Verschwörungstheorien und Fake-News haben derzeit dank der Coronakrise Hochkonjunktur. Aktuelles Beispiel sind die Anschläge auf Mobilfunksendemasten, weil die neue 5G-Mobilfunktechnik angeblich die Verbreitung des Coronavirus SARS CoV-2 fördern würde.
Eine andere, ebenfalls äußerst skurrile Verschwörungstheorie lautete, dass die US-Armee die Coronakrise dazu benutzen würde, um in Europa eine Invasion durchzuführen. Tatsächlich handelte es sich dabei um das seit langer Zeit geplante und kommunizierte Nato-Großmanöver Defender 20, an dem auch die Bundeswehr teilnehmen wollte. Doch diese Großübung wurde ausgerechnet wegen Corona abgesagt beziehungsweise ausgesetzt, wie jeder Interessierte nachlesen konnte . Corona diente den rollenden US-Panzern also keineswegs zur Tarnung, sondern schlug ganz im Gegenteil die “US-Invasionsarmee” in die Flucht.
Gerade in sozialen Netzwerken und per Messenger teilen Menschen also besonders schnell und leichtfertig ungeprüft Meldungen, die sich als falsch herausstellen. Facebook habe „einen Anstieg der Zahl von weitergeleiteten Nachrichten“ verzeichnet, „die zur Verbreitung von Falschinformationen beitragen können.“ Um diese Fake-News-Pandemie wenigstens etwas einzudämmen, hat sich Facebook dazu entschlossen, dass Whatsapp-Nutzer Nachrichten, die häufig weiter geleitet werden, nur noch eingeschränkt weiterleiten können. Konkret bedeutet das: „Häufig weitergeleitete Nachrichten, die schon mit einem Doppelpfeil-Symbol gekennzeichnet sind, können ab sofort nur noch einzeln an einen Chat weitergeleitet werden.“ Bereits im Januar 2019 hatte Facebook eine Weiterleitungskennzeichnung für Nachrichten eingeführt. Seitdem gilt: „Wenn eine Nachricht mehr als fünfmal weitergeleitet wurde, wird diese mit einem Doppelpfeil-Symbol markiert, um Nutzern anzuzeigen, dass die Nachricht nicht von einem persönlichen Kontakt stammt. Diese Änderungen an der Weiterleitungsfunktion haben zu einem weltweiten Rückgang von weitergeleiteten Nachrichten um 25 Prozent geführt“, wie Facebook ausführt.
Telekom & Telefónica: Keine Anschläge auf 5G-Masten wegen Corona