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Video: Das sagt die Feuerwehr nach Großbrand in der Tengstraße

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München - In dieser Münchner Sturm-Nacht ging ein Schwabinger Wohn-Traum unrettbar in Flammen auf: Ein offener Dachstuhlbrand zerstörte in der Nacht zu Freitag den über 100 Jahre alten Altbau in der Tengstraße 2. Alle 18 Hausbewohner in dem vierstöckigen Haus können nicht  mehr in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Schaden geht vermutlich in die Millionen.

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Das Dachgeschoss des Altbaus wurde zur Zeit aufwändig ausgebaut und luxussaniert. Das Dach war deshalb nur provisorisch abgedeckt und trug noch keine Ziegel. Dieser Umstand und der heftige Sturm wurden dem um 1900 erbauten, mit Stuck verziertem Haus wahrscheinlich zum Verhängnis.

Ein Nachbar entdeckte am Donnerstag um 23 Uhr den Feuerschein und rief sofort den Notruf 112. Zu spät: Angefacht von den heftigen Windböen erfasste ein Feuersturm in Minutenschnelle das gesamte Dachgeschoss. Heftiger Funkenflug bedrohte zeitweise auch die Wohnhäuser neben dem Brandhaus. Ein Großaufgebot von 120 Feuerwehrleuten und dem Rettungsdienst mit über 50 Fahrzeugen raste nach Schwabing.

Live-Stream von den Feuerwehrarbeiten am Freitagmittag

Während 31 Anwohner Schutz im Großraumrettungswagen fanden, bekämpfte die Feuerwehr mit zeitweise drei Drehleitern den immer wieder aufflackernden Großbrand. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Mittag an, immer wieder loderten neue Glutnester speziell  im Dämmmaterial auf. Das eigentliche Problem jedoch ist jetzt das Wasser. Es bahnte sich  seinen Weg rasch durchs ganze Haus. Auch die alten Fehlböden haben sich mit Wasser vollgesogen - ein Fall für den Statiker, der feststellen muss, ob Decken  und Wände partiell einsturzgefährdet sind.

Damit ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Ein schwerer Schock für die 18 Bewohner, die am Freitag nur kurz das Notwendigste aus ihren Wohnungen retten durften. Die Suche nach der Brandursache ist schwierig. Die Ermittlungen dauern an. Im nicht vom Brand betroffenen Rückgebäude gab es dennoch zwei Verletzte: Zwei Männer erlitten leichte Rauchvergiftungen, weil sie zu lange auf dem Balkon den Löscharbeiten zugesehen hatten. e

Dorita Plange, Stefanie Wegel, mt mit Material von dpa

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