Die aktuelle Chip-Knappheit ist der Grund dafür, warum es unter anderem einen Mangel an Grafikkarten, Spielekonsolen und anderen Produkten gibt und warum Autohersteller ihre Produktionen zurückfahren müssen. Die Gründe hatten wir auch in diesem Beitrag bereits beleuchtet. Erst in dieser Woche hatte auch Nvidia eine Verbesserung der Lage in diesem Jahr nahezu ausgeschlossen. Der weltgrößte Chip-Hersteller TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.) geht sogar davon aus, dass sich die Situation erst im Jahr 2023 verbessern würde. TSMC liefert Chips für alle großen Hersteller, die damit auf dessen Produktion angewiesen sind. Zu den großen Kunden von TSMC gehören unter anderem Nvida, Apple und Qualcomm.
In einer Telefonkonferenz erklärte ein TSMC-Sprecher jetzt: “Wir sehen, dass die Nachfrage weiterhin hoch ist. (…) Ich hoffe, dass wir im Jahr 2023 mehr Kapazität anbieten können, um unsere Kunden zu unterstützen. Erst ab diesem Zeitpunkt wird sich die angespannte Lieferkette etwas entspannen.”
Zur Verbesserung der Lage will TSMC allein in diesem Jahr rund 30 Milliarden US-Dollar in die Errichtung neuer Fertigungsanlagen investieren. Mit dem Geld sollen auch bereits bestehende Anlagen für modernere Fertigungstechniken aufgerüstet werden. Allerdings wird es eine Zeit lang dauern, bis diese Anlagen auch Chips produzieren können und sich damit die Gesamt-Auslieferungsmenge erhöht. Die aktuellen Anlagen, so TSMC, hätten bereits eine Auslastung von über 100 Prozent und seien damit an ihrem Limit.