Bis zu 300 Meter ohne Verluste

Lindy knackt Entfernungsrekord bei USB 3.0



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Auf expliziten Kundenwunsch hin hat Lindy jetzt Glasfaser-Kabel entwickelt, die die maximale Entfernung von USB-3.0-Verbindungen erheblich ausweiten.
Die neuen USB-3.0-Kabel von Lindy sind mit Typ-A-Anschlüssen ausgestattet.
Die neuen USB-3.0-Kabel von Lindy sind mit Typ-A-Anschlüssen ausgestattet.
Foto: Lindy

Normalerweise lassen sich mit USB-3.0-Verbindungen nur über drei oder vielleicht fünf Meter stabile Datenraten erreichen. Der Peripheriehersteller Lindy hat nun eine Glasfaser-Verlängerung entwickelt, die diese Entfernung erheblich vergrößern soll. Lindy spricht sogar von bis zu 300 Meter.

Glasfaser sei Dank

Die neuen Fibre Optic USB 3.0 Kabel gibt es in mehreren Ausführungen. Die Standardvariante deckt eine Distanz von bis zu 30 Meter ab. Die größere Lösung bis zu 100 Meter und bei einer zweimaligen Kaskadierung sind dann sogar die genannten 300 Meter möglich.

Die USB-Signale werden dabei nach Angaben des Herstellers bei gleichbleibend hohen Datentransferraten von bis zu 5 GBit/s verlustfrei übertragen. Das Kabel ist auch nicht star, sondern laut Lindy flexibel, leicht und nur 3 Millimeter dünn. Aufgrund der geringen elektromagnetischen Störausstrahlung (EMV) und Funkfrequenzstörungen (RFI) kann es sogar im Kabelkanal oder neben anderen stromführenden Kabeln sowie in sensiblen Umgebungen verlegt und betrieben werden.

Das Kabel ist außerdem kompatibel mit 4K-Webcams und Videokonferenzsystemen, die USB 3.0 oder 3.1 nutzen. Am USB-Sender wird das Kabel mit einem USB-Stecker Typ A angeschlossen und hier gleichzeitig mit Strom versorgt. Auf der Empfängerseite muss die USB-Typ-A-Buchse über einen zusätzlichen USB-Stecker mit Strom versorgt werden.

Immer wieder sei man von Kunden sowohl aus dem privaten als auch industriellen Bereich gefragt worden, wie sie die unterschiedlichsten, weiter entfernt stehenden USB-Geräte mit einer schnellen und stabilen Lösung ansteuern können, erläutert Axel Kerber, Global Brand & Marketing bei Lindy. "Durch die wiederholt aufgekommenen Anforderungen haben wir uns entschlossen, eine solche und zudem noch kaskadierbare Lösung herauszubringen."

Das "30m Fibre Optic USB 3.0 Kabel" kostet 221,55 Euro zzgl. MwSt., das "100m Fibre Optic USB 3.0 Kabel" 320,27 Euro zzgl. MwSt. Beide Kabel sind mit einem integrierten USB-Stromversorgungskabel mit Stecker Typ A auf der Empfängerseite ausgestattet. Eine besondere Installation oder zusätzliche Treiber benötigen die Produkte laut Lindy nicht, sofern sie unter aktuellen Windows- oder Mac-Systemen betrieben werden.

Als Bezugsquelle listet die Handelsvergleichsplattform ITscope neben Lindy selbst noch pilot, api und COS Computer auf. Bei Also und Medium sind sie "im Zulauf".

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