während der OX-6402 mit externen Antennen bestückt werden kann. Vier beim OX-6402 mitgelieferte Dualband-Rundstrahl-Antennen ermöglichen eine weitläufige WLAN-Ausleuchtung. Optional sind auch Sektorantennen erhältlich, die für eine gezielte Abdeckung von bestimmten Bereichen sorgen.

Im Frühjahr 2023 hat Lancom die neue Router-Serie 1800 vorgestellt. Eines der präsentierten Modelle ist der Router 1800EFW. Er unterstützt Dual-Band-Funknetze. In der Spitze erreicht er laut Hersteller im 5-GHz-Bereich bis zu 1.200 MBit/s und im 2,4-GHz-Band bis zu 575 MBit/s, zusammen also knapp 1.800 MBit/s.

Netgear

Der bereits Ende 2020 erschienene WAX204 von Netgear verspricht ein einfach einzurichtendes und zu verwaltendes Business-WLAN für das Home-Office sowie für kleinere Unternehmen. Die maximale Bandbreite beträgt bis zu 1,8 GBit/s.

Netgear WAX620: Access Point mit viel Power.
Netgear WAX620: Access Point mit viel Power.
Foto: Netgear

Mit dem WAX620 hat Netgear einen AP vorgestellt, der auf kleine bis mittelständische Kunden ausgelegt ist. Er ist ebenfalls Dual-Band-tauglich und kann auch über Power-over-Ethernet (PoE) mit Energie versorgt werden. Der WAX615 bietet sich für Umgebungen an, in denen etwas weniger Leistung benötigt wird. So erreicht er laut Hersteller in der Summe eine maximale Geschwindigkeit von 3 GBit/s. Beim WAX620 sind es 3,6 GBit/s. Die maximale Abdeckung beträgt 250 qm im Vergleich zu 275 qm beim etwas größeren Modell.

Im September 2022 hat der Hersteller zudem Nachfolger für seine Orbi-750-Serie vorgestellt. Die neuen Orbi-760-Produkte bestehen wie beim Vorgänger in der Regel aus Sets mit einem Wi-Fi-6-Router sowie mindestens einem passenden Satelliten. Insgesamt können bis zu sechs solcher Satelliten an einen Orbi-760-Router angeschlossen werden, was dann eine maximale WLAN-Abdeckung von über 500 Quadratmeter ergibt.

LevelOne

Der WAP-8131 ist der erste Access Point (AP) der zur Dortmunder DDC-Gruppe gehörenden Marke LevelOne, der Wi-Fi 6 unterstützt. Der auf Enterprise-Umgebungen ausgelegte PoE-fähige (Power-over-Ethernet) AP kann damit sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band funken. In der Summe erreicht der WAP-81312 nach Angaben des Herstellers Geschwindigkeiten von bis zu 1.800 MBit/s. 574 MBit/s stammen aus dem 2,4-GHz-Band. Dazu kommen bis zu 1.200 aus dem 5-GHz-Bereich.

Die WLAN-APs der AP6-Serie von Sophos funken mit Wi-Fi 6 und teils sogar mit Wi-Fi 6E.
Die WLAN-APs der AP6-Serie von Sophos funken mit Wi-Fi 6 und teils sogar mit Wi-Fi 6E.
Foto: Sophos

Sophos

Auch der Sicherheitsanbieter Sophos bietet jetzt Wi-Fi-6-fähige APs an. Die neue AP6-Serie ergänzt das bisherige Portfolio des Herstellers an Secure-Access-Produkten. Es besteht bereits aus Firewalls, Switches und den WLAN-APs der APX-Serie. Die AP6-Serie umfasst insgesamt fünf Modelle. Die APs 420, 420E, 840 und 840E sind für eine Nutzung im Inneren ausgelegt, der 420X für den Außeneinsatz. Alle Access Points verfügen über eine integrierte 2,5-Gigabit-Schnittstelle zur Anbindung ans verkabelte LAN. Die Modelle mit einem "E" im Namen unterstützen nicht nur Wi-Fi 6, sondern auch das noch schnellere Wi-Fi 6E.

TP-Link

Angenehm dezente WLAN-APs, die Wi-Fi 6 unterstützen, hat TP-Link im Sommer 2023 vorgestellt. Die beiden Modelle Archer Air R5 sowie E5 sehen eher wie unauffällige Platten aus. Sonst wählt der Hersteller meist eher extravagante Designs aus. Trotz der flachen Bauweise funken die beiden neuen WLAN-Endgeräte mit bis zu 3 GBit/s. Sie wurden zudem mit dem iF Design Award ausgezeichnet.

Archer R5 ist ein WLAN-Router, während das Modell E5 ein WLAN-Extender ist. Das weiße Gehäuse misst jeweils 210 x 148 x 10,8 mm und ist mit abgerundeten Ecken versehen. An der Vorderseite befinden sich eine LED und eine WPS-Taste. Zur Stromversorgung dient ein USB-Typ-C-Anschluss.

Schön gediegen und unauffällig: Der WLAN-Router Archer Air R5 von TP-Link.
Schön gediegen und unauffällig: Der WLAN-Router Archer Air R5 von TP-Link.
Foto: TP-Link

TP-Link ist einer der wenigen Netzwerkhersteller, die bereits auf WLAN 7 setzen (siehen unten).

Trendnet

Der Wi-Fi-6-fähige Access Point TEW-921DAP von Trendnet erreicht nach Angaben des Herstellers in der Summe Geschwindigkeiten von bis zu 1,8 GBit/s. Etwa ein Drittel stammen aus dem 2,4-GHz-Band, der Rest über 5 GHz. Einsetzen lässt er sich als herkömmlicher Access Point, Client Bridge, WDS-AP, WDS-Bridge, WDS-Station oder als Repeater.

Der AP432 von Watchguard ist mit einem 2,5 GBit/s schnellen PoE+-Anschluss ausgestattet.
Der AP432 von Watchguard ist mit einem 2,5 GBit/s schnellen PoE+-Anschluss ausgestattet.
Foto: IDG

Watchguard

Im 2,4-GHz-Band bietet der AP432 von WatchGuard eine maximale Übertragungsrate von bis zu 1,1 GBit/s. Im 5-GHz-Band sind es 2,4 GBit/s. Zusätzlich verfügt der AP432 über einen 2,5 GBit/s schnellen PoE+-Anschluss (Power over Ethernet). Im Inneren befinden sich eine ARM-Cortex-A53-CPU IPQ8072A mit vier Kernen und einer Taktrate von 2 GHz. Dazu kommen 2 GByte RAM sowie ein 256 MByte großer NAND-Speicher. Das Gehäuse misst 205 x 205 x 33,2 mm. Das Gewicht liegt bei 560 g.

Der Watchguard AP332CR ist für den Einsatz im Freien oder in rauen Industrieumgebungen ausgelegt.
Der Watchguard AP332CR ist für den Einsatz im Freien oder in rauen Industrieumgebungen ausgelegt.
Foto: WatchGuard

Ende 2022 hat Watchguard zudem den AP332CR auf den Markt gebracht. Der Wi-Fi-6-fähige Access Point ist mit seiner IP67-Zertifizierung für den Einsatz im Freien und in rauen Umgebungen ausgelegt. Er verfügt über ein 2x2-Funkmodul und vier externe, omnidirektionale Antennen. Im 5-GHz-Band erreicht er laut Hersteller bis zu 1,2 GBit/s. Über den enthaltenen PoE+-Port sind es bis zu 2,5 GBit/s.

Zyxel

Der NWA50AX richtet sich vor allem an kleine Unternehmen und SOHO-Anwender (Small Office, Home Office), die auf Wi-Fi 6 aufrüsten wollen. Der NWA50AX ist nach Angaben von Zyxel besonders leicht zu installieren, so dass ein Wechsel zum schnelleren WLAN-Standard auch von technisch weniger versierten Anwendern durchgeführt werden kann.

Der NWA90AX unterstützt die Standards IEEE 802.11 ax/ac/n/g/b/a. Die maximale Datenübertragungsrate liegt bei 2,4 GHz bei 575 MBit/s. Im 4-GHz-Bereich sind es 1,2 GBit/s. Im 140 x 140 x 37,5 mm großen und 290 g schweren Gehäuses befinden sich zwei interne Antennen (2x2 + 2x2 MIMO). Die Stromversorgung kann über die Stromleitung oder Power-over-Ethernet (PoE) erfolgen. Dazu ist er mit einem PoE-tauglichen 10/100/1000-Ethernet-Port ausgestattet.

Die neue Pro-Version des Wi-Fi-6-APs NWA90AX ist in allen Bereichen schneller als der Vorgänger.
Die neue Pro-Version des Wi-Fi-6-APs NWA90AX ist in allen Bereichen schneller als der Vorgänger.
Foto: Zyxel

Im Sommer 2023 hat Zyxel den NWA90AX um ein Pro-Modell ergänzt. Der NWA90AX Pro ist sowohl im WLAN als auch im verkabelten LAN deutlich schneller als die Version ohne Pro. Der NWA90AX Pro verfügt über drei sogenannte High-Gain-Antennen, die WLAN-Signale verstärken und damit die Netzabdeckung in schwer zugänglichen Bereichen wie Produktionshallen oder Hochregallagern verbessern sollen. Zusätzlich ist er mit einem 2,5 GBit/s schnellen Uplink-Port ausgestattet

Darüber hinaus bietet der Netzwerkhersteller seit April 2022 das neue Home-Mesh-System Multy M1 an. Es soll Heimanwendern den Umstieg auf Wi-Fi 6 erleichtern. Der bisherige Router zur Verbindung mit dem Internet bleibt bestehen. Er wird einfach per Netzwerkkabel mit einem Multy M1 verbunden, das dann mit bis zu 1.800 MBit/s funkt.

Das Home-Mesh-System Multy M1 von Zyxel soll Heimanwendern den Umstieg auf Wi-Fi 6 erleichern.
Das Home-Mesh-System Multy M1 von Zyxel soll Heimanwendern den Umstieg auf Wi-Fi 6 erleichern.
Foto: Z

Zyxel hat mittlerweile auch einen Wi-Fi-6-fähigen WLAN-Router im Programm, den DX3301-T0. Er funkt mit bis zu 1.800 MBit/s. 574 MBit/s stammen aus dem 2,4-GHz-Band und 1.200 aus dem 5-GHz-Band. Dazu kommen vier Gigabit-Ethernet-Anschlüsse sowie ein ebenfalls 1-Gigabit-schneller WAN-Port.

Seit Mitte 2022 offeriert Zyxel zudem erste Produkte aus dem Wi-Fi-6E-Segment (siehe weiter unten).

Anbieter von Wi-Fi-6E-fähiger Hardware

Bei Wi-Fi-6E-fähigen Produkten sieht es weit magerer aus. Bisher sind nur einige wenige Hersteller in der Lage, bereits Hardware auszuliefern, die den Extended-Standard unterstützt.

Alcatel-Lucent Enterprise

Mit Alcatel-Lucent Enterprise (ALE) will noch in diesem Jahr ein weiterer Netzwerkhersteller Wi-Fi-6E-APs (Access Points) in sein Portfolio aufnehmen. Die Modelle der neuen OmniAccess Stellar 14xx-Serie sollen ab September verfügbar sein. Zunächst wird nach Angaben des Herstellers ein Highend-AP auf den Markt kommen, dem bis zum Jahresende ein Midrange-Modell folgen soll.

Asus

Bei Asus findet sich bislang nur ein einziger Wi-Fi-6E-fähiger AP. Der ZenWiFi Pro ET12 soll auf zwölf Streams eine kombinierte Gesamtdatenrate von bis zu 11.000 MBit/s erreichen. Außerdem kann das Gerät laut Hersteller bis zu 560 Quadratmeter und mehr als sechs Zimmer abdecken.

Cisco Systems und Cisco Meraki

Cisco hat mit dem Catalyst IW9167 den ersten Wi-Fi-6E-fähigen Access Point für Außenbereiche und Industrieanlagen vorgestellt. Er lässt sich in zwei unterschiedlichen Modi betreiben. Im normalen Wi-Fi-Modus kann er zum Beispiel die Endgeräte der Mitarbeiter im Büro vernetzen. Daneben unterstützt die neue Serie aber auch einen sogenannten "Ultra-Reliable Wireless Backhaul"-Modus (URWB), der für maximale Zuverlässigkeit sorgen soll.

Wi-Fi-6E-AP für den Außenbereich: Der Catalyst IW9167 von Cisco.
Wi-Fi-6E-AP für den Außenbereich: Der Catalyst IW9167 von Cisco.
Foto: Cisco

Der Catalyst 9136 ist mit zwei 4x4- und einer 8x8-Sendeeinheit sowie Umweltsensoren ausgestattet, die Umgebungstemperaturen, Luftqualität und -Feuchtigkeit messen. Dazu kommen zwei 5-Gigabit- und PoE-fähige Ethernet-Ports sowie moderne Funktionen wie Smart AP zur Verringerung des Stromverbrauchs und Band Steering, um bereits 6-GHz-taugliche Endgeräte zur Nutzung der neuen Frequenzen umzuleiten.

Der MR57 von Cisco Meraki kann entweder in einer Dual-5-GHz-Konfiguration oder als echter Triband-AP betrieben werden, der dann auch das neue 6-GHz-Band nutzt. In der Summe soll der MR57 eine Gesamtleistung von rund 8,35 GBit/s erreichen.

Extreme Networks

Der für den Indoor-Einsatz ausgelegte AP5010 funkt sowohl im 2,4-, 5- als auch 6-GHz-Band. In der Spitze erreicht er nach Angaben des Herstellers eine kumulierte Bandbreite von bis zu 10 GBit/s. Außerdem unterstützt er bis zu 24 verschiedene Funknetze beziehungsweise SSIDs (8 pro Band).

Mitte 2023 hat Extreme Networks sein Angebot um einen weiteren Wi-Fi-6E-fähigen Access Point erweitert. Der AP3000 ist der nach Angaben des Herstellers der "branchenweit kleinste und energieeffizienteste 6E-AP". Seine Leistungsaufnahme beträgt nur 13,9 Watt. Er ist nicht nur in zwei Größen erhältlich. Der AP3000 kann dank spezieller Außenantennen auch zum Beispiel in Kühlhäusern oder besonders heißen Klimazonen eingesetzt werden.

HPE Aruba

Der AP-635 ist der erste Campus Access Point der 630er-Serie von HPE Aruba.
Der AP-635 ist der erste Campus Access Point der 630er-Serie von HPE Aruba.
Foto: Aruba

Die HPE-Tochter Aruba hat mit dem AP-635 den ersten Campus Access Point der 630er-Serie vorgestellt. Er verwendet Wi-Fi 6E und funkt damit auch im 6-GHz-Netz. Nach Angaben des Herstellers sorgt das für ein besseres HF-Spektrum, weniger überlastete Frequenzen, breitere Kanäle und schnellere Verbindungen.

Juniper Networks

Im 6-GHz-Bereich erreicht der AP45 Bandbreiten von bis zu 4,8 GBit/s, im 5-GHz-Netz sind es 2,4 GBit/s und im 2,4-GHz-Segment bis zu 1,1 GBit/s. Dazu kommt eine vierte Antenne, die als Netzwerk-, Lokalisierungs- und Security-Sensor dient. Die Bandbreiten des ebenfalls neuen Modells AP34 betragen jeweils etwa die Hälfte der für den AP45 genannten Werte.

Lancom Systems

Der deutsche Netzwerkhersteller Lancom Systems gehört seit herbst 2022 zu den Unternehmen, die in ihrem Portfolio Produkte für den neuen Funkstandard Wi-Fi 6E haben. Der Triband-AP LX-6500 nutzt wie andere Wi-Fi-6E-Produkte neben dem 2,4- und 5-GHz-Band auch das exklusiv für WLAN-Verbindungen reservierte 6-GHz-Band. Dank der drei integrierten 802.11ax-Funkmodule eignet sich der Access Point auch für einen parallelen Betrieb in den drei Frequenzbändern.

Der LX-6500 von Lancom Systems funkt mit mehr als 8 GBit/s im WLAN
Der LX-6500 von Lancom Systems funkt mit mehr als 8 GBit/s im WLAN
Foto: Lancom Systems

Netgear

Netgear hat mit dem WAX630E (AXE7800) ebenfalls einen ersten Access Point (AP) im Programm, der den neuen Funkstandard unterstützt. In der Spitze erreicht der WAX630E einen Durchsatz von bis zu 7,8 GBit/s. 0,6 GBit/s stammen aus dem 2,4-GHz-Band, 4,8 GBit/s aus dem 5-GHZ-Band und weitere 2,4 GBit/s aus dem neuen 6-GHz-Band. Die maximale Abdeckung liegt bei 200 Quadratmeter. In diesem Bereich können sich laut Hersteller bis zu 456 Client-Geräte mit dem AP verbinden.

Auf besonders großes Interesse im Channel ist der Anfang 2023 vorgestellte mobile Netgear-Router Nighthawk M6 Pro gestoßen, da er nicht nur 5G-Verbindungen, sondern auch Wi-Fi 6E unterstützt. Die Leistungswerte sind auch tatsächlich beeindruckend. So erreicht der M6 pro im 5G-Mobilfunknetz Geschwindigkeiten von bis zu 6 GBit/s. Im WLAN sind es immerhin bis zu 3,6 GBit/s. Der Router kann gleichzeitig bis zu 32 Endgeräte mit schnellem Funknetz versorgen.

Der Netgear Nighthawk M6 Pro dient als Bindeglied zwischen 5G und Wi-Fi 6E.
Der Netgear Nighthawk M6 Pro dient als Bindeglied zwischen 5G und Wi-Fi 6E.
Foto: Netgear

Die Energieversorgung erfolgt entweder über den integrierten Akku (Laufzeit laut Hersteller 13 Stunden) oder per Stromkabel. Dann beträgt die maximale WLAN-Abdeckung bis zu 90 Quadratmeter. Darüber hinaus verfügt der Router über ein Touch-fähiges Display, einen 2,5-Gigabit-Port sowie einen USB-C-Anschluss, der seinerseits Geschwindigkeiten von bis zu 5 GBit/s unterstützt.

Zyxel

Bis Mitte 2022 war Zyxel vor allem im Wi-Fi-6-Bereich aktiv (siehe oben). Nun hat der Netzwerkhersteller auch erste Access Points vorgestellt, die Wi-Fi 6 E unterstützen. Der NWA220AX-6E und der WAX620D-6E sind beide mit einer BandFlex-Antenne ausgestattet, um den Datenverkehr von bestehenden Wi-Fi-5- oder Wi-Fi-6-Netzwerken auf 6 GHz zu verlagern. Dazu kommt das Premium-Modell WAX640S-6E. Nur dieser AP kann simultan in allen drei zur Verfügung stehenden Frequenzbändern funken.

Der WAX640S-6E von Zyxel kann simulation in allen drei Frequenzbändern funken.
Der WAX640S-6E von Zyxel kann simulation in allen drei Frequenzbändern funken.
Foto: Zyxel

Im September 2022 hat der Hersteller zudem einen Wi-Fi-6E-fähigen AP vorgestellt. Der neue NWA220AX-6E erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 5,4 GBit/s. 575 MBit/s stammen dabei aus dem 2,4-GHz-Band, die restlichen 4,8 GBit/s entweder aus dem 5- oder dem 6-GHz-Band. Zudem unterstützt der AP Power-over-Ethernet mit maximal 21 Watt.

Andere Wi-Fi-6- und Wi-Fi-6E-fähige Produkte

Nicht nur Access Points und Router unterstützen die schnellen WLAN-Standards. Auch viele Peripherie-Hersteller haben bereits Produkte in ihrem Portfolio, die mit Wi-Fi 6 beziehungsweise Wi-Fi 6E umgehen können.

Asus

Asus hat im Sommer 2022 zwei Highend-Notebooks für Kreativprofis präsentiert. Das ProArt Studiobook 16 (H5600) sowie das ProArt Studiobook Pro 16 (W5600) genügen auch höchsten Leistungsansprüchen. Sie unterstützen Wi-Fi 6, haben zwei USB-C-Ports inklusive Schnelllade-Funktion und sind mit einem Express-Kartenleser für SD-Karten versehen.

Darüber hinaus unterstützt auch ein großer Teil der anderen aktuellen Notebooks und Mainboards des Anbieters bereits Wi-Fi 6. Das Smartphone ZenFone 9 kann sogar in 5G- und Wi-Fi-6E-Netzen Daten empfangen und senden.

Fujitsu

Beim Update der Lifebook-E5-Serie setzt Fujitsu besonders leichte Magnesiumgehäuse ein. Damit sind die aktuellen Modelle schlanker und leichter als die Vorgänger geworden. Außerdem unterstützt die aktuelle E5-Serie erstmalig WLAN-Verbindungen bis zu Wi-Fi 6E. Wer will, kann sogar ein optionales 5G-Modem mit erwerben.

Das HP Dragonfly Folio G3 gehört zu den ersten Notebooks mit Wi-Fi-6E-Support.
Das HP Dragonfly Folio G3 gehört zu den ersten Notebooks mit Wi-Fi-6E-Support.
Foto: HP

Hewlett-Packard

Das Design des HP Dragonfly Folio G3 soll mit seinem 13.5 Zoll großen Touch-Bildschirm nicht nur den nahtlosen Übergang vom Laptop zum Tablet schaffen und helfen Ideen leichter zu entwickeln, festzuhalten und zu teilen. Das im September dieses Jahres vorgestellte Notebook ist zudem bereits mit Wi-Fi 6E ausgestattet.

Lenovo

Das Lenovo ThinkPad X1 Carbon G9 ist das neue ThinkPad-Flaggschiff - und immer noch das gleiche schlanke, robuste Unternehmens-Ultrabook. Es funkt wahlweise auch mit Wi-Fi 6 und hat im Test rund 4,5 von maximal 5 erreichbaren Punkten erlangt. Der Hersteller hat es nicht mehr mit einem 16:9-, sondern erstmals einem 16:10-Display Display ausgestattet.

Das Lenovo ThinkPad X1 Carbon G9 überzeugte auch im Test.
Das Lenovo ThinkPad X1 Carbon G9 überzeugte auch im Test.
Foto: Matt Elliott / IDG

Startschuss für Wi-Fi 7

TP-Link ist nach eigenen Angaben der weltweit erste Anbieter, der eine komplette Wi-Fi-7-Produktlinie präsentieren kann. Zur konkreten Verfügbarkeit wollte sich das Unternehmen aber dann doch noch nicht äußern. Ende 2022 hat TP-Link aber zumindest schon Details über vier geplante Wi-Fi-7-fähige Router verraten. So soll etwa der Archer BE900 bis zu 24 GBit/s erreichen. Dafür nutzt er zwei 5-GHz- sowie das 6-GHz-Netz. Der Hersteller stattet ihn mit zwei 10-Gigabit-WAN/LAN-Ports aus, einer davon ist als RJ45/SFP+-Kombi-Port ausgelegt. Dazu kommen vier 2,5-Gigabit-Ports sowie ein USB-Anschluss.

Bereit zum Abheben: Der Wi-Fi-7-Gaming-Router TP-Link Archer GE800.
Bereit zum Abheben: Der Wi-Fi-7-Gaming-Router TP-Link Archer GE800.
Foto: TP-Link

Darüber hinaus hat TP-Link die Router Archer BE800, Archer BE550 sowie Archer GE800 vorgestellt. Außerdem will TP-Link die Wi-Fi-7-fähigen Home-Mesh-Systeme Deco BE95, BE85 und BE65 ins Portfolio aufnehmen. Über vier Frequenzen soll der BE95 Geschwindigkeiten von bis zu 33 GBit/s per Funk leisten.

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat nun auch AVM einige Neuigkeiten vorgestellt. Die Fritzbox 5690 Pro unterstützt den aktuellen WLAN-Standard Wi-Fi 6 sowie bereits die nächste WLAN-Generation Wi-Fi 7 mit Verbesserungen bei Latenz, Geschwindigkeit und Durchsatz. Dazu kommt die Fritzbox 5690 XGS, die ebenfalls Wi-Fi 7 und Wi-Fi 6 unterstützen wird.

Ernst macht jetzt Netgear mit Wi-Fi-7-fähigen Produkten. Eine neue Orbi-Serie, den den schnellen Funkstandard unterstützt, soll im November 2023 auf den Markt kommen. Im Labor erreicht die Orbi-970-Serie bis zu 27 GBit/s kündigte netgear an. Zu den tatsächlich in der Praxis erreichbaren Geschwindigkeiten schweigt sich das Unternehmen aber noch aus. Im Backhaul sollen es aber bis zu 10 GBit/s sein.

Zyxel bezeichnet ihn als "Game-Changer": Der Wi-Fi 7 WBE660S.
Zyxel bezeichnet ihn als "Game-Changer": Der Wi-Fi 7 WBE660S.
Foto: Zyxel

Auch Zyxel kann nun mit dem ersten Wi-Fi-7-AP punkten. Der WBE660S erreicht im WLAN in der Spitze Geschwindigkeiten von bis zu 22 GBit/s. Er sei daher "ein echter Game-Changer für alle, die WLAN-Staus an den schwierigsten Orten lösen wollen", so Kell Lin, Senior Associate Vice President der Zyxel Networking Strategic Business Unit. Der WBE660S basiert auf der Networking-Pro-1220-Wi-Fi-7-Plattform von Qualcomm. Ausgestattet ist er mit 4x4-Smart-Antennen, die die WLAN-Leistung durch intelligente dynamische Antennenmuster optimieren sollen.

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